präsentiert FC Odenheim die "Erste":

HERREN I – 18. SPIELTAG KREISKLASSE A BRUCHSAL 2023/24

Sonntag, 24.03.2024:

FCO I - TSV Stettfeld 0:0

FCO: Jakob Schorr, Lenny Knapp, Marcel Goldschmidt, Nikolas Wagner, Manuel Deponte, Marvin Wagner, Tizian Last, Dominic Ferreira da Fonseca (74. Noah Zorn), Mehmet Güzel (64. Nico Sinibaldi), Luis Benz, Julian Beer. Ersatz: Christopher Kessler (ETW), Luca Emmerich, Maximilian Leist.

Aufstiegsanwärter Stettfeld entführte einen sehr glücklichen Punkt aus unserem Odenheim. Während die hocheingeschätzten Gäste in der gesamten Begegnung keinen einzigen Ball aufs FCO-Tor brachten, besaß unser FCO gleich drei Hochkaräter, ließ diese aber leider liegen. Hätte man sich vor dem Anpfiff durchaus mit einem Remis arrangieren können, so musste man so am Ende sogar zwei verlorenen Punkten nachtrauern. Dennoch ist jeder Punkt wertvoll. Und besonders wertvoll war heute im Besonderen die Erkenntnis, dass unser Team immer besser in Form kommt und in dieser Verfassung gang gewiss „da unten“ rauskommen muss und wird.

Zum Personal: Dieses Mal ohne 7. Neben den Langzeitverletzten Spielertrainer Timo Teufel, Samuele di Lisa, Felix Dörn und Kevin Schneider fehlte weiterhin auch Lennard Zimmermann (krank). Zudem nicht mit dabei auch Niclas Müller (Golf) und Lars Stindl (Beruf). Erfreulich dagegen die Rückkehr von zwei Akteuren, die zumindest mal wieder auf der Bank Platz nehmen konnten, konkret Maximilian Leist nach eineinhalbmonatiger Verletzung/OP sowie als eigentliche Überraschung auch Luca Emmerich. Luca hatten wir vor der Saison als Zugang von den eigenen A-Junioren vorgestellt, ehe dieser aber früh eine Pause einlegte. Nun hat der 19jährige wieder Lunte gerochen und befand sich nach seiner dieswöchigen Trainingsteilnahme prompt im Aufgebot wieder. Schön Luca, dass du wieder mit dabei bist und bitte dranbleiben!

Auf dem Platz begegneten sich die einheimischen Odenheimer mit einem Altersdurchschnitt von 23,1 Jahren und die sehr erfahrenen Stettfelder mit einem Durchschnittsalter von 29,8 Jahren. In der Anfangsformation der Gäste stand sogar wieder Stand-by-Spieler E. Simeone, der sich in vielen Jahren einen guten Namen als Stratege und Torschütze gemacht hat. Insgesamt boten die Gäste das Beste auf, was sie zu bieten haben, mit insgesamt sogar 10 Mann auf der Bank. Auch ihnen war klar, dass man unsere Odenheimer nicht einfach so im Vorbeigehen schlagen kann und entsprechend den eigenen Ambitionen (Ziel sofortiger Wiederaufstieg) waren sie schon beinahe zum Siegen gezwungen.

Dachte man so, dass der TSV von Beginn an das Tor unseres FCO belagern könnte, so täuschte dieser Gedanke komplett. Gerade in der ersten Viertelstunde bot unser junges Team nämlich eine sehr ideenreiche Spielanlage und brachte die Gäste ein ums andere Mal in Verlegenheit. In Minute 5 der erste Warnschuss des agilen Julian Beer. Nach geschicktem Doppelpass mit Mehmet Güzel zog er an der Strafraumgrenze auf, zielte aber rund eineinhalb Meter rechts neben das Tor. Zwei Zeigerumdrehungen später dann die erste Riesenmöglichkeit für unsere Viktorianer. Nach Ballgewinn Marvin Wagner kam der Ball zu Beer, der mit einem tollen Schnittstellenpass Dominic Ferreira da Fonseca auf die Reise schickte. Vor dem Tor gingen unserem 20jährigen aber leider die Nerven flöten und er setzte den Ball knapp am linken Pfosten vorbei. Dabei war der erfahrene Gästekeeper schon auf dem Hosenboden gesessen. Klar, der hätte drin sein müssen, aber weiter geht´s „Dome“ – dranbleiben, die nächste Chance kommt bestimmt! Unser FCO sprühte vor Spielfreude und trug in Minute 9 den nächsten sehenswerten Angriff nach vorne. Dieser verpuffte, zeigte aber, dass die ersten Offensivaktionen keine Eintagsfliegen waren und auch nicht bleiben sollten. Erst in Minute 13 der erste Abschlussversuch der Stettfelder – abgefälscht zur Ecke, die nichts einbrachte. Auf der Gegenseite in Minute 15 die nächste dicke Möglichkeit für unsere Elf. Güzel ließ zu Beginn des vorderen Drittels prallen, Beer nahm die Kugel mit und zündete den Turbo. Aus halblinker Position verfehlte er aber denkbar knapp das Tor. Alles passte bisher, nur einmal mehr leider die Chancenverwertung nicht. Aber weiter, immer weiter. In der 19ten dann mal die Stettfelder, mit einem Abschluss deutlich übers Tor. Zwei Minuten später der Gast mit einer Volleyabnahme. Diesmal nur rund 2 Meter drüber. In Minute 25 Freistoß für den TSV, was ob dessen Standardspezialisten immer eine Gefahr darstellt. Nicht schlecht getreten, aber doch auch hier rund einen Meter übers Tor. Wer hätte gedacht, dass diese beiden letztgenannten Abschlüsse die noch besten Torchance des TSV in der gesamten Begegnung bleiben sollten. In der 35sten versuchte es Manuel Deponte nach einem Eckball mit einer Direktabnahme. Klar drüber, aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt, also allemal ein Versuch wert! In Minute 37 die Gäste nochmals unter Druck, als unser Team per Forechecking richtig gut nachsetzte. Mit Mühe konnte der Tabellendritte den Ball schließlich aus der Gefahrenzone befördern. Mit einem aus Stettfelder Sicht sehr schmeichelhaften 0:0 wurden die Seiten gewechselt.

Unser FCO auch in Durchgang 2 gut im Spiel und mit dem ersten Versuch durch Tizian Last, dessen Schuss aber rund einen Meter über die Torlatte flog. Zwei Minuten danach hätte Luis Benz gute Chancen besessen, durchzubrechen, wurde aber durch ein taktisches Foul ausgebremst. Dass der Schiri hier den Karton stecken ließ, verstand wirklich niemand im weiten Rund des Siegfriedstadions. Immer fehlte nur ein Tick, so auch in der 55sten, als Beer einen guten Pass in den Lauf von Benz gespielt hatte, der gut mitspielende Gästetorhüter aber einen Tick vor unserem 19jährigen am Ball war. In der 64sten musste Güzel angeschlagen passen und wurde durch den sich gut einfügenden Nico Sinibaldi ersetzt. Nico ging auf die rechte Verteidigerposition und Lenny Knapp von dort ins Mittelfeld. Man war Zeuge einer sehr umkämpften und teilweise auch etwas nicklichen, aber nie wirklich unfairen Begegnung. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und der Schiri hielt über die gesamte Spieldauer an seiner recht großzügigen Spielleitung fest. Stettfeld versuchte die Begegnung mehr in die Hälfte unseres FCO zu verlagern. Rein optisch gab es auch durchaus Phasen, in denen die Gäste mehr Ballbesitz hatten, es mangelte aber an Variabilität, sodass sich unsere heute wirklich gut agierende Defensive gut auf den Gegner einstellen konnte. Das immer wieder Anspielen von Zielspieler Kurt wurde stets gut verteidigt. In der 67. Minute sah Beer den Torhüter etwas zu weit vor seinem Tor stehen und versuchte es mit einem listigen Schuss aus fast 40 Metern. Leider rund 2 Meter rechts vorbei, aber auch hier galt: Besser probieren als gar nicht! In Minute 70 stockte den Gästefans sicherlich kurz der Atem. Einen eigentlich Klärungsball ließ der erfahrene Keeper aus den Händen gleiten. Leider war kein Odenheimer zur Stelle und im zweiten Nachfassen war der Ball dann doch gesichert. 60 Sekunden später M. Wagner zu Benz und dieser weiter in den Lauf von Beer, aber wieder war der Torhüter einen Tick eher am Ball. In der 74sten Wechsel Nr. 2: Noah Zorn für Ferreira da Fonseca. Auch Noah sollte seinen Part fortan gut erfüllen. Beide Wechsel haben heute gezündet, auch ein gutes Zeichen für eine wieder besser werdende Breite im Kader. Einzig in Minute 80 „rutschte mal einer durch“, unser 19jähriger Schlussmann Jakob Schorr war aber sehr aufmerksam und bereinigte eine möglicherweise aufkommende Gefahr. Es war dies heute die einzige Aktion in den gesamten 90 Minuten, in denen Jakob aktiv eingreifen musste, auch dies ist eine Auszeichnung für unsere heutige Defensivreihe. Auf der anderen Seite wieder ein Versuch von Beer, dieses Mal aus der zweiten Reihe, aber zu zentral und damit kein Problem für den Keeper. Auch in der Schlussphase war unser FCO dem Siegtreffer deutlich näher als die Gäste. Konzentration und saubere Bälle waren aber dennoch Trumpf, war jedem doch bewusst, dass die individuelle Qualität einiger Gästespieler immer mal für einen Treffer auch aus dem Nichts gut sein kann. Unser FCO besaß bereits in der 83. Minute die nächste gute Gelegenheit. Benz hatte sich hier gut über rechts durchgesetzt und für Beer aufgelegt. Leider versprang kurz vor diesem das Spielgerät, sodass unser „Jule“ den Ball nicht voll traf und die Stettfelder im zweiten Versuch klären konnten. Dann die 88. Minute und die im Spiel dritte quasi 100prozentige Torchance für unseren FCO. M. Wagner mit starkem Schnittstellenpass in den Lauf von Beer. Dieser steuerte frei aufs Tor zu. Durchaus clever wartete er lange und wollte den Schlussmann überlupfen, dann traf er das Leder aber nicht ganz wie gewünscht und zudem schnellte im richtigen Moment noch des Torhüters Hand hoch, bis schließlich kurz vor der Torlinie ein Abwehrmann den Ball endgültig wegschlagen konnte. Damit war auch diese Chance leider dahin. Ironie der Geschichte, dass ausgerechnet ein Odenheimer, sprich der reaktivierte Torhüter Bolich, so zum Punkteretter der Gäste und Spielverderber für die Odenheimer wurde. Der Pforzheimer Unparteiische pfiff dann auch nach nur kurzer Nachspielzeit ab.

Kein einziger Torschuss der hochfavorisierten Gäste, dagegen drei Hundertprozentige für unseren FCO und doch nur 0:0. Rein punktemäßig waren es heute deren zwei verlorene Zähler, für die Moral und Zuversicht aber ein Spiel, das große Hoffnungen weckt. Agieren unsere Männer so weiter und legen auch noch weiter zu, dann wird sich der Erfolg automatisch einstellen. Auch Pech hatte man bisher schon zur Genüge, irgendwann schlägt das Pegel auch wieder um. Dieses aber natürlich auch nur dann, wenn man weiter hart an sich arbeitet, sich jeder einzelne weiter verbessern will und man alles unter den Dienst der Mannschaft und des Vereins stellt. Diesen Charakter besitzen unsere Jungs aber ohne jede Frage! Nun heißt es Osterpause und in zwei Wochen dann auf ein Neues gegen das nächste Spitzenteam Heidelsheim II. Männer, trainiert fleißig, schöpft weiter Mut und Zuversicht und belohnt euch dann!

Gerne sollen hier auch noch abschließend ein paar Worte zur „3. Halbzeit“ fallen. Dass sich Stettfelds Spielertrainer Kurt hier nach dem Schlusspfiff den einheimischen Zuschauern/innen zur Diskussion gestellt hat, verdient Respekt. Letztlich war man sich dann soweit doch einig, genau so gehört es sich auf einem Amateursportplatz. Wie heißt es doch gleich: In 90 Minuten kann es auch mal emotional zugehen, wenn man dann aber hinterher gemeinsam ein Bierchen zwitschert, ist alles wieder gut. Soweit kam es zwar dann doch nicht, aber der gegenseitige Abschied fiel wirklich herzlich aus und wir wünschen den Stettfeldern noch eine gute Restsaison. (E.W.)