präsentiert FC Odenheim die "Erste":

HERREN I – 15. SPIELTAG KREISLIGA 2022/23

Sonntag, 12.03.2023

FV 1912 Wiesental - FCO I 4:1 (2:0)

FCO: Andre Just, Nico Sinibaldi (73. Maximilian Leist), Luca Hodecker, Andre Silva, Lennard Zimmermann, Marvin Wagner (79. Orkun Sen), Manaf Safan, Sandro Böser, Ivan Greguric, Dominic Ferreira da Fonseca (58.Julian Beer), Simon Deuchler (62. Nicolai Manz). Ersatz: Christopher Kessler (ETW), Marcel Goldschmidt, Felix Schmidt.

Torschützen: 1:0 (8.) Noureddine, 2:0 (23.) Bartolovic, 2:1 (66.) Beer, 3:1 (75.) Noureddine, 4:1 (77.) Bartolovic.

Verschossener Foulelfmeter: Noureddine (8.) / -

Beim Tabellenvierten FV Wiesental musste unser FCO eine verdiente Niederlage schlucken. Man hätte zwar durchaus auch noch weitere Gegentreffer mehr bekommen können, aber andererseits war man beim Stande von 1:2 drauf und dran gewesen, noch etwas zu reißen, ehe ein unnötiger Elfmeter, der zweite im Spiel, den Knockout bedeutete.

Unser Trainerteam um Spielertrainer Luca Hodecker setzte auf eine gegenüber dem 1:0-Sieg gegen Rheinhausen etwas andere Grundordnung. Eine Änderung in der Startelf war geplant, die für den unter der Woche trainingsverhinderten Maximilian Leist. Zwei weitere kamen dann aber noch hinzu: Julian Beer konnte angeschlagen nur auf der Bank Platz nehmen und unser junger Torschütze von der Vorwoche, Kevin Schneider, verletzte sich leider beim Aufwärmen. Neu in der Startelf dafür Ivan Greguric, Dominic Ferreira da Fonseca und Simon Deuchler. Passen mussten weiterhin auch Manuel Deponte (bekannt/Saison beendet) und Niclas Müller (verletzt) sowie diesmal Ersatzkeeper/Torwarttrainer Dennis Braun (Beruf). Sehr erfreulich dagegen, dass Marcel Goldschmidt nach wochenlangem Aufbautraining erstmals seit seinem Kreuzbandriss (am 27.03.2022 gegen Karlsdorf) und damit seit knapp einem Jahr, wieder dem Kader angehörte. Willkommen zurück Marcel!

Auf sehr unebenem Geläuf, auf dem zahlreiche Bälle versprangen, war unser FCO zu Beginn eigentlich ganz gut im Spiel. In Minute 8 sank dann aber Wiesentals Noureddine im Strafraum plötzlich wie eine Bahnschranke zu Boden und der Schiedsrichter zeigte auf den Elfmeterpunkt. War diese Entscheidung für die mitgereisten FCO-Fans einen Tick weit unverständlich, so stellte sich später heraus, dass diese wohl doch vertretbar war. Duell Ligatorjäger Noureddine gegen FCO-Keeper Andre Just. Just parierte stark, Noureddine nutzte aber den Vorteil, näher am Ball zu sein und verwandelte im Nachschuss doch zum frühen 1:0. Unsere Elf versuchte diesen Rückschlag schnell abzuschütteln und kam in Minute 13 erstmals nicht ungefährlich in Wiesentaler Tornähe. Ein gefährlich in die Box geschlagener Freistoß von Nico Sinibaldi fand aber leider keinen Abnehmer. In der 17ten die Heimmannschaft über die linke Außenbahn mit Hereingabe und Abschluss. Von Lennard Zimmermann erfolgreich gestört, ging das Leder übers FCO-Tor und es gab Abstoß für die Gäste. Unser Team hielt den Aufstiegsanwärter ganz gut vom eigenen Tor entfernt, ehe eine kollektive Unaufmerksamkeit in Minute 23 dann doch zum 0:2 führte. Die Zwölfer hatten sich gekonnt über links durchgesetzt und die Rückgabe von der Grundlinie aus fand Bartolovic, dem unsere Defensive zu viel Freiräume gewährte. Eiskalt nutzte er diese zur Zwei-Tore-Führung aus. Ein Offensivzeichen unserer Viktorianer in der 33. Minute, als ein Eckball von Sinibaldi den Kopf von Hodecker fand. Leider war bei dessen Vorlage kein Abnehmer zur Stelle. Der gastgebende FVW hatte durch seine beiden Topstürmer zwei von in Hälfte 1 maximal drei Chancen, darunter einen Elfmeter im Nachschuss, verwertet. Bitter für unsere Mannschaft, aber auch ein Zeichen, dass vieles in Hälfte 1 gar nicht so schlecht gewesen war. In dieser hatte es im Übrigen zwischendurch einen kleinen Aufreger gegeben – an dieser Stelle vielen Dank für die besonnene und sympathische Art des vom Schiedsrichter herbeigerufenen Wiesentaler Betreuers. Für unseren FCO hatte es in Durchgang 1 übrigens eine Gelbe Karte gegeben. War diese absolut vertretbar, so hätten wir Odenheimer uns umgekehrt gerade bei drei, vier Offensivfouls zumindest aber eine Freistoßentscheidung gewünscht.

Unser FCO hielt auch für Hälfte 2 an seinem Matchplan fest und kam in Minute 47 zu einer guten Offensivaktion, die in ihrem Charakter als Torchance so vielleicht gar nicht wirklich wahrgenommen worden war. An eine gute Hereingabe kam hier Sandro Böser per Kopf leider nicht ganz heran. In der 50ten und 52ten zweimal die Gastgeber, zum Ersten nach einer Hereingabe von rechts mit einer Direktabnahme übers FCO-Tor und zum Zweiten konnte unsere vielbeinige Abwehr ein erneutes Zuspiel von Rechtsaußen unterbinden. Eine richtig gute Möglichkeit für die Hausherren dann in der 56. Minute, als sich ein Akteur über halbrechts durchgesetzt hatte und aufs Tor zusteuerte. Just antizipierte jedoch stark und blieb im Eins-gegen-Eins-Duell Sieger. In der 58. Minute dann doch noch der Einsatz von Beer, der Ferreira da Fonseca ersetzte. Zudem kam in der 62ten auch Nicolai Manz für Deuchler ins Spiel und agierte fortan in der für ihn ungewohnten Stürmerrolle. Dazwischen hatten sich die Zwölfer in Minute 59 gut durchgespielt, scheiterten aber erneut am gut reagierenden Just. Es folgte nun eine Phase, in der sich unser FCO mutiger präsentierte und dem Gegner nun auch einiges an Mittelfeld- und Abwehrarbeit abzwang. In der 63sten waren es Greguric und Beer, die im gegnerischen 16er den Ball eroberten. Beer versuchte aus spitzem Winkel den Torabschluss, dieser wurde aber leider von der gegnerischen Hintermannschaft zur Ecke geblockt. Diese folg gefährlich nach innen, brachte aber leider nichts ein. In der 66. Minute wieder eine Balleroberung im Mittelfeld. Beer zog kurz auf und nahm sich aus über 25 Metern ein Herz. Äußerst sehenswert schlug die Kugel im rechten Torwinkel ein – der Anschluss war geschafft, nur noch 1:2! Unser FCO mit unverkennbar guter Moral, war jetzt wieder etwas drin? Konter der Gastgeber musste man einkalkulieren und bei einem solchen hielt Just sein Team gleich zweimal gegen Noureddine im Rennen. Mit Unterstützung von Sinibaldi konnte die Kugel schließlich aus der Gefahrenzone befördert werden, aber leider mit der Folge, dass unser Verteidiger dies mit einem dicken Knöchel bezahlte und den Platz verlassen musste (72.). Leist kam für ihn aufs Feld. In der 75. Minute lief eben Leist einen Angriff der Heimmannschaft im Strafraum eigentlich ganz gut ab. Es fehlte in dieser Szene aber leider ein entschlossenes Entgegenkommen und ein in der Folge Trikotzupfer an Noureddine führte zum berechtigten zweiten Foulelfmeter. Wieder das Duell Noureddine gegen Just, dieses Mal mit sogleich Erfolg für den Schützen, dessen damit 13. Saisontreffer seine Farben erneut mit zwei Toren in Front brachte. Unser Team gab nicht auf und kam nach einem guten Angriff über Beer und Hereingabe von Manaf Safan zu einer guten Möglichkeit durch Greguric. Leider wurde dessen vielversprechender Drehschuss geblockt. Es folgte ein Befreiungsschlag und der Freilauf des kurz vor der Mittellinie gegen die entblößte FCO-Abwehr gestarteten Bartolovic. Dieser ließ sich diese Möglichkeit nicht entgehen und vollendete mit seinem 10. Saisontreffer zum entscheidenden 4:1. Die heutigen Doppeltorschützen Noureddine und Bartolovic haben nun alleine 23 Tore erzielt, zum Vergleich unser FCO im Gesamten nur deren 14. Ein Segen, wenn du solche zwei Goalgetter hast! In der 79sten FCO-Wechsel Nr. 4, Orkun Sen für Marvin Wagner, der nach einer frühen Gelben Karte lange ein gewisses Risiko mit sich herumzuschleppen hatte. In der 87. Minute parierte Just noch einen Schuss von Noureddine, abgefeuert aus halblinker Position.

Die Konkurrenz um den Klassenerhalt schläft derweil nicht. Menzingen und Weiher feierten durchaus anerkennungswürdige Siege über die Topteams Mingolsheim und TSV Wiesental, Philippsburg spielte nach eigener 2:0-Führung immerhin 2:2 gegen Tabellenführer Neuthard und Stettfeld holte gegen Neudorf einen weiteren Punkt. Aber: Mund abputzen FCO und auf sich selbst schauen! Heute ein Pünktchen wäre ein Plus gewesen, so gilt es sich nun auf die nächsten Aufgaben zu konzentrieren.

P.S.: Noch ein Grüßle an einen Wiesentaler Abwehrrecken. Sein „Für euch reicht es noch!“ erschien angesichts der Tatsache, dass unser FCO das Hinspiel gewonnen hatte, im doppelten Sinne … schreiben wir mal … eigenartig. Ein Schelm, der Böses dabei denkt, wenn es den Zwölfern am Ende wegen ausgerechnet diesen ominösen Punktverlusten vielleicht nicht zum Aufstieg reichen würde .... (E.W.)