präsentiert FC Odenheim die "Erste":

HERREN I – 21. SPIELTAG KREISLIGA 2022/23

Sonntag, 23.04.2023

FC Germania Forst - FCO I 5:0 (1:0)

FCO: Andre Just, Nico Sinibaldi, Maximilian Leist (46. Andre Silva), Luca Hodecker, Lennard Zimmermann, Marvin Wagner, Ivan Greguric (68. Nicolai Manz), Manaf Safan (68. Dominic Ferreira da Fonseca), Sandro Böser, Simon Deuchler (76. Marcel Goldschmidt), Kevin Schneider. Ersatz: Christopher Kessler (ETW).

Torschützen: 1:0 (16.) Berzins (Foulelfmeter), 2:0 (53.) Burger, 3:0 (56.) Ihle (Handelfmeter), 4:0 (57.) C. Zimmermann, 5:0 (60.) C. Zimmermann.

An einem Tag, an dem bis auf ganz wenige unserer Spieler der Großteil weit von seiner Normalform entfernt war, musste unser FCO beim neuen Tabellenvierten und Aufstiegsanwärter FC Forst eine auch in dieser Höhe verdiente 5:0-Schlappe und dabei vier Gegentore binnen nur acht Minuten einstecken. Und dennoch galt es bzgl. Den Elfmetertreffern zum 1:0 und 3:0 über die Schiedsrichterentscheidungen zu diskutieren. Wir werden dies im weiteren Text auch tun, wollen – um Missverständnisse zu vermeiden – aber gleich vorausstellen, dass unser Team wohl auch sonst heute kein Land gesehen hätte.

Der Blick aufs Personal: Neben den Langzeitausfällen Manuel Deponte, Julian Beer und Niclas Müller muss man nun bis auf Weiteres auch auf den verletzten Orkun Sen verzichten, der damit ausgerechnet auch beim Gastspiel bei seinem Heimatverein nicht mitwirken konnte. In Forst fehlten zudem auch Felix Schmidt und der 2. Ersatzkeeper und Torwarttrainer Dennis Braun. Dagegen kehrten unsere beiden Andre´s zurück und davon Just wieder anstelle von Christopher Kessler ins Tor. Kapitän Silva hatte nach seiner Grippe unter der Woche nicht trainieren können und nahm so zunächst auf der Bank Platz. Im Vergleich zum 1:1 gegen den TuS Mingolsheim kam es damit nur zu einer Änderung in der Startformation, zu der im Tor.

Die beste Rückrundenmannschaft der Liga, die gastgebenden Germanen aus Forst, entfachten von Beginn an viel Druck in Richtung FCO-Tor. Bereits nach 50 Sekunden die erste gefährliche Hereingabe von Linksaußen, die aber Marvin Wagner und Maximilian Leist im Verbund zur Ecke klären konnten. Immer wieder die Förster, unsere Defensive hatte alle Hände voll zu tun. In der 7. Spielminute eine vielversprechende Freistoßsituation für die Heimmannschaft, die Kugel flog aber ungefährlich zwei, drei Meter übers Gehäuse. Danach konnte sich unser FCO kurzzeitig etwas stabilisieren und die Begegnung leicht offener gestalten. Und prompt kamen unsere Viktorianer in der 10ten ihrerseits zur Riesenmöglichkeit. Kevin Schneider hatte einen Ball gut in die Spitze weitergeleitet und Simon Deuchler steckte weiter durch zum durchgesprinteten Sandro Böser. Dieser steuerte über halblinks unwiderstehlich Richtung Strafraum, in diesen hinein und kam dort zum Abschluss. Der junge Förster Keeper bewahrte seine Mannschaft mit einer starken Parade vor dem Rückstand. Auf der Gegenseite nur zwei Minuten später dann aber auch die ersten beiden Riesendinger für Forst. Zunächst behauptete sich ein Angreifer der Heimmannschaft nach einem Pass in die Spitze körperlich robuster als sein Gegenspieler und kam so aus leicht spitzem Winkel zum Torschuss. Just war zur Stelle und packte einen ersten guten Reflex aus. Die folgende Ecke landete auf dem Kopf eines Försters und flog brandgeführlich aufs FCO-Tor. Just lenkte das Leder mit einer Monsterparade an die Oberkante der Latte. Drei Minuten später wieder große Gefahr für das FCO-Gehäuse, diesmal klärte Lennard Zimmermann in höchster Not. In der 16ten ein Flugball links in den FCO-Strafraum. Einige Zaungäste gaben später zu Protokoll, dass der den Ball annehmende Förster im Abseits gestanden sei, belegbar ist dies natürlich nicht. Viel ärgerlich jedoch, dass wir den Ball eigentlich schon abgelaufen und kontrolliert hatten, um ihn dann aber doch nochmals an den Angreifer zu verlieren. Dieser grätschte das Spielgerät in die Mitte, wo ein Mitspieler zum Abschluss kam. Wagner packte jedoch eine starke Rettungsaktion aus und grätschte die Kugel kurz vor der Torlinie zur Ecke. Das Durchatmen bei den wieder zahlreich anwesenden FCO-Fans hatte gerade begonnen, da verstummte es schon wieder. Der Schiri entschied nämlich auf Elfmeter. Was war passiert? Mehrere Förster Zuschauer/innen meinten, es sei Hände gewesen, andere Beobachter/innen, dass Foul. Was nun? Für Klärung sorgten in der Halbzeit u.a. die hinterm Tor anwesenden Langenbrückener Verantwortlichen, die zuvor mit ihren Jungs das Spitzenspiel in der B-Klasse Hardt gegen Forst II gewonnen hatten. Unisono die Aussage, dass Just bei seinem Rettungsversuch den Passgeber gefoult hatte. Dies an sich wohl unstrittig und doch war und ist die Vergabe des Foulelfmeters diskussionswürdig. Der Schiedsrichter hatte nämlich auf Vorteil entschieden und der letztlich Schütze aufs Tor den Ball freistehend und kontrolliert auf selbiges gebracht, ehe er dann eben an Wagner gescheitert war. Der Berichterstatter hat sich die Mühe gemacht, auf diversen einschlägigen Portalen das Regelwerk nachzulesen. Auch dort wird es strittig diskutiert, ob ein Unparteiischer bei einer Vorteilsvergabe und einem folgenden kontrollierten aber erfolglosen Abschluss doch noch auf Strafstoß entscheiden darf. Auf jeden Fall aber: Wenn man dies schon tut, dann muss man dies auf der anderen Seite auch so halten, siehe 8 Minuten später … Berzins ließ sich derweil die Elfmeterchance nicht nehmen und verlud Just zum 1:0. Unser Team zeigte eine durchaus gute Reaktion und kam in den nächsten rund zehn Minuten zu vier ganz guten Offensivaktionen. Zunächst in der 23sten eine gute Flanke von Manaf Safan, die aber im Zentrum keinen Abnehmer fand. Sechzig Sekunden danach, also die oben besagten 8 Minuten nach dem 1:0, dann folgende Situation: Böser wurde zentral vor dem Strafraum, ca. 18 Meter vor dem FCF-Tor gefoult. Der Schiri zeigte Vorteil an und Ivan Greguric kam aus ca. 20 Metern zum Abschluss, verzog aber nebens Tor. Wir erinnern uns an die Szene, die dem Elfmeter vorausging. Hier wurde der Vorteil zurückgepfiffen, warum dann hier nicht auch? Zumindest im Quervergleich – schreiben wir mal – etwas seltsam! In der 28. Minute Nico Sinibaldi mit einem guten Freistoß, ein Heimakteur konnte jedoch vor dem einköpfbereiten Luca Hodecker per Kopf zur Ecke klären. In der 34sten noch eine Flanke von Greguric, die der FCF-Keeper jedoch sicher runterpflückte. Bei all diesen Versuchen, besaß die nächste Chance der Gastgeber in der 35. Minute schon weitaus mehr Gefahrenpotential. Wieder verlor einer unserer Mannen in der Defensive einen Zweikampf, der Förster war links im Strafraum durch und passte in die Mitte. Zimmermann war im allerletzten Moment zur Stelle und konnte gerade noch entscheidend stören. Nicht nur in dieser Szene hatte sich gezeigt, dass die Förster weitaus stabiler und standhafter waren als unsere FCO-Cracks. In der 40. Spielminute dann plötzlich nochmals unser FCO und mit einer richtig guten Chance. Sinibaldi hatte rechts im Strafraum Safan gut freigespielt. Leider agierte dieser zu hektisch und traf so die Kugel nicht voll, die damit am Tor vorbeiging. Schade, gute Chance vertan. Mit einer verdienten Führung für die Heimmannschaft ging es in die Halbzeitpause. Ärgerlich war der Rückstand aus FCO-Sicht doppelt: Zum einen hatte unsere Elf, bis auf einige kurze Phasen, kollektiv keine gute Leistung abgeliefert, zum anderen war das 1:0 wie beschrieben zumindest aus FCO-Sicht strittig gewesen.

Unser Trainerteam wechselte positionsgetreu, Silva für Leist, entschied sich aber gegen eine Taktikumstellung. Dies war absolut vertretbar, hatte man doch trotz allem noch kein Gegentor aus dem Spiel heraus zugelassen. Leider sollte sich dies bald ändern …Zunächst aber unsere Viktorianer mit der Möglichkeit: Einen starken Flugball von Sinibaldi nahm Schneider auf, behauptete sich gegen seinen Gegenspieler und schloss aus rund 18 Metern halbrechts ab. Leider konnte er seinem Schuss nicht den nötigen Druck und das Zielwasser verleihen, sodass die Kugel rund drei Meter links am FCF-Tor vorbeiging. Forsts Keeper wäre aber wohl auch zur Stelle gewesen. Dann, ab Minute 53, brach das Unheil über unseren FCO herein, binnen nur acht Minuten netzten die Förster gleich viermal ein und es stand bis zur 60. Minute plötzlich 5:0! Zunächst war unser Team bei einem Freistoß aus dem Halbfeld denkbar schlecht gestaffelt. Ein Förster legte per Kopfballhereingabe auf und Burger drückte den Ball irgendwie über die Torlinie (53.). Wieder versuchte unsere Elf schnell zu reagieren und kam gleich nach dem Wiederanstoß auch zu einem guten Zusammenspiel von Böser mit Zimmermann, nach welchem der Erstgenannte versuchte, das Spielgerät von der Grundlinie aus vors Tor zu bringen. Die vielbeinige Abwehr der Gastgeber blockte jedoch zur Ecke. Auf der Gegenseite kam ein Heimakteur im Strafraum zum Volleyabschluss, fand aber seinen Meister im stark reagierenden Just. Noch nicht einmal weitere sechzig Sekunden danach unser FCO in der Vorwärtsbewegung und dabei ein Förster mit einem starken Rempler gegen Zimmermann. Der Schiri ließ weiterlaufen. An sich absolut vertretbar, beobachtete man jedoch seine bisherige und auch folgende Linie, dann hatte er in ähnlichen Situation wiederholt auf Foul zugunsten der Heimmannschaft entschieden – siehe hierzu auch einige Minuten später … Forst auf jeden Fall nutzte die Reklamationen der Odenheimer eiskalt aus, fuhr einen schnellen Konter und die folgende Hereingabe von rechts landete an der ausgestreckten Hand eines FCO-Defensivmanns. Hier dann unstrittig Handelfmeter. Ihle verwandelte sicher zum 3:0 (56.). Unser Team war nun völlig von der Rolle und wusste nicht, wie ihm geschah. Nur wenige Sekunden später ein schneller Angriff der nun euphorisierten Gastgeber über rechts, scharfe Hereingabe und ebenso entschlossener Abschluss von C. Zimmermann = 4:0 (57.). Zu allem Elend dann auch noch ein „unforced Error“ eines FCO´lers als letzter Mann und C. Zimmermann schoss zu seinem zweiten Tagestreffer innerhalb nur vier Minuten ab = 5:0 (60.). Binnen kürzester Zeit und nach erst einer Stunde, war die Messe damit gelesen! Immerhin zeigte unsere Elf danach hin und wieder noch Ansätze, sodass keine Rede davon sein konnte, dass es an der Einstellung gehapert haben könnte. So in Minute 62, als eine Hereingabe von Zimmermann in die Box von einem Förster zur Ecke geklärt werden musste. Auf der anderen Seite hätten wir uns aber auch durchaus noch den einen oder anderen Gegentreffer mehr einfangen können, gerade auch wiederholt deswegen, weil wir das Zentrum einfach nicht geschlossen bekamen und es auch an der Unterstützung im Mittelfeld fehlte. Um nochmals indirekt kurz auf das Zustandekommen des 3:0 zurückzukommen: In Minute 64 ein leichter Körperkontakt von Schneider gegen einen Gegenspieler. Folge: Schiri zeigte Vorteil für Forst an, was dann ja quasi gleichbedeutend mit einem Foul von Schneider war. Aha, hier also ein Vergehen Schneiders, vor dem 3:0 aber keines an Zimmermann. Naja ... In der 66sten schaffte es unsere Hintermannschaft wiederholt nicht, den Ball aus dem eigenen Strafraum zu befördern. Schließlich kam ein Gegenspieler doch noch zum Abschluss, der immerhin übers Tor abgefälscht werden konnte. In der 68. Minute ein FCO-Doppelwechsel: Nicolai Manz und Dominic Ferreira da Fonseca für Greguric und Safan. In der 71sten ein weiter Flugball der Förster in die Spitze. Eigentlich unübersehbar Abseits, der Linienrichter ließ jedoch die Fahne stecken. Unsere Hintermannschaft konnte zunächst klären, ließ sich dann aber nochmals den Ball abluchsen. Immerhin war Just zur Stelle und rettete mit einer starken Fußabwehr zur Ecke. In Minute 74 einmal mehr ein verlorener Zweikampf in unserer Defensive und ein daraus resultierender Freilauf aufs FCO-Tor. Just antizipierte gut und bliebt im Eins-gegen-Eins-Duell Sieger. Eine Zeigerumdrehung später mal wieder ein offensives Lebenszeichen unserer Mannschaft, als sich Böser am gegnerischen Strafraum den Ball erkämpft hatte und quer in die Box auflegte. Hier kam Schneider zum Abschluss, welcher jedoch zum Eckball abgefälscht wurde. In der 76sten der vierte FCO-Wechsel. Nach seinem monatelangen Ausfall aufgrund eines Kreuzbandrisses kam Marcel Goldschmidt erstmals zu etwas mehr als zuletzt als mal zwei, drei Minuten Einsatzzeit. Kurze Zeit später Aufregung und zugleich Sorge um ausgerechnet „Goldi“: Unsere Verteidiger warfen sich links im Strafraum einm Angriff entgegen, insbesondere Goldschmidt. Man hörte gar den Schlag, den er dabei von einem Gegenspieler gegen sein Knie abbekam. Gehört und gesehen hatte nur nichts der sogar auf Ballhöhe stehende Linienrichter, der zum großen Ärger der sich um ihren Kameraden sorgenden Odenheimer nichts anzeigte. Schließlich landete der Ball im Toraus und Goldschmidt konnte behandelt werden. Gott bewahre, dass sich hoffentlich in den nächsten Tagen nicht wieder irgendeine Verletzung herausstellen wird. Unser Spieler konnte auf jeden Fall weiterspielen, dies macht Hoffnung. Kurzzeitig wurde es etwas hektisch und je ein FCO´ler als auch ein Förster holten sich die für ihre Mannschaften Gelben Karten Nr. 4 bzw. 2 ab. Jeweils unnötig, aber eben auch der phasenweise, gerade beim Stande von 5:0, unverständlichen Spielleitung geschuldet. Dem Schiri wäre es hier gut zu Gesicht gestanden, durch beruhigende Worte etwas die Hektik rauszunehmen. In der 83sten nochmals ein Abschluss von Forst, der einen halben Meter am rechten Tordreieck vorbeizischte. In Minute 84 dann noch ein unnötiges Tackling eines übermotivierten und dafür mit der nächsten Gelben Karte bedachten Försters gegen Ferreira da Fonseca, der später mit einem dicken Knöchel vom Platz humpelte. Hoffen wir, dass es auch bei ihm am bereits kommenden Mittwoch zum Wiederholungsspiel gegen Neudorf wieder gehen wird. Pünktlich nach 90 Minuten pfiff der Unparteiische ab.

Wir wiederholen uns gerne nochmals: Der Sieg der Förster war auch in dieser Höhe verdient und hätte, wenn es ganz dumm kommt – sogar noch höher ausfallen können. Letztlich ärgerten sich zumindest einzelne im FCO-Lager aber auch über die im Vergleich zu anderen Szenen vor dem 1:0 und 3:0 ungleiche Bewertung durch den Schiedsrichter. Schwamm drüber, nicht jede/r hat immer seinen besten Tag! Schon gar nicht auch unsere Mannschaft, die heute eine schwache Gesamtleistung und besonders katastrophale 8 Minuten in Hälfte 2 darbot. Zeit zum darüber ärgern bleibt aber nicht, wenn dann nur welche zum Aufarbeiten der Fehler, um es dann nämlich bereits drei Tage später im Heimspiel gegen Neudorf wieder besser zu machen.

Männer, Mund abputzen! Hinfallen kann man, wieder aufstehen ist die Kunst! Nach vorne schauen, noch ist lange nichts verloren! Stark im Übrigen, dass sich die Mannschaft nach dem Spiel und nach einigen Minuten dem „Insichgehen“, noch bei den verbliebenen FCO-Fans für deren Unterstützung bedankte. Diese zollten ihren Jungs umgekehrt aufmunternden Applaus. (E.W.)

Bildergalerie: (Fotos zum Vergrößern an- und dann weiterklicken!)