präsentiert FC Odenheim die "Erste":
 

HERREN I - 14. UND ERSTER RÜCKRUNDENSPIELTAG KREISKLASSE A BRUCHSAL SAISON 2024/25

Sonntag, 24.11.2024:

Spvgg Oberhausen - FCO I 1:1 (1:1)

FCO: Jakob Schorr, Dominic Ferreira da Fonseca, Maximilian Leist, Manuel Deponte, Noah Zorn, Lenny Knapp (84. Rico Schön da Silva), Tizian Last (69. Marvin Wagner), Mirac Sahin, Finn Baumann, Luis Benz, Ardian Krasniqi (63. Kevin Schneider). Ersatz: Christopher Kessler (ETW), Julian Fellhauer, Max Stadtmüller.

Torschützen: 0:1 (20.) Last, 1:1 (40.) Sahiti.

In einem zum Jahresabschluss erwartet schweren und unangenehmen Spiel musste sich unser FCO beim Tabellendrittletzten Oberhausen mit einem 1:1-Unentschieden begnügen. Während sich die Gastgeber mit einer leidenschaftlichen Leistung das Remis verdienten und dieses nach dem Abpfiff auch wie einen Sieg feierten, konnte unser FCO dieses Mal die Erwartungen nicht ganz erfüllen. Der Gesamtauftritt war insgesamt zu wenig und kommt dann auch noch fehlendes Schiedsrichterglück hinzu, dann reicht es halt nicht zu mehr. Beim Blick auch auf die anderen Ergebnisse kann dieser Punkt aber am Ende noch viel wert sein. Warten wir mal die weitere Entwicklung in der spannenden A-Klasse ab und gönnen wir unserer Mannschaft nun zunächst einmal die Winterpause, die sich diese nach einem tollen Halbjahr absolut verdient hat.

Zum letzten Mal im Jahr 2024 der Blick auf den Kader, die Startaufstellung sowie den Altersschnitt, der selbstredend von Monat zu Monat langsam anwächst. Neben den Langzeitverletzten Lars Stindl (seit der Vorbereitung/Knorpelschaden), Nikolas Wagner (seit dem 1. Spieltag/Kreuzbandriss) und den Verletzten Severin Fergin (seit dem 10. Spieltag/Muskelfaserriss) und Luca Emmerich (seit dem 12. Spieltag/Meniskusanriss), musste auch noch unser Co-Spielertrainer und bester Torjäger Julian Beer passen. “Jule“ fiel ebenso verletzungsbedingt aus, konnte aber zudem auch wegen erwarteter Vaterfreuden nicht mit in Oberhausen dabei sein. Coach Niklas Zabler musste damit auf 5 Spieler verzichten, eigentlich waren es sogar deren 6, da Max Stadtmüller zwar auf der Bank Platz nahm, aber grippegeschwächt nicht wirklich eine Einwechseloption darstellte. Seine Verletzung auskuriert hat inzwischen Robin Frank, der aber heute zeitgleich Spielpraxis bei unserer Zweiten sammelte. Gegenüber dem 0:0 im Spitzenspiel in Rheinhausen widerfuhr der Startformation eine Veränderung: Anstelle von Kevin Schneider begann diesmal Ardian Krasniqi im Angriff. Die FCO-Anfangself hatte einen Altersschnitt von 21,7 Jahren, der Tageskader von 21,6 Jahren.

Die Gastgeber begegneten uns mit einem bei ihren ersten Elf Altersschnitt von 29,0 Jahren, wobei hierzu zum einen drei U20-Spieler, aber auch ein 54-, ein 49- und ein 43jähriger gehörten. Bereits an dieser Stelle unser absoluter Respekt vor der Leistung gerade der beiden Oldies Spielertrainer Bühler (49) und Mi. Scherer (54), die zusammen mit dem Sohn von Scherer eine Dreierinnenverteidigung stellten.

Oberhausen operierte mit einer defensiven Fünferkette und verdichtete von Beginn an die Räume. Unser Team hatte so erwartungsgemäß mehr Ballbesitz, kam auf dem holprigen Platz aber in den ersten rund 10 Minuten nur zu zwei – nennen wir es mal – Annäherungen in Richtung Spvgg-Tor. Der Gegner kam seinerseits in der 11. Spielminute erstmals in den FCO-Strafraum. Echte Tormöglichkeiten waren aber insoweit auf beiden Seiten noch keine zu notieren. In der 16sten dann aber die Topchance für unsere Viktorianer. Mirac Sahin verlagerte gut auf links zu Luis Benz. Dieser lief bis zur Grundlinie durch und passte an das linke Fünfmeterraumeck, wo Krasniqi einlief, aber leider nur den linken Pfosten traf. Zwei Minuten später auch auf der Gegenseite die Heimelf mit einer sehr sehenswerten Aktion, als der aufgerückte Bühler mit all seiner/m Erfahrung und Können eine nach einer Ecke zweite Flanke per Seitfallzieher nahm. Der Ball ging ca. zwei Meter am FCO-Tor vorbei. Weitere 120 Sekunden danach stand es dann 0:1 für unseren FCO. Einen nicht einfach anzunehmenden Flugball von Maximilian Leist konnte Benz doch gekonnt auf links zu Krasniqi weiterleiten. In dessen Hereingabe in den Strafraum grätschte wiederum Benz. Der Spvgg-Torhüter parierte stark, Tizian Last war aber nachgelaufen und drückte die Kugel aus ca. zehn Metern ins Tor. Im Vorhinein hatte man ein Geduldsspiel erwartet, nach der nun doch relativ frühen FCO-Führung konnte man die berechtigte Hoffnung hegen, dass der angestrebte Auswärtssieg Wirklichkeit werden kann. Voraussetzung dafür hätte es aber sein müssen, dass unser Team weiterhin nach vorne spielt und – bei allem Respekt – gerade die schon etwas älteren Gegenspieler ständig beschäftigt und damit möglichst müde läuft. Stattdessen nahm unsere Mannschaft aber das Tempo raus und gönnte sich selbst, aber eben gerade auch den Gegenspielern viel zu viele Verschnaufpausen. Eine Halbchance gab es erst wieder in der 29. Minute, als Krasniqi nur knapp eine Hereingabe von Finn Baumann verpasste. Drei Minuten später Dominic Ferreira da Fonseca mit einem weiten Schlag nach vorne, an den Benz auch noch mit dem Kopf herankam und damit den Torhüter beinahe überrascht hätte. Es war dies die dritte wirkliche FCO-Gelegenheit, aber einen Meter rechts am Tor vorbei. Im fast Gegenzug leistete sich unsere Hintermannschaft eine erste Unsicherheit, als man den Ball im eigenen Strafraum nicht richtig traf, diesen dann aber doch klären konnte. Leider war dies unserem Team keine Lehre, welches nun zu pomadig auftrat und in Ballbesitz mehr die Rückwärtsbewegung suchte, anstelle zielgerichtet nach vorne zu spielen. Zu viel Quer- und Rückgeschiebe, gerade bei den Platzverhältnissen keine gute Wahl. Und so kam es, wie es kommen musste. Einem FCO´ler unterlief im Aufbauspiel ein Stockfehler und Oberhausens flinker Kapitän schnappte sich die Kugel. Dann konzentrierten sich gleich drei FCO-Verteidiger auch noch auf den ballführenden Mann und ließen links einen weiteren sich völlig unbehelligt positionieren. Dieser erhielt dann auch noch das Zuspiel und ließ unserem Torhüter Jakob Schorr zum 1:1 keine Chance (40.). Kurz darauf ein weiterer Schockmoment, als unser Spieler Benz direkt vor der FCO-Bank aus kürzester Distanz das Leder voll ins Gesicht bekam und tatsächlich für ein paar Sekunden sogar weggetreten war (41.). Zur Sicherheit blieb Benz bis zum Pausenpfiff draußen, um dann zu entscheiden, ob er in Durchgang 2 wieder wird einlaufen können. Unser FCO damit für die restlichen vier Minuten in Unterzahl, in der 45. Minute aber nochmals im Angriff. Hier Ferreira da Fonseca rechts im Strafraum an der Grundlinie, wo er und sein Gegenspieler beim Zweikampf zu Boden gingen. Unser Rechtsverteidiger rappelte sich schneller wieder auf, war vor seinem Kontrahenten am Ball und wurde dann unübersehbar von hinten zu Boden gerissen. Die Schiedsrichterpfeife blieb leider stumm und erschallte erst kurz danach zum nun Pausenpfiff.

Den Vorteil der Führung hatte unser FCO leichtfertig aus der Hand gegeben, womit es zum Pausentee also wieder pari stand. Es war klar, dass sich unser Team erheblich steigern muss, wollte es hier drei Punkte entführen.

Zunächst die gute Nachricht: Benz gab grünes Licht und konnte in Hälfte 2 wieder mitwirken. Die Hoffnung auf Besserung schlug aber leider fehl, im Gegenteil agierten die Hausherren zu Beginn des zweiten Spielabschnitts nun sogar etwas mutiger als in den ersten 45 Minuten. Sie stellten hier vorne teilweise zu und unsere Elf tat sich schwer, Lösungen zu finden. In der 54. Minute lag dann das Spielgerät plötzlich aber doch im Tor der Oberhausener. Diese hatten nach einem Flugball in ihren Strafraum Mühe, den Ball aus der Gefahrenzone zu befördern, im dritten oder vierten Versuch fiel dieser Krasniqi vor die Füße und unser Angreifer schoss zum vermeintlichen 1:2 ein. Leider aber entschied der Unparteiische auf Abseits. War dies richtig? Zumindest aus unserer Warte hatte es so ausgesehen, als sei der Ball von einem Oberhausener gekommen. Immerhin gelang es unserem FCO, wieder etwas zuzulegen und das Heft wieder in die eigene Hand zu nehmen. Aus den Bemühungen resultierte aber zunächst nur eine Möglichkeit, als der Heimtorhüter einen Freistoß von Sahin aus über 30 Metern sehr unkonventionell, aber letztlich erfolgreich mit dem Fuß klärte (63.). In der 63sten auch der erste FCO-Wechsel: Schneider für Krasniqi. Das erwartet schwere Spiel war längst Wirklichkeit geworden und mit zunehmender Spielzeit witterten die Gastgeber immer mehr ihre Chance auf zumindest einen Punktgewinn, was bei ihnen weitere Kräfte freisetzte. Unsere Elf versuchte ihrerseits alles, was ihr an diesem Tag möglich erschien, es war aber in vielen Aktionen unübersehbar, dass diesmal die Leichtigkeit und auch die Zuversicht ins eigene Können abgingen. Dennoch in der 67. Minute die gute Möglichkeit zum 1:2. Sahin mit dem Steckball. Baumann nahm im Laufduell seinem Gegenspieler zwei, drei Meter ab, lief nach wie vor eng bedrängt von einem Oberhausener halblinks aufs Tor zu und kam zum Abschluss. Der Torhüter rettete seinem Team aber das Unentschieden und an den Abpraller kam Benz nur knapp nicht heran. In Minute 69 der zweite Wechsel bei unseren Blau-Weißen: Marvin Wagner für den Torschützen Last. Zwei Minuten später steckte M. Wagner dann auch gleich vielversprechend zu Schneider durch, der aber in sehr guter Schussposition wegen angeblichem Abseits zurückgepfiffen wurde. Eine klare Fehlentscheidung, unser Stürmer stand in dieser Szene nie und nimmer im „Offside“! Auf der Gegenseite kam kurz darauf ein Oberhausener aus einer mindestens drei, vier Meter Abseitsstellung und griff ins Geschehen ein. Hier blieb die Pfeife stattdessen stumm. Läuft es schon nicht so wie gewohnt, dann rauben solche Entscheidungen einem halt auch noch den Nerv. Etwaig dem Schiedsrichter die „Schuld“ zu geben, wäre derweil aber zu einfach gewesen, unser Team machte sich das Fußballleben nämlich einfach selbst viel zu schwer. Während die Oberhausener entschlossen, aber einfach agierten, war unsere Spielanlage an diesem Tag viel zu durchsichtig und einfach nicht das, was unsere Jungs sonst auf den Platz zu bringen in der Lage sind. In der 78. Spielminute sogar die Chance für die Gastgeber, um ihrerseits in Führung zu gehen. Hatte unsere Defensive den Ball eigentlich schon in den eigenen Reihen, so schenkte man diesen auf links wieder her und konzentrierte sich dann – ähnlich wie beim 1:1 – wieder nur auf den „Alleinunterhalter“ auf rechts. Mittig an der Strafraumgrenze konnte ein weiterer Oberhausener seelenruhig auf seine Chance warten, denn auch gleich drei warnende laute Zurufe unseres Coaches Zabler wurden überhört. Der Ball kam zu eben diesem Heimakteur, der dann aufzog, das FCO-Tor aber um ca. zwei Meter rechts verfehlte. Gerade in dieser Phase konnte man keinen Unterschied erkennen, wer hier etwa auf Platz 2 steht und wer gegen den Abstieg ankämpft. So flog auch in der 81sten zunächst ein Freistoß der Spvgg nicht ungefährlich in den FCO-Strafraum und musste kurz darauf FCO-Kapitän Manuel Deponte auch noch eine Monstergrätsche auspacken, um einen Torschuss zu verhindern. Nach der folgenden Ecke auch noch ein Kopfball der Gastgeber, aber kein Problem für Schorr. In Minute 84 der dritte FCO-Wechsel: Rico Schön da Silva für Lenny Knapp. Eine Zeigerumdrehung danach wieder die Oberhausener über rechts, die von dort Flanke faustete Schorr entschlossen aus der Gefahrenzone. Im fast direkten Gegenstoß dann doch noch die richtig gute Möglichkeit zum Lucky Punch, als Benz in einen guten Flugball von Sahin eingelaufen war, aber am stark parierenden Torhüter scheiterte. Vier Minuten vor dem Ende wurde doch noch das Flutlicht eingeschaltet und gleich danach wäre es fast auch in den FCO-Herzen heller geworden. Schneider setzte sich nämlich links im Strafraum zunächst gut durch, kam dann aber leider doch nicht zum Torabschluss. Trotz einiger Unterbrechungen durch Verletzungsbehandlungen und ohne auch nur irgendeine Nachspielzeit angezeigt zu haben, pfiff der Schiedsrichter dann nach nur einer Minute plus ab.

Es sollte diesmal einfach irgendwie nicht sein. Gerade auch ein Beer hätte unserem Spiel heute gutgetan, aber auch sonst hätte unser Team beim Abruf der eigenen Fähigkeiten in der Lage sein müssen, drei Punkte aus Oberhausen zu entführen. Während selbst einige Prozente fehlten, machten es die Gastgeber ihrerseits einfach auch richtig gut. An dieser Stelle nochmals ein großes Kompliment an insbesondere die Ü50-Garde Bühler/Scherer! Alter und Erfahrung haben es heute ein Stück weit unseren jungen Wilden gezeigt. Hieraus gilt es zu lernen. Dass nicht alles von selbst läuft, zeigte sich heute im Übrigen auch auf anderen Plätzen. So musste Spitzenreiter Rheinhausen beim 1:2 in Philippsburg seine erste Saisonniederlage einstecken und auch Bretten II hatte schwer zu kämpfen, um mit einem 4:3 aus Ubstadt alle drei Punkte zu entführen.

Unterm Strich steht zum Jahresende eine aus FCO-Sicht herausragende Halbserie. Als mit Abstand jüngste Mannschaft im A-Klassenklassement hat unser FCO 10 Spiele gewonnen, dreimal unentschieden gespielt (beim Ersten Rheinhausen, gegen den Dritten Bretten II und nun bei der Spvgg Oberhausen) und nur einmal unglücklich gegen Zeutern verloren. Eine wirklich starke Leistung, die uns alle sehr stolz macht.

Die Kreisklasse A schließt das Fußballjahr 2024 nach 14 von 26 Spieltagen mit folgender Spitzengruppe ab:

1.) TSV Rheinhausen 14 Spiele, 33 Punkte, 44:9 Tore
2.) unser FCO 14 Spiele, 33 Punkte, 40:17 Tore
3.) VfB Bretten II 14 Spiele, 32 Punkte, 45:14 Tore
4.) FC Weiher, 13 Spiele, 25 Punkte, 39:17 Tore

Nun geht es für unsere Mannschaft in die wohlverdiente Winterpause. Männer, nutzt diese, um eure „Wehwehchen“ auszukurieren und freut euch auf die auch mal fußballlose Zeit. Wir sehen uns am 6. Dezember auf der FCO-Weihnachtsfeier! Auch unseren treuen Lesern wünschen wir alles Gute, bis zum nächsten Spielbericht in 2025! (E.W.)