+++ Fehrer Treppen und Grabmale präsentiert FC Odenheim "die Zweite“ +++

HERREN II – Nachholbegegnung 2. Spieltag Aufstiegsrunde Kreisklasse C

Donnerstag, 14.04.2022:

FCO II - VfB Bretten III 1:1 (0:1)

FCO: Matthias Holler, Christian Becker (87. Rubey), Rico Schultheiß, Emil Zimmermann, Hossain Hossaini (55. Patrick Mann), Niclas Müller, Nicolai Manz, Kai Bühler (79. Massi Pardis), Julian Hettmannsberger (86. Hossaini), Dominic Rubey (55. Lars Stindl), Felix Schmidt. Ersatz: Andre Fernandes, Marcel Ziegler, Alexander Zimmermann.

Torschützen: 0:1 (25.) Fulga, 1:1 (90+8.) Müller.

Mit einer absoluten Energieleistung und nie aufgebend, erreichte unsere Mannschaft sehr spät, aber verdient ein 1:1 und damit das 3. Unentschieden im 3. Spiel der Aufstiegsrunde.

Der VfB Bretten schwimmt in dieser Saison auf einer wahren Erfolgswelle. Die „Erste“ schreitet mit großen Schritten Richtung Verbandsligaaufstieg, die „Zweite“ besitzt als 2ter der B-Klasse Kraichgau Chancen auf den A-Klassenaufstieg und auch der „Dritten“ ist – ein Aufstieg des VfB II vorausgesetzt – das Hochgehen in die B-Klasse zuzutrauen. VfB III-Coach Alves sprach vor dem Spiel von rosigen Aussichten. Im Sommer rücken zahlreiche Jungs aus der eigenen ebenfalls vor dem Verbandsligaaufstieg stehenden A-Jugend in die Herrenkader auf, spätestens dann will man auch mit der Zweiten und Dritten hoch.

Bretten III war nach Odenheim zudem mit den Empfehlungen angereist, in der Vorrunde den 2. Platz belegt und das direkte Duell mit 1:0 gewonnen zu haben, sowie seit dem 17.10. des Vorjahres ungeschlagen zu sein. Aber auch mit der Bürde, seit über einem Monat kein Spiel mehr bestritten zu haben.

Von Beginn an war unverkennbar, wo die Stärken der Gäste liegen: in der Offensive, in der man mit schnellen und robusten Stürmern gespickt ist. In Minute 1 auch gleich ein erster VfB-Angriff und Freistoß von rechts. Nach diesem schoss ein Brettener freistehend übers FCO-Tor. In der 7. Minute aber auch unser Team erstmals richtig gefährlich. Einen langen Ball nahm Felix Schmidt auf, blieb zunächst am Torhüter hängen, setzte sich dann aber doch noch durch, um jedoch abschließend mit zu wenig Schmackes Richtung leeres Tor abzuschließen. Ein Brettener Abwehrmann konnte so noch vor der Torlinie klären. Der Gast unstrittig mit mehr Ballbesitz und immer wieder Offensivaktionen startend, unsere Mannschaft hielt jedoch gut dagegen und stand defensiv kompakt. Und unser FCO versuchte immer wieder, seinerseits Nadelstiche zu setzen. So in Minute 17: Kai Bühler im Mittelfeld mit einer tollen Balleroberung und gutem Wechsel auf die rechte Außenbahn. Hier war Jullian Hettmannsperger seinem Gegenspieler enteilt. Leider konnte er den Ball jedoch nicht einwandfrei verarbeiten. Fast wäre er aber dennoch noch am Torhüter vorbeigekommen, ein geahndetes Stürmerfoul beendete jedoch schließlich diese Aktion. Aus dieser hätte man mehr machen können. In der 20sten Eckball für Bretten mit einer Abschlusschance in der Box, unsere Defensive konnte jedoch zur nächsten Ecke blocken. Diese wurde abgewehrt und unsere Mannschaft setzte zum Konter an – mit der Aussicht auf ein 3:2-Überzahlspiel. Leider war ein Gästeangreifer im FCO-Strafraum zu Boden gesunken, sodass der Schiedsrichter diese Szene abpfiff. Clever aus Sicht der Gäste, sagen wir mal „schade“ aus Sicht unserer Viktorianer. Bretten erhöhte den Druck und unserem FCO gelang es gerade auch in dieser Phase leider nicht, Bälle in der Vorwärtsbewegung fest zu machen. So kamen diese jeweils immer wieder zu schnell zurück, sodass unsere Abwehr Schwerstarbeit zu verrichten hatte. Eine solche Situation auch in Minute 25. Zu schneller Ballverlust und ein weiter Schlag der Brettener nach vorne. Hier gewann der 18jährige Fulga einen Zweikampf und zog trocken und unhaltbar für FCO-Keeper Matthias Holler zur Gästeführung ab. Fulga stürmt ansonsten für Brettens starke A-Jugend in der A-Junioren-Landesliga. Bretten weiterhin mit Vorteilen, aber im weiteren Verlauf des 1. Durchgangs ohne weitere Chancen. Trotz optischer Überlegenheit der Gäste waren deren Möglichkeiten ohnehin eher Mangelware, die in Summe bessere Chancen gab´s nämlich für die Odenheimer Heimmannschaft. So nach einer Ecke bei einer Direktabnahme von Schmidt, der aber auch hier der Druck fehlte, sodass der VfB-Schlussmann vor keine großen Probleme gestellt wurde. Vor allem aber eine Großchance für unsere Mannen in Minute 40. Nach einer Flanke von Bühler aus dem Halbfeld hatte sich Hettmannsperger stark behauptet und mit Wucht aufs Tor abgeschlossen. Der Gästekeeper bewahrte seine Formation mit einem Reflex vor dem Ausgleich.

Die ersten Minuten in Hälfte 2 begannen mit viel Druck seitens der Brettener, die in der Kabine wohl die Vorgabe erhalten hatten, möglichst schnell zum 0:2 nachzulegen, um damit vielleicht unserer Mannschaft früh den Stecker zu ziehen. Unsere Defensive hielt jedoch Stand und auf der Gegenseite wäre unser Team selbst beinahe zur ersten Möglichkeit in Durchgang 2 gekommen. Die Brettener Hintermannschaft hatte hier Mühe gegen Hettmannsperger zu verteidigen, was aber schließlich doch gelang (52.). In der 55sten dann jedoch eine Großchance für die Gäste. Der auffällige Schaub im Strafraum mit schönem Zuspiel zu einem Mitspieler, der halblinks vor Holler auftauchte, aus spitzem Winkel aber nur das Außengestänge des Tores traf. Holler wäre aber wohl auch zur Stelle gewesen. In der 55. Minute dann auch die ersten Wechsel: Der beruflich bedingt erst später eingetroffene Patrick Mann ersetzte Hossain Hossaini und für Dominic Rubey betrat Lars Stindl das Feld, der vor seinem Comeback vor erst 14 Tagen, zuvor zuletzt ausgerechnet im Vorrundenspiel in Bretten (05.09.2021) gespielt hatte. Bretten bestach in der Vorwärtsbewegung auch weiterhin durch Schnelligkeit und Variabilität, verriet in der Defensive jedoch durchaus eine gewisse Anfälligkeit. So auch in der 59. Minute, als Mann die linke Seitenaußenlinie entlang zu Schmidt passte, dieser aber das rechtzeitige Zuspiel zu dem mittig mitgelaufenen Bühler verpasste. Vier Minuten später Freistoß halblinks aus ca. 18 Metern Torentfernung. Stindl setzte das Leder leider rund zwei Meter übers Tor. Da die Gäste immer für ein weiteres Tor gut zu sein schienen, wäre unser Team halt gut beraten gewesen, die eigenen, sich bietenden Chancen zu nutzen. Leider war die Verwertung dieser, wie schon so oft in dieser Spielzeit, ein Manko. Man muss aber auch sagen, dass trotz seiner gefälligen Spielanlage und seiner talentierten Stürmer echte Chancen für den VfB III eher Mangelware waren. Und: Im weiteren Verlauf sollten die Gäste kein einziges Mal mehr gefährlich vors FCO-Tor kommen! Hatte die Begegnung bis dahin den Status „richtig gutes C-Klassenspiel“ verdient, so war man nach knapp 70 Minuten Zeuge eines nun eher zerfahrenen Spiels mit vielen Ungenauigkeiten auf beiden Seiten. Es mutete schon etwas überraschend an, dass die Brettener nun deutlich abbauten und sich verstärkt auf die Verteidigung der Führung konzentrierten. Unser Team, bei dem Engagement und Wille stimmten, besaß nun ein Übergewicht an Ballbesitz, die Ideen fehlten jedoch. Zudem stand Brettens Defensive kompakt und sicher. In der 79sten Wechsel #3: Massi Pardis für Bühler. In Minute 84 erneut ein Freistoß für unseren FCO, aus exakt gleicher Position wie bereits in Minute 63. Wieder trat Stindl an, zielte aber dieses Mal rund zwei Meter links am Tor vorbei. Eine gute Möglichkeit für unsere Mannschaft eine Minute später. Stindl hatte Hettmannsperger auf rechts mit einem guten Schnittstellenpass eingesetzt, dieser aber einen Tick zu lange gezögert, sodass ein Brettener Abwehrbein noch klären konnte. FCO-Coach Markus Wagner wechselte zwei weitere Male, beides jeweils Wiedereinwechslungen. Hossaini für Hettmannsperger (86.) und Rubey für Becker (87.). Mit dem letztgenannten Wechsel ging Wagner volles Risiko, indem er damit die Abwehrkette auflöste und noch mehr auf Offensive setzte. Bretten schien sich regelrecht über die Zeit schleppen zu müssen und nutzte hierzu alle „erlaubten“ Mittel, wie häufige Wechsel und wiederholte Verletzungspausen. Hinzu kam in Minute 90+3 auch ein Foul eines Gästeakteurs an FCO-Kapitän Rico Schultheiß, welches gleich zwei Bestrafungskriterien erfüllt: Taktisch und der heftigeren Art von hinten. Der Spieler kam mit Gelb gut davon. Es sei hier aber auch erwähnt, dass das Spiel insgesamt fair verlief! Dem Schiedsrichter gebührt ein Lob, dass er aufgrund der häufigen Wechsel und Pausen der Gäste satte sechs Minuten Nachspielzeit anzeigte. Seitens unserer Mannschaft flogen mehrere hohe Bälle in den Strafraum, die jedoch überwiegend gut und zunächst auch mühelos verteidigt werden konnten. In der 90+5ten dann aber doch unser Team nach einem solchen hohen Ball mit der gleich dreifachen Chance zum Abschluss. Zweimal konnten die Brettener in der Box blocken und Versuch Nr. 3 von Hossaini zischte einen Meter übers Gästetor hinweg. Bretten auch in der Nachspielzeit mit Zeitspiel, sodass der Unparteiische noch ein bis zwei Minuten Zuschlag gab. Schließlich belohnte sich unser FCO für den nimmermüden Einsatz und den bis zum Schluss Glauben an den Ausgleichstreffer. Ein erneuter Flugball, dieses Mal von Nicolai Manz in den gegnerischen Strafraum. Pardis setzte seinen Körper gut ein und der Ball blieb heiß. Zwei Brettener behinderten sich gegenseitig und unser 19jähriger Niclas Müller zog aus dem Gedränge aus rund 14 Metern fulminant und unhaltbar zum 1:1 ab (90+8.). Unbändiger Jubel bei unseren FCO-Cracks auf dem Feld und auf den Rängen sowie an der Seitenlinie, wo unser aufgrund einer Verletzung zwangspausierender Jan Bayer auf einem Bein zum Jubelsprint ansetzte. Kurz darauf pfiff der Schiri die Begegnung ab und beide Mannschaften klatschten fair ab – die Brettener sicherlich mit dem Gefühl, noch zwei Punkte verloren zu haben, unsere Mannschaft mit dem, einen Zähler gewonnen zu haben. Wenngleich die Gäste über eine Stunde das bessere Team stellten, so war das Remis für unseren FCO II am Ende absolut verdient.

Allen schöne Ostern und bis zur nächsten Begegnung am Sonntag, den 24.04., 13.00 Uhr, zuhause gegen den FV Neuthard II. (E.W.)