+++ Fehrer Treppen und Grabmale präsentiert FC Odenheim "die Zweite“ +++

HERREN II – 2. SPIELTAG KREISKLASSE C 2022/23

Donnerstag, 25.08.2022:

FV 1912 Wiesental III - FCO I 4:1 (3:0)

FCO: Matthias Holler, Christian Becker (82. Andre Fernandes), Rico Schultheiss, Emil Zimmermann, Hossain Hossaini (46. Nico Scheuring), Jan Bayer (23 Marcel Hockenberger, 46. Kevin Schneider, 66. Hossaini), Lars Stindl, Alexander Zimmermann, Dominic Rubey, Kai Bühler, Maik Weindl.

Torschützen: 1:0 (9.) Biester, 2:0 (17.) Biester, 3:0 (38.) Biester, 3:1 (59.) Stindl (Foulelfmeter), 4:1 (90+2.) Kervan.

Bei der 3. Vertretung des FV Wiesental schlug sich unsere Zweite in der auf den Donnerstagabend vorgezogenen Begegnung des 2. Spieltages quasi selbst. Hinten verteilte man Gastgeschenke und vorne vergab man gute Einschussmöglichkeiten. Eine absolut ärgerliche Niederlage, wäre hier doch trotz des am Ende deutlichen Ergebnisses unstrittig etwas drin gewesen.

Obwohl man noch auf den einen oder anderen Spieler verzichten musste und auch Trainer Markus Wagner verhindert war, stand unter der Führung von Co-Spielertrainer Matthias Holler ein qualitativ ansprechender Kader zur Verfügung. Ihre Pflichtspieldebüts für den FCO II feierten Neuzugang Maik Weindl (über die gesamte Spielzeit) und der aus der Jugend aufgerückte Nico Scheuring (2. Halbzeit). Bei den Gastgebern standen mit Dohn (Kreisligakader FVW I, letzte Saison drittbester Torjäger Kreisklasse B Hardt), Kervan (Kreisligakader FVW I), Biester und Tarasov (beide Kader FVW II) vier Spieler aus übergeordneten Mannschaften der „Zwölfer“ in deren Anfangself. Diese sollten das Spiel entscheidend prägen. Übrigens alles regelkonform: Zwei davon waren erst aus dem Urlaub zurückgekehrt und bei dem am vergangenen Sonntag bei Wiesentals Zweiter zum Einsatz gekommenen Dohn handelt es sich um einen U23-Akteur.

Auf dem dritten Platz der Wiesentaler wurde man Zeuge einer sehr munteren Anfangsphase, in der beide Mannschaften in den ersten 8 Minuten zu je zwei Tormöglichkeiten kamen. Die Gastgeber mit einem ersten Torabschluss nach 50 Sekunden, der rund einen Meter rechts hoch am FCO-Gehäuse vorbeiging. Auf der Gegenseite verpasste Weindl eine Hereingabe von Kai Bühler von rechts nur knapp (4.). In Minute 6 wurde Dominic Rubey in der Spitze angespielt. Dieser drehte sich geschickt gegen seinen Gegenspieler ein und schloss knapp über das linke Tordreieck ab. Wiederum auf der anderen Seite eine gute Schusschance für einen Wiesentaler im Strafraum. Zum Glück traf dieser das Leder nicht voll und FCO-Keeper Holler hatte keine Mühe das Leder aufzunehmen (8.). Gerade diese Szene hätte eigentlich für unser Team Warnung genug sein müssen, fortan defensiv besser gestaffelt zu stehen. Gerade war einem dieser Gedanke durch den Kopf geschossen, da stand es wenige Sekunden später schon 1:0 für die Heimmannschaft. Ein einfacher Schnittstellenpass konnte nicht verteidigt werden und Biester tauchte frei vor Holler auf. Unser Schlussmann war zwar noch mit den Fingerspitzen am Ball, gegen den gut ins rechte Toreck abgeschlossenen Ball aber letztlich chancenlos. Die nächsten Minuten verliefen eher unspektakulär, ohne Torraumszenen auf beiden Seiten. In Minute 17 dann Eckball für die Heimmannschaft. In der Box Biester gegen fünf (!) FCO´ler. Diese befanden sich im kollektiven Tiefschlaf und Biester hatte keine Mühe, um den Ball aus der Luft ins Tornetz zu drücken. Ein Gegentreffer, der so niemals passieren darf! Immerhin verriet unser Team Comebackpotential und wäre zwei Minuten später fast zum Anschlusstreffer bekommen. Lars Stindl hatte aus rund 18 Metern richtig stark abgeschlossen. Der Ball ging an die Unterkante der Latte, schlug auf der Torlinie auf und konnte dann von der Hintermannschaft der Zwölfer geklärt werden. Schade, diese Aktion hätte einen Treffer verdient gehabt. Während einer vom Schiri verordneten Trinkpause dann der erste FCO-Wechsel: Marcel Hockenberger für den angeschlagenen Jan Bayer (23.). Unsere Viktorianer waren danach wieder im Spiel und drängten auf das 2:1. In der 28. Minute schloss Alexander Zimmermann von rechts aufs Tor ab. Der unsichere Heimkeeper ließ den Ball durch seine Finger gleiten, sodass dieser den rechten Pfosten touchierte. Erst im Nachfassen konnte der Schlussmann das Leder sichern. Kurz darauf wurde der schnelle Weindl freigespielt und tauchte frei vor dem FV-Tor auf. Der Torhüter antizipierte dieses Mal jedoch gut, war rechtzeitig aus seinem Gehäuse, so schon dicht vor Weindl und blieb damit Sieger. Den Nachschuss setzte Bühler von Linksaußen aus übers Tor. Zwei Minuten später die nächste gute FCO-Chance. Bühler hatte von der Strafraumgrenze abgezogen, sein Schuss wurde aber zur Ecke abgefälscht. Nach einer halben Stunde war wieder mehr Piano angesagt und die Begegnung spielte sich nur zwischen den Strafräumen ab. Umso ärgerlicher, dass dann in Minute 38 ein Antritt eines Gastgebers auf der rechten Außenbahn ausreichte, um die FCO-Defensive auszuhebeln. Im Strafraum war Biester wacher und entschlossener als seine Gegenspieler und vollendete zu seinem lupenreinen Hattrick und dem damit 3:0. Unsere Mannschaft war nun sichtlich angeschlagen. Und zu Unzulänglichkeiten kam dann in Minute 42 auch noch Pech dazu: Ein „Ping-Pong-Ball“ erreichte einen FVW-Angreifer, wahrscheinlich war es wieder das „Biest“(er), der so frei vor Holler auftauchte. Holler war es im Eins-gegen-Eins zu verdanken, dass es nicht sogar 4:0 stand. In der 45sten nochmals unser FCO II. A. Zimmermann hatte von halbrechts abgezogen und der Heimkeeper wieder einmal den Ball fallen lassen. Weindl setzte nach, leistete sich aber ein Foulspiel, sodass der Schiri diese Szene zurecht abpfiff.

Unser Team hatte sich in Hälfte 1 – rein spielerisch betrachtet – soweit auf Augenhöhe bewegt und sich auch gute Möglichkeiten herausgespielt, aber eben nicht getroffen. Im Gegensatz dazu zeigten sich die Gastgeber effektiv und führten damit zur Pause unstrittig verdient, wenngleich sicherlich um ein Tor zu hoch. Zur Pause die Wechsel 2 und 3: Scheuring für Hossain Hossaini und Kevin Schneider für Hockenberger.

Trotz des klaren Rückstands war die Messe mit Wiederanpfiff sicherlich noch nicht gelesen und unser Team übernahm von Beginn an auch die Initiative. Leider sollte nun aber der Schiedsrichter wiederholt kein gutes Bild abgeben. So wie in Minute 48, als Scheuring einen guten Ball in die Spitze gespielt hatte und Rubey frei aufs Tor zusteuern konnte. Der Unparteiische entschied leider auf Abseits, zu Unrecht, war Rubey doch deutlich hinter seinem Gegenspieler gestartet. In der 50sten flog ein weiterer Abschluss von A. Zimmermann rund zwei Meter rechts am Tor vorbei. In der 52sten die nächste mehr als strittige Schiedsrichterentscheidung. Weindl war auf halbrechts durchgebrochen und wurde aus FCO-Sicht erst im Strafraum gefoult. Der Spielleiter verlegte das Geschehen jedoch nach außerhalb und entschied damit anstelle auf Elfmeter nur auf Freistoß. Diesen setzte Stindl links am Tor vorbei. In Minute 59 dafür dann unsere Mannschaft mit Schiedsrichterglück. In einer eigentlich ungefährlichen Situation stellte sich zwar Wiesentals Abwehrchef auch etwas ungeschickt an, sein Kontakt gegen Rubey war aber nicht wirklich elfmeterwürdig. Dennoch zeigte der Schiri auf den Punkt. Stindl verwandelte sicher zum 1:3-Anschlusstreffer. Unsere Zweite weiterhin spielbestimmend, während sich die Gastgeber inzwischen eher aufs Verteidigen konzentrierten. In der 63. Minute erlief Bühler gegen den einmal mehr zögernden Heimkeeper im Strafraum den Ball, leider missglückte sein anschließendes Passspiel. In der 66sten kehrte Hossaini aanstelle von Schnieder aufs Feld zurück. In der 68. Minute zappelte das Spielgerät dann zum zweiten Mal im Wiesentaler Tornetz … Ja, nun ist unser FCO wieder dran … Pustekuchen … Was war passiert? Stindl hatte aus der 2. Reihe abgezogen und Wiesentals Nr. 1 wieder nur abklatschen können. Rubey reagierte am Schnellsten und bugsierte das Leder ins Tor. Der Torhüter schrie auf und der in der gegnerischen Hälfte (!) stehende Schiedsrichter entschied doch tatsächlich auf Foulspiel. Eine klare Fehlentscheidung. Der Berichterstatter saß genau hinter dem Tor und kann bezeugen: Der Torhüter hatte auf gar keinen Fall die Hand auf dem Ball, sondern deutlich hinter diesem. Rubey trat ausschließlich gegen die Kugel, deren Wucht traf erst des Torhüters Hand! Es steht außer Frage, dass dies weh tat, aber es war eben regelkonform, nur eben nicht nach Ansicht des Unparteiischen. Damit doch kein Treffer und nicht das 3:2! In der 70. Minute die erste Chance für die Heimmannschaft im 2. Durchgang, als nach einer Flanke von rechts Holler jedoch vor einem einlaufenden Wiesentaler klären konnte. Ob des nicht gegebenen Anschlusstreffers hatte der FVW in dieser Phase wieder das Momentum auf seiner Seite. Und es kam zunächst noch schlimmer: Freistoß für die Gastgeber von rechts und Stockfehler eines FCO´lers, sodass die Kugel gefährlich vors FCO-Tor flog. Holler riskierte Kopf und Kragen und warf sich in den Zweikampf mit Wiesentals dreifachem Torschützen Biester. Dieser traf Holler heftig an der Brust, dadurch bedingt fand der Ball den Weg ins Eckige. Reaktion des Schiedsrichters? Dieser entschied doch tatsächlich auf Tor und damit 4:1. Gerade auch im Vergleich zum nicht gegebenen FCO-Treffer in Minute 68 ein absoluter Treppenwitz! Unser Spieler Stindl sprach mit Biester, der sofort zugab, ein Foulspiel begangen zu haben. Erst nachdem Stindl den Schiri darauf aufmerksam gemacht hatte, fragte nun auch dieser endlich bei Biester nach. Dieser bestätigte ein zweites Mal und erst jetzt nahm der Spielleiter den Treffer zurück. Gang großes Kompliment an Biester, ein wahrer Sportsmann! Spätestens mit dieser Aktion wurde er unstrittig zum Spieler des Spiels! Unser Team gab noch immer nicht auf und versuchte sein Bestes. In Minute 77 nach einer Ecke Kopfball von Stindl, jedoch mit zu wenig Wucht, um den Torhüter überwinden zu können. In der 80sten Freistoß Stindl auf den Kopf von Rubey. Dieser versuchte den Torhüter zu überloppen, was aber leider nicht ganz gelang. Sechzig Sekunden später eine gute Aktion von Bühler im gegnerischen Strafraum gegen gleich drei Mann, der dritte davon konnte seinen Abschluss schließlich zur Ecke blocken. In Minute 86 eine gute Flanke Rubeys von rechts, die in der Box leider keinen Abnehmer fand. In der 90+1. Minute die nächste klare Fehlentscheidung des in Hälfte 2 sehr schwachen Schiedsrichters und zwar in gleich doppelter Hinsicht. Zunächst stand der in Minute 82 unter Auflösung der Viererkette für Christian Becker eingewechselte Andre Fernandes klar im Abseits. Der Schiri ließ laufen und in der Folge wurde Fernandes klar einsehbar und auch noch unüberhörbar im Strafraum gefoult. Elfmeter? Aus Sicht des 23. Mann „natürlich“ nicht! Immerhin war seine Regelauslegung hier doppelt falsch, je zulasten jeder Seite und damit in diesem Fall ausgleichend. Der Frustpegel stand bei unseren Spielern nun aber endgültig hoch und das Gebruddel ging los. Mit Folgen: Im Mittelfeld wurde ein Gegenspieler nicht angegriffen, sodass dieser ungehindert den von links einlaufenden Kervan einsetzen konnte. Dieser ließ Holler zum 4:1 keine Chance (90+2.). Es war dies Wiesentals zweite Chance in den gesamten zweiten 45 Minuten und damit eine insoweite Torausbeute von 50 %. Unser FCO hatte sich dagegen eine Vielzahl von Strafraumszenen erspielt, es aber gegen einen schwachen Torhüter nicht geschafft, mehr als nur ein Elfmetertor zu erzielen. Bezeichnend der Schlusspunkt: FCO-Freistoß von der Strafraumgrenze, nachdem der fast durchgebrochene Weindl gefoult worden war. Anstelle aufs Tor abzuschließen, misslang das Zuspiel in den Strafraum und damit war auch die letzte Chance verpufft.

Unstrittig ein verdienter Sieg für Wiesental, insbesondere dank Matchwinner und Fairplayer Biester. Unser Team hatte es dem Gegner aber in defensiver Hinsicht viel zu leicht gemacht, zudem ließ man vorne wieder einmal die nötige Entschlossenheit vermissen. Ärgerlich, aber wie hieß es später zurecht im Spielerkreis: „Abhaken“! (E.W.)