HERREN II – NACHHOLBEGEGNUNG 21. SPIELTAG KREISKLASSE C 2022/23:

Donnerstag, 27.04.2023:

VfB Bretten III - FCO II 3:0 (0:0)

FCO: Rene Rausch, Christian Becker (77. Nico Scheuring), Rico Schultheiss, Emil Zimmermann, Alexander Zimmermann (77. Hossaini), Benedikt Oberle, Jan Bayer (46. Patrick Mann), Hossain Hossaini (65. Lars Stindl), Mehmet Güzel, Felix Schmidt (81. Andre Fernandes), Dominic Rubey (87. Bayer). Ersatz: Marcel Fuchs, Silas Fuchs, Marcel Hockenberger.

Torschützen: 1:0 (48.) Jourdan, 2:0 (64.) König (Foulelfmeter), 3:0 (76.) Fluga.

Nach einer im Spitzenspiel Zweiter gegen Fünfter, noch ausgeglichen gestalteten und torlosen 1. Spielhälfte, brachte sich unser FCO II in Durchgang 2 durch individuelle Fehler und eine dann insgesamt uninspirierte Leistung um den möglichen Lohn eines Punktgewinns.

In Abwesenheit von Trainer Markus Wagner musste Co. Matthias Holler neben den üblichen Langzeitverletzten diesmal auch auf Torhüter Enrico Maßfeller (verletzt), Orkun Sen (verletzt), Marcel Ziegler (krank) und Maik Weindl (Urlaub) verzichten, zudem schaffte es Patrick Mann aus beruflichen Gründen nicht ganz bis zum Anpfiff.

Richtig vielversprechend ging es los, als unser Team gleich in Minute 2 die Topchance zur Führung besaß. An eine Freistoßhereingabe war Dominic Rubey zwar nicht ganz mit dem Kopf herangekommen, der von der Brettener Hintermannschaft zu kurz abgewehrte Ball dopste aber an der Strafraumgrenze auf und wurde hier von Jan Bayer aus der Luft Richtung Heimtor befördert. Nur ganz knapp zischte das Spielgerät über die Torlatte. Nur wenig später ein weiterer Freistoß, diesmal aus dem Halbfeld von Alexander Zimmermann. Mehmet Güzel kam nur knapp nicht heran. Danach zwei Brettener Angriffe mit einmal auch durchaus Gefahr im FCO-Strafraum, die Gastgeber kamen dabei aber noch nicht zum Abschluss. Ebenso wenig in Minute 6, als hierbei aber eine wichtige Rettungstat von Christian „Bale“ Becker erforderlich war. In der 9. Minute ein kleiner Schreckmoment, als unser Keeper Rene Rausch ins Dribbling mit einem Angreifer ging – nochmals gut gegangen. Auf dem – sorry, nicht anders als „Kartoffelacker“ zu bezeichneten Geläuf – verloren manche wiederholt die Bodenfestigkeit und an ein technisch gepflegtes Aufbauspiel war kaum zu denken. Die Begegnung lebte so verstärkt vom Kampf und intensiven, aber fairen Zweikämpfen. In der 13ten mal wieder ein Abschlussversuch unseres FCO durch diesmal Benedikt Oberle, aber ein paar Meter übers von Brettens Damentrainer gehütete Tor. In der 16. Minute Glück für unsere Mannschaft, dass der Schiedsrichter keinen Elfmeter verhängte, als das Leder Hossain Hossaini an die Hand gesprungen war. In der 21. Minute dann die Riesenchance für unsere Elf und gleich in doppelter Hinsicht. Zunächst hatte sich Felix Schmidt richtig stark gegen gleich drei, vier Mann durchgetankt. Schon zweimal hatte er dabei die Chance, abzuschließen, machte aber jeweils nochmals einen Schlenker. Dies an sich auch erfolgreich, stand er doch nun einschussbereit vor dem Tor. Brettens Keeper blieb jedoch Sieger. Der Ball prallte vor die Füße von Rubey, der aus etwa zwölf Metern das torwartfreie, aber mit zwei, drei Brettener Feldspielern gesäumte Tor vor sich hatte. Leider verzog unser Angreifer und die Kugel ging deutlich übers Gehäuse. In dieser Phase unser FCO mit Vorteilen, ehe die Brettener ab etwa Minute 30 ihrerseits besser aufkamen und in der 31sten die ganz dicke Möglichkeit zur Führung besaßen. Nach einem Freistoß war die Kugel im Ping-Pong-Verfahren einem freistehenden Brettener vor die Füße gefallen. Dieser zog aus 7, 8 Metern auch richtig gut ab. Das Spielgerät flog in Richtung linkes Tordreieck … Man wollte fast die Augen schließen, dürfte dies doch das sichere 1:0 für den Gegner sein ... Gut, dass man dies nicht getan hat, denn sonst hätte man verpasst, wie Rausch eine Riesenglanzparade auspackte und den Ball über die Torlatte lenkte. Ganz, ganz stark Rene! In der 37. Minute mal wieder ein guter Vorstoß durch Zusammenspiel Schmidt/Rubey, an dessen Ende Schmidt aus spitzem Winkel zum Abschluss kam. Leider mit zu wenig Dampf, sodass der Torhüter das Leder aufnehmen konnte. In der 41sten trieb Emil Zimmermann den Ball durchs Mittelfeld und verlagerte auf die linke Außenbahn. Schmidt erlief den Ball noch vor Überschreiten der Seitenlinie, ließ einen Gegner stehen und versuchte es von weit links außen Richtung kurzes Toreck. Kein Problem für den Torhüter, aber ein Zeichen dafür, dass unser Team trotz inzwischen spielbestimmenden Brettenern weiterhin gut in der Begegnung war. Die Heimmannschaft zeigte sich dank einiger hochaufgeschossener Spieler bei Standards am Gefährlichsten, so auch kurz vor der Pause, als nach einem Eckball wieder ein Abpraller vor die Füße eines VfB´lers fiel. Dessen Schuss konnte E. Zimmermann jedoch stark blocken.

Trotz des wirklich schlechten Untergrunds hatte man in den ersten 45 Minuten ein ausgeglichenes, gutklassiges und temporeiches C-Klassenspiel gesehen. Es war klar, dass unser Team in Hälfte 2 mindestens das gleiche Engagement wie in Durchgang 1 an den Tag wird legen müssen, will es von hier etwas Zählbares mitnehmen.

Relativ früh nach dem Wiederanpfiff dann aber der Rückschlag in Form des 1:0 und dies besonders ärgerlich, da ein wahres Slapsticktor. Der Berichterstatter sprach gerade den in der Pause vorgenommenen Wechsel Mann für Bayer als Sprachnotiz aufs Handy, als er sich plötzlich mit den Worten „Oh Gott, was war denn des?!“ unterbrach. Was war passiert? Bei einer Hereingabe von links verhielten sich sowohl Rausch als auch Brettenens Jourdan etwas zu zurückhaltend. Beide gingen dabei sogar zu Boden und die Flugbahn des Balles wurde länger und länger und endete schließlich am rechten Pfosten. Rausch konnte nur noch hinterhersehen, wie der Brettener entschlossener wiederaufstand und die Kugel nur noch über die Torlinie drücken musste (48.). Nur drei Minuten später hätte sich für unser Team die schnelle Chance zum Ausgleich ergeben, leider blieb diese aber ungenutzt. Hossaini hatte zentral von der Strafraumlinie gut in den Lauf von Güzel durchgesteckt. Dieser zögerte aber leider zu lange und konnte so im Strafraum noch vom Ball getrennt werden. Die Heimmannschaft nun absolut am Drücker und in Minute 58 bettelte unser FCO bei einer Dreifachchance der Gastgeber fast schon regelrecht um das 2:0. Zunächst verpasste ein Brettener in der Mitte frei, wir bekamen den Ball nicht weg. Es folgte ein Abschluss an die Torlatte und wieder konnten wir den Ball nicht aus der Gefahrenzone befördern. Abschluss Nr. 3 flog Richtung linkes Tordreieck, doch Rausch packte wieder einen starken Reflex aus und konnte retten. Fast wie aus dem Nichts eröffnete sich plötzlich im direkten Gegenstoß die Riesenmöglichkeit zum Ausgleich. Rubey hatte Schmidt freigespielt, dieser überlief seinen Gegenspieler und stand frei vor dem Tor. Mit seinem „Linken“ schloss er leider zu unplatziert und mit zu wenig Schmackes ab, sodass der erfahrene Heimtorhüter per Fußabwehr retten konnte. In der 64sten trieb ein Odenheimer den Ball durchs Mittelfeld, verpasste es aber, auf einen Mitspieler abzuspielen. Folge Ballverlust, Konter, ein Brettener über rechts gegen gleich vier hinten postierte Odenheimer, Foul rechts im Strafraum, Elfmeter. König ließ sich diese Chance nicht nehmen = 2:0. In der 65sten FCO-Wechsel #2: Lars Stindl für Hossaini. Unsere Mannschaft musste nun immer mehr die Körperlichkeit und bessere Fitness der Gegenspieler anerkennen. Anstelle sich jedoch im Kollektiv nochmals aufzubäumen, waren einzelne mehr mit Diskussionen beschäftigt, als sich aufs Spiel und die eigene Leistung zu konzentrieren. Für Außenstehende war dies absolut unverständlich. Gerade wenn man zuletzt eine solch gute Phase hatte und man sich auch in Hälfte 1 gegen ein absolutes Ligaspitzenteam noch gut behauptet hatte, dann muss man – wenn es mal nicht so gut läuft – bei allem Ehrgeiz, erst recht zusammenstehen! Es sah nicht wirklich danach aus, als könne für unsere Viktorianer noch etwas gehen, zu klare Vorteile besaßen inzwischen die Gastgeber. Noch war aber ja nicht alles verloren … Nach Minute 76 dann aber schon, als 18, 20 Meter vor dem eigenen Tor keiner den Brettener Spielführer attackierte, dieser sich mit Gemütsruhe den Ball zurechtlegen und aufs Tor abziehen konnte. Den kleinsten Vorwurf konnte man dabei noch Rausch machen, der das auf dem holprigen Platz nochmals kurz aufhüpfende Spielgerät abklatschen lassen musste. Alle FCO´ler schauten zu, wie ein Brettener nachlief und den Ball nur noch zum 3:0 einschieben musste. Man muss es so hart sagen: Bretten hatte sich den quasi nun schon feststehenden Sieg verdient, unser Team sich aber die drei Tore selbst ins Netz gelegt. In der 77. Minute noch ein Doppelwechsel: Nico Scheuring für Becker und Hossaini kehrte nochmals anstelle von A. Zimmermann aufs Feld zurück. Die damit verbundene Umstellung auf eine Dreierkette hatte man bereits beim noch Stand von 2:0 vorgehabt. In der 79sten fast das 4:0, Rausch blieb bei einem Alleingang eines Bretteners über halblinks jedoch lange stehen und dadurch Sieger in diesem Duell. In den Minuten 81 und 87 noch zwei weitere Wechsel: Andre Fernandes für Schmidt und nochmals Bayer zurück für Rubey. In der 89. Minute immerhin nochmals ein guter Versuch von Stindl aus der 2. Reihe, zwar rund eineinhalb Meter links am Tor vorbei, aber nicht ungefährlich.

Wieder besser machen kann man es am kommenden Sonntag um 13.00 Uhr zuhause gegen den VfR Rheinsheim II. Noch ist im Kampf um Platz 4 nichts verloren, dafür muss man sich aber wieder mehr strecken und vor allem noch mehr auch auf dem Platz zusammenhalten! (E.W.)