präsentiert FC Odenheim die "Zweite":

HERREN II – 13. SPIELTAG KREISKLASSE C BRUCHSAL 2023/24

Sonntag, 12.11.2023:

FCO II - FV Ubstadt II 2:2 (2:1)

FCO: Rene Rausch, André Fernandes, Rico Schultheiss, Nico Scheuring, Roman Spitzer, Marcel Schumilas, Jan Bayer (58. Marcel Hockenberger), Hossain Hossaini (36. Marcel Ziegler, 73. Rubey), Patrick Mann, Alexandr Zlatovcen (85. Hossaini), Dominic Rubey (50. Max Essert, 77. Sebastian Knoch). Ersatz: Mario Hausknecht (ETW).

Torschützen: 1:0 (21.) Mann (Foulelfmeter), 2:0 (39.) Rubey, 2:1 (43.) Karavdic, 2:2 (67.) Karavdic.

Nach einer gefühlten Ewigkeit, nämlich überhaupt erstmals wieder seit über einem Monat und zuhause erstmals seit fast 6 Wochen, konnten unsere Cracks der Zweiten endlich mal wieder ihre Kickschuhe zum Wettbewerb schnüren. Dabei verdienten sie sich durch eine sehr disziplinierte und kämpferisch starke Leistung gegen den bisher eine richtig gute Saison spielenden und im Aufstiegsrennen mitmischenden FV Ubstadt II ein gerechtes 2:2-Unentschieden.

Trotz der Pause lichtete sich das riesengroße Lazarett nur wenig. Verzichten musste man beim FCO II insbesondere aus eben Verletzungsgründen auf Christian Becker, Kai Bühler, Andre Fellbermeier, Silas Fuchs, Benedikt Oberle, Massi Pardis, Kevin Schneider, Leon Sieber, Tim Schön da Silva, Dennis Spänle, Lars Stindl, Maik Weindl, Alexander Zimmermann und Emil Zimmermann. Auch Neuzugang Nicolas Bolich musste kurzfristig angeschlagen passen und zudem waren wegen des derzeit auch dort engen Kaders keine Ausleihen von der Ersten möglich. Nicht zu vergessen auch das verletzungs-/OP-bedingte Fehlen von Trainer Markus Wagner. In dessen Vertretung wird Spielausschuss Jan Bayer bis zur Winterpause kommissarisch das Spielertraineramt übernehmen. Und dabei sind wir dann auch bei den guten Nachrichten, Bayer selbst kam nämlich nach fast 6 Monaten zu seinem Comeback und mit Sebastian Knoch stand ein weiterer Neuzugang erstmals im Kader.

Aufgrund der Regenfälle in den Stunden zuvor, musste unsere Zweite auf den Trainingsplatz ausweichen, für beide Teams auf diesem holprigen und tiefen Geläuf natürlich kein Zuckerschlecken, aber was muss das muss. Spielertrainer Bayer wurde in der Vorbereitung und während des Matches von außen von Kevin Schneider und Mario Hausknecht unterstützt, der Letztgenannte erinnerte dabei bei seinem Coaching an der Seitenlinie gerade auch ob seiner eleganten Schiebermütze an den Kölner Kulttrainer Baumgart.

Den Gästen spürte man an, dass sie nach zuvor 22 von 27 möglichen Punkten über viel Selbstvertrauen verfügen und vor allem auch zuletzt im Rhythmus geblieben waren. Letzteres war unserer Mannschaft, wie bereits erwähnt, in den letzten Wochen leider abgegangen, sodass man sich erst wieder etwas finden musste. So wäre Ubstadt in der 6. Minute fast zu einer ersten guten Möglichkeit gekommen, der Schiedsrichter pfiff aber einen Freilauf zurück; wohl zu Unrecht wegen vermeintlichem Abseits. Hier auch gleich ein paar Worte zum erfahrenen Schiri. Für unser Empfinden machte er seine Sache richtig gut. Musst du in einem gewissen Alter so ein Spiel auf auch noch so schwer begehbarem Untergrund pfeifen und dies wohlgemerkt allein, ohne Assistenten, dann können kleinere Fehler nicht ausbleiben. Und wenn es solche wenige im Spiel gab, dann haben sich diese mit Sicherheit auch ausgeglichen. Es war schon etwas irritierend, dass 2, 3 Gegenspieler/Trainer hier häufig Entscheidung in Frage gestellt haben. Mit etwas Abstand wird auch denen bestimmt klar geworden sein, dass sie selbst es auf gar keinen Fall hätten besser machen können als der Unparteiische. Ihm gebührt ein großes Kompliment und wir alle können megafroh sein, dass einer wie er weiterhin pfeift. Viel Umsicht bewies der 23. Mann auch in Minute 9, als hier ein Ubstädter in unseren Keeper Rene Rausch rasselte. Sah schlimm aus, nur Gelb war aber absolut in Ordnung, hatte Rausch doch durch ein zuvor gewisses Zögern selbst seinen Anteil daran, dass es ihn etwas erwischt hatte. Mit zunehmender Spieldauer fand unsere Elf ins Spiel und unsere Männer konnten die vorgegebene Grundordnung immer besser umsetzen, defensiv ließ man zumindest vorerst nichts zu. In der 19. Minute dann auch die erste gelungene Offensivaktion über links durch Kapitän Patrick Mann. Seine Flanke von der Grundlinie aus, konnte aber zur Ecke geblockt werden. Dies war der Brustlöser für mehr Selbstvertrauen und nur zwei Minuten später erreichte den gut eingelaufenen Dominic Rubey ein öffnender Pass. Von der linken Außenbahn aus drängte er entschlossen in den Strafraum und wurde hier gefoult. Elfmeter die absolut richtige Entscheidung und Mann verwandelte diesen dann auch – wenngleich mit etwas Glück – zur 1:0-Führung. Nachdem unserer Hintermannschaft im eigenen Strafraum den Ball mal doch nicht entschlossen genug geklärt hatte, kamen die Gäste in der 27sten zu ihrem ersten Torschuss. Rausch lenkte die Kugel aber über die Torlatte. Ca. 30 Minuten waren gespielt, als sich Roman Spitzer in den Angriff mit eingeschaltet und sich links an der Strafraumgrenze geschickt in den Zweikampf eingedreht hatte. Der Kontakt war unüberhörbar und jeder erwartete einen Pfiff, eigentlich ja sogar eine Entscheidung pro Strafstoß FCO. Der Schiri entschied aber überraschend auf Stürmerfoul. Sagen wir mal ausgleichende Gerechtigkeit zur Szene aus Minute 6. Und vorbildlich, dass es kein“ Gebruddele“ seitens unserer Spieler gab, sondern diese sich sogleich wieder auf die Sache konzentrierten. In Minute 34 ein toller Angriff unserer Mannen mit auch noch tollem Abschluss, dies hätte absolut einen weiteren Treffer verdient gehabt. Mann setzte sich hier unwiderstehlich gegen drei Gegenspieler auf der linken Außenbahn durch, bewies Übersicht und schlug eine starke Flanke in die Box, wo Rubey ebenso stark zum Flugkopfball ansetzte. Leider zischte der Ball knapp über das Gehäuse. In Minute 36 dann sicherheitshalber die Auswechslung des bereits gelbverwarnten Hossain Hossaini, für ihn kam Marcel Ziegler ins Spiel. Für ihr engagiertes Auftreten wurden unsere FCO´ler dann in der 39. Minute mit dem 2:0 belohnt. Alexandr Zlatovcen setzte sich gut über rechts durch, behielt die Übersicht und passte ins Zentrum, wo Rubey im Dreikampf mit dem Torhüter und einem Gegenspieler den Ball äußerst geschickt ins Tor spitzelte. Unsere Mannschaft war gut drin, von daher etwas überraschend dann in der 43. Minute doch der Anschlusstreffer zum 2:1. Ein kurzes Dribbling schloss der bullige Karavdic mit einem guten Schuss an den linken Innenpfosten und von dort ins Tor ab. Gleich nach Wiederanpfiff bot sich Mann fast die Chance, gleich wieder zurückzuschlagen. Aufgrund seiner Schnelligkeit hätte er sicherlich Vorteile im Eins-gegen-Eins-Duell gehabt, aufgrund eines klitzekleinen Schubsers wurde er jedoch zurückgepfiffen. Trotz optisch ganz leichten Vorteilen für die Gäste, war die Pausenführung für unsere Elf absolut verdient, war diese doch entschlossener aufgetreten und hatte sich drei sehr gute Tormöglichkeiten erspielt.

Die Gäste reagierten zur Pause mit einem Torwartwechsel. Der nun zwischen den Pfosten stehende wohl sonst Feldspieler verlieh den Ubstädtern mehr Sicherheit. Bei unserem FCO kam es in der 50. Minute zu Wechsel #2: Max Essert für Rubey. Der FVU hatte seinerseits Spielertrainer Ruppert eingewechselt, der in der Vorsaison noch 23 Tore für den B-Ligisten Langenbrücken erzielt hatte und früher sowohl in der Verbandsliga für Friedrichstal, in der Landesliga für Kirrlach, als auch in der Kreisliga für Ubstadt I, Karlsdorf und den FV Wiesental als Torjäger aktiv gewesen war. Er erzielte 4 Minuten nach seiner Einwechslung, in Minute 60, den vermeintlichen 2:2-Ausgleichstreffer. Auch wenn die Gäste aus ihrer Sicht noch nicht einmal unverständlich protestierten, so war die Abseitsentscheidung des Schiedsrichters und die damit Aberkennung des Tores hier wohl doch richtig. Kurz darauf Wechsel Nr. 3 beim FCO: Marcel Hockenberger für Bayer. In der 67sten eine sehr schmeichelhafte Freistoßentscheidung pro Ubstadt. Dieser Standard wurde von fast der Eckfahne aus getreten, ein Odenheimer versuchte im Strafraum per Flugkopfball zu klären, traf aber dabei die Kugel nicht richtig. Diese flog so unglücklich in den eigenen Fünfmeterraum, wo sich Karavdic bedankte und das Spielgerät aus der Kurzdistanz zum 2:2 ins Tor drückte. Die Gastmannschaft drängte nun auf mehr und unser FCO kam in dieser Phase eher selten bis gar nicht zu Entlastungsangriffen. Es entwickelte sich aus FCO-Sicht eine Abwehrschlacht, dieser Begriff passte auch treffend zu den immer schlimmer werdenden Platzverhältnissen. Nur eine Minute nach dem 2:2 lenkte Rausch einen gefährlichen Freistoß über die Torlatte. In der 73sten kam Rubey aufs Feld zurück, Ziegler verließ dieses dafür wieder. In Minute 76 dann doch eine richtig gute Konterchance durch Mann. Dieser ließ bis auf einen alle Gegenspieler stehen und steuerte aufs Tor zu. Leider gelang ihm der letzte Kontakt an der Strafraumgrenze nicht wie gewünscht und der holprige Untergrund trug das seine dazu bei – Chance damit leider vertan. In Minute 78 das Debüt von Knoch, der Essert ersetzte. Von einer starken FCO-Defensive möchten wir mal ausdrücklich Nico Scheuring loben, der als Innenverteidiger eine gerade in Sachen Stellungsspiel richtig starke Partie bot und immer zur Stelle war, wenn es mal hätte gefährlich werden können. So auch in Minute 79, als er nach einem weiten Freistoßschlag entschlossen vor Ruppert klärte. In den letzten Minuten ließ der Druck der Gäste wieder etwas nach, unser Team konnte die Begegnung wieder ausgeglichener gestalten und Rubey bot sich in der 83. Minute nach einem Konter sogar die gute Chance zur erneuten Führung. Leider traf er beim Abschluss aus halbrechter Position den Ball nicht voll. Auf der Gegenseite nach einem Steckball nochmals eine gute Möglichkeit für Ruppert, doch Rausch antizipierte gut, verhielt sich beim Entgegenlaufen in seinem Strafraum clever und konnte so mit dem Körper vor Ruppert klären (84.). In diesen Minuten ging es rauf und runter und nach einer Flanke von Mann machte es Rubey im Strafraum bei seinem Kopfball eigentlich ganz gut, hatte es in etwas Rückenlage aber schwer, dem Ball die nötige Power zu verleihen, sodass der Torhüter parieren konnte. Zuvor, in der 85sten, war es noch zum Rückwechsel von Hossaini gekommen, der Zlatovcen ersetzte.

Nach eineinhalb Minuten Überzeit pfiff der Schiedsrichter die Begegnung mit einem leistungsgerechten 2:2-Remis ab. Mit der Leistung unserer Elf darf man sich absolut zufrieden zeigen, gerade vor dem Hintergrund der zuletzt Zwangspause und damit fehlenden Spielpraxis. Beiden Mannschaften und auch nochmals ausdrücklich dem Schiedsrichter gebührt Respekt, sich auf diesem tiefen Geläuf über 90 Minuten eine intensive und im Gesamten faire Partie geboten zu haben.

Eine abschließende Bemerkung und ein lieber Gruß noch an einen Ubstädter Spieler. Es mag ihm zugestanden haben, nahezu jede Entscheidung des Schiris in Frage zu stellen und zu kommentieren. Dann muss er aber sicherlich auch mit dem zwischenzeitlichen Zuruf eines Odenheimer Zuschauers zurechtkommen, der zitatgenau lautete: „Respekt, der sieht einfach alles besser, er muss wohl Adleraugen haben.“ Nach Spielende schritt der fußballerisch eine starke Partie geboten habende FV-Akteur dann entschlossen zu einer kleinen Odenheimer Fangruppe und merkte in Kombi mit seinem in körperlicher Hinsicht eindrucksvollen Erscheinungsbild an, ob diese denn gewisse Bemerkungen nicht besser hätten unterlassen sollten. Nachdem ein Odenheimer Zaungast erwiderte, ob er denn dann nicht auch das ständige Kommentieren auf dem Platz besser lassen sollte, kam die Antwort: „Ich bin auf dem Feld, ihr nicht!“ Soweit auch noch alles gut. Dann aber auf die Feststellung „Aha, wir Zuschauer dürfen dann wohl gar nichts sagen“ mit „Doch, aber keine Beleidigungen!“ zu antworten und dann einfach wegzulaufen und auf mehrere Bitten, er solle doch nur eine einzige Beleidigung nennen, einfach mit Abwinken zu reagieren, empfanden wir schon als – sagen wir mal – etwas schade. Erstens gab es zumindest aus dieser Gruppe keine einzige Beleidigung, und zweitens ist Kommunikation nach einem Spiel zwar absolut richtig und auch in unserem Sinne, diese sollte dann aber nie nur einseitig sein, sondern man sollte sich, wenn man schon diesen Weg beschreitet, dann auch sachlichen Rückfragen stellen. Zumal man gemeinsam hundert pro auf einen freundschaftlichen Nenner gekommen wäre. Sei´s drum, immerhin war das Miteinander zwischen den Spielern absolut in Ordnung und für ein Derby durchaus vorbildlich.

Wir wünschen dem FV Ubstadt II eine weiterhin gute Saison und freuen uns auf das Rückspiel.

Für unsere Zweite geht es gleich wieder weiter. Noch nicht einmal 53 Stunden nach dem Abpfiff der Ubstadt-Begegnung empfängt diese bereits am Dienstagabend um 19.00 Uhr den FSV Büchenau II zum Nachholspiel des 10. Spieltages. (E.W.)