7. SPIELTAG DAMEN-LANDESLIGA RHEIN-NECKAR:

Freitag, 27.10.2017:

FC Odenheim - FV Hambrücken 2:1 (2:0)

FCO: Ricarda Weser, Jacqueline Hertl, Laura Drexler, Nathalie Lehner, Emily Wagner, Jenny Wagner, Elena Schanzenbach, Stephanie Schleweis, Aline Hertl, Julia Pois, Roseanne Weser.

Das bereits am Freitagabend unter Flutlicht ausgetragene Derby gegen die Damen des FV Hambrücken konnte trotz erstmals kühleren Temperaturen vor einer stattlichen Zuschauerkulisse ausgetragen werden, die auch so manchem Herrenspiel guttun würde. Vor den zahlreichen Fans auf beiden Seiten musste FCO-Coach Joachim Reichert krankheits-, berufs- und studienbedingt auf mehrere Spielerinnen verzichten; umso erfreulicher, dass er nach drei Spielen Abstinenz wieder auf Elena Schanzenbach zurückgreifen konnte, die extra früher von ihrem Studienort angereist war.

In Vertretung der sich auf Studienreise befindlichen Annalena May führte Aline Hertl das Team mit der Spielführerbinde auf den Platz. Hier begegnete man einer hochmotivierten Gästemannschaft, die ihr Heil von Beginn an mit langen Bällen auf ihre Angreiferinnen suchte. Ein solcher führte früh, in Minute 3, zu einer Großchance für den FVH, als sich unsere Keeperin Ricarda Weser plötzlich einer Eins-gegen-Eins-Situation ausgesetzt sah, diese aber mit Bravour meisterte und auch den folgenden Nachschuss abfing. Es sollte dies dann aber auch die einzige echte Torchance der Gäste in Hälfte 1 bleiben, hatte diese doch als Weckruf für unser Team gedient, das fortan das Heft in die Hand nahm. Eine gute Hereingabe von Jenny Wagner hatte Aline Hertl noch knapp verpasst (8.), ehe dann zwei Minuten später eine Grätsche einer Hambrückerin knapp im Strafraum einen Elfmeterpfiff nach sich zog. Julia Pois ließ sich diese Chance nicht nehmen und verwandelte eiskalt zur FCO-Führung. Nur vier Minuten später wieder ein Durchbruch einer unserer schnellen Stürmerinnen durch die Gästedefensive mit folgendem umkämpften Zweikampf. Das Glück war auf Seiten unserer Amazonen und das Leder zappelte zum zweiten Mal im Tornetz. Absolut sehenswert wie unsere Spielerinnen danach Ball und Gegner laufen ließen – technisch und spielerisch ein wahrlich gutes Niveau! Nur logisch erspielte man sich so weitere gute bis sehr gute Torchancen: Allein vier Mal war man der gegnerischen Abwehr davongelaufen, versäumte es aber, wie in dieser Saison leider schon so oft, weiteres Kapital daraus zu schlagen. Zudem zischte nach einem Eckball der Abschluss von Laura Drexler aus der Luft knapp am langen Torpfosten vorbei. Auch wenn die beiden Treffer selbst durchaus etwas glücklich zustande gekommen waren, hätte man besser mit einer noch komfortableren Führung in die Pause gehen müssen. In der Hoffnung, dass unsere Mannschaft ihr bisher gutes Spiel auch im zweiten Durchgang fortsetzen würde, gab es jedoch zu diesem Zeitpunkt keinen Anlass, um an einem Heimsieg zu zweifeln.

Hambrücken trat ähnlich entschlossen wie zu Beginn von Halbzeit 1 auf und kam prompt zu zwei gefährlichen Eckbällen. Unsere Mannschaft ihrerseits in den Minuten 55 und 58 zu zwei Möglichkeiten, die jedoch beide Male von der guten Gästetorhüterin vereitelt wurden, u.a. faustete sie einen 30-Meter-Freistoss von Laura Drexler über die Latte. Insgesamt verstrickte sich unser Team nun aber in zu viel „Kleinklein“ und wählte zu oft den Rückpass anstelle weiter zielgerichtet nach vorne zu spielen. So eröffnete man den Gästespielerinnen einige Ballgewinne. Auch wenn diese dies nicht zu echten Torchancen nutzen konnten, war fortan Vorsicht geboten, da „immer mal einer durchrutschen kann“. Und in der Tat: nach einem Eckball landete das Spielgerät in der 65. Minute plötzlich irgendwie im Odenheimer Tor; nur noch 2:1. Unsere Mannschaft sah sich nun zahlreichen Zweikämpfen und einer Art Abnutzungskampf ausgesetzt. Sollte es „da draußen“ tatsächlich noch irgendwelche Unwissende geben, die meinen, den Damenfußball in dessen Intensität und Tempo belächeln zu müssen, hätten diese bei Anwesenheit schnell vom Gegenteil überzeugt werden können. Beide Mannschaften fighteten entschlossen aber stets fair um jeden Meter tiefen Boden. Dabei stellte unser FCO dennoch weiterhin das bessere Team und kam bis zum Ende zu drei weiteren guten Einschussmöglichkeiten: 66.) gute Parade der Torhüterin gegen Aline Hertl sowie 72.) Aline Hertl und 86.) Julia Pois im Nachschuss nach einem Eckball jeweils knapp am Tor vorbei. Trotz einiger Ansätze kamen die Gäste ihrerseits nicht mehr zwingend vor das Odenheimer Tor, sodass am Ende ein zwar umkämpfter aber unstrittig verdienter Sieg unserer Damen unter Dach und Fach war.

Nach gerundet einem Drittel der Saison (7 von 20 Spielen), darf eine sehr erfreuliche Zwischenbilanz gezogen werden: 5 Siege, 2 Niederlagen, 14:5 Tore, Tabellenplatz 2 (bei jedoch ein bis zwei Spielen mehr als die Konkurrenz). Unsere Elf musste sich nur zwei Mal äußerst knapp den jeweils ausgepufften Oberligareserven der Vereine aus Viernheim (0:1) und Neckarau (1:2) geschlagen geben.

Nach gerundet einem Drittel der Saison (7 von 20 Spielen), darf eine sehr erfreuliche Zwischenbilanz gezogen werden: 5 Siege, 2 Niederlagen, 14:5 Tore, Tabellenplatz 2 (bei jedoch ein bis zwei Spielen mehr als die Konkurrenz). Unsere Elf musste sich nur zwei Mal äußerst knapp den jeweils ausgepufften Oberligareserven der Vereine aus Viernheim (0:1) und Neckarau (1:2) geschlagen geben. Bei mehr Glück wären hieraus durchaus gar bis zu vier weitere Punkte möglich gewesen; nicht auszudenken, in welche Dimensionen dies unsere Mannschaft gespült hätte. Noch musste unser im Schnitt 18 Jahre altes Team hier Lehrgeld zahlen, man darf dies jedoch getrost dem Sammeln weiterer Erfahrung zurechnen. Überhaupt ist das Allererfreulichste die Spielanlage und -weise unserer Formation – einfach klasse was Coach Joachim Reichert hier geschaffen hat! Es macht einfach riesig Spaß zuzusehen und die Fangemeinde unserer Girls wächst zunehmend.

Nach intensiven Wochen kommt das nächste spielfreie Wochenende äußerst gelegen, ehe dann am Samstag, den 11.11. das nächste Spiel in Waghäusel anstehen wird.

E.W.