7. SPIELTAG LANDESLIGA RHEIN-NECKAR/ODENWALD 2019/20:

Sonntag, 27.10.2019:

SpG St. Leon/Mingolsheim - FCO 4:0 (2:0)

FCO: Ricarda Weser, Rosi Weser (88. Steffi Schleweis), Nathalie Lehner, Laura Drexler (57. Clarissa Magel), Emily Wagner, Annalena May (46. Elena Schanzenbach), Jenny Wagner, Jacqueline Hertl, Aline Hertl, Steffi Schleweis (84. Carolin Andrashazi), Larissa Schöninger (56. Anja Fielenbach).

Torschützinnen: 1:0 (2.) Irrgang, 2:0 (10.) Hofmann, 3:0 (46.) Lingenfelser, 4:0 (55.) Lingenfelser.

Nach zuvor drei Siegen in Folge mussten unsere FCO-Amazonen beim im Damen-/Mädchenbereich aufstrebenden Tabellenzweiten SpG St. Leon/Mingolsheim wieder eine Niederlage hinnehmen. Dabei täuscht die Höhe des 0:4 über das wahre Auftreten unserer Girls hinweg, deren Spiel gerade in Halbzeit 2 wahrlich ansehnlich war.

Bereits früh lag man mit zwei Toren im Hintertreffen (2. und 10. Minute). Das gefährlichste Stilmittel der Gastgeberinnen, Schnittstellenpässe auf deren schnelle Angreiferinnen, war nur schwer zu verteidigen und auch die aufgrund des ungewohnten und zudem auch noch nassen Kunstrasens schwer einzuschätzende Geschwindigkeit des Balles trug mit dazu bei. Die Zuspiele in die Spitze bzw. auf die Außen hätte man möglichst bereits in der Entstehung unterbinden müssen. Dabei war man auch so nicht einmal schlecht im Spiel und setzte durch zwei Chancen durch Spielführerin Annalena May selbst Offensivakzente. Im weiteren Verlauf der 1. Spielhälfte besaßen die überwiegend Jugendoberligaerprobten Gastgeberinnen jedoch ein klares Übergewicht und das Geschehen spielte sich überwiegend in unserer Hälfte ab. Mit nimmermüdem Ehrgeiz setzten sich unsere FCO-Damen jedoch erfolgreich zur Wehr und konnten so weiteres Unheil verhindern.

In Durchgang 2 wollte man es im Defensivverhalten besser machen als zuvor, fing sich aber auch hier wieder zwei schnelle Gegentreffer ein. Beim 0:3 wenige Sekunden nach Wiederanpfiff war unsere Keeperin Ricarada Weser gegen einen satten Schuss von der Strafraumgrenze machtlos, beim 0:4 überschlug eine FCO-Spielerin an der Mittellinie leider das Leder und die Doppeltorschützin Lingenfelser lief so einmal mehr frei aufs FCO-Tor zu (55.). So hatte man wie bereits in Hälfte 1 in den ersten zehn Minuten zwei Treffer kassiert. Dies ermöglicht jedoch auch den Übergang zu dem, was an diesem Tag gut war – und dies war Einiges. In beiden Spielhälften musste man in den jeweils verbleibenden 35 Minuten nämlich keine Gegentreffer mehr hinnehmen. Da wo sich manch andere Mannschaften aufgeben, steigerten sich unsere FCO-Amazonen. Natürlich kann es sein, dass die Heimmannschaft im Gefühl des sicheren Sieges etwas zurücksteckte, andererseits spricht deren bisher gezeigter Torhunger (zuvor durchschnittlich 5,3 Treffer und zuletzt ein gar 14:0) eher gegen diese Vermutung. Ganz besonders lag es jedoch an unserer Elf, die gerade im 2. Durchgang nicht nur besser verteidigte, sondern selbst mit richtig ansehnlichen Spielzügen aufwartete. Kompliment, wie man sich immer wieder auch aus der eigenen Abwehr herauskombinierte anstelle wie andere Mannschaften das Leder einfach hinten raus zu dreschen. Respekt, wie man diverse Aufgabenstellungen spielerisch löste. Trotz des 0:4 und widrigen Rahmenbedingungen (nasskaltes windiges Wetter) machte so das Zuschauen doch noch Spaß. Auch ein Verantwortlicher des Gegners merkte nach Spielende an, dass man Zeuge einer richtig guten Begegnung gewesen war – gewiss auch ein Verdienst unserer FCO-Damen. Leider fehlte im Offensivspiel der letzte entscheidende Pass sowie auch das Spielglück, so lenkte die Heimtorhüterin ein Freistoßgeschoss von Jacqueline Hertl noch gekonnt gegen den Pfosten (61.). Selbstverständlich besaß auch die Heimmannschaft noch die eine oder andere Möglichkeit, doch auch hier war es z. B. in Minute 63 nach einem erneut an der Mittellinie überschlagenen Ball und folgendem Freilauf der gegnerischen Angreiferin richtig stark, wie unsere Abwehr dieses Mal diese noch ablief und klären konnte.

In einem äußerst fairen Duell ein unstrittig verdienter Sieg der Gastgeberinnen, insgesamt war das aber auch aus FCO-Sicht eben gar nicht mal schlecht. Auf der Leistung gerade in Hälfte 2 gilt es weiter aufzubauen.

E.W.