DAMEN – 4. SPIELTAG LANDESLIGA STAFFEL 3 2021/22

Samstag, 09.10.2021:

SpG Hardt - FCO 1:1 (1:0)

FCO: Ricarda Weser, Jacqueline Hertl, Sofie Reiser, Emily Wagner, Annalena May, Jenny Wagner, Elena Schanzenbach, Dorothea Weiss (46. Carolyn Andrashazi, 71. Weiss), Clarissa Magel 71. Schöninger), Steffi Schleweis, Larissa Schöninger (31. Aline Hertl, 82. Nathalie Lehner).

Torschützinnen: 1:0 (25.) Kohlstetter, 1:1 (47.) A. Hertl.

Glücklicher Punktgewinn im Derby. Unsere FCO-Amazonen waren heute Schatten ihrer selbst und konnten ihre Derbyaufregung unverständlicherweise zu keinem Zeitpunkt der Begegnung ablegen. Auch wenn wir kurz vor Schluss noch eine Großchance zum Sieg besaßen, wäre dieser im Vergleich zur Summe der Torchancen der SpG Hardt nicht verdient gewesen. Dank einer wenigstens kämpferisch guten Leistung sicherte man sich immerhin einen Punktgewinn.

Unsere Coaches Joachim Reichert und Nico Sinibaldi standen aufstellungstechnisch wieder vor einer Probe, waren doch unter der Woche einige Spielerinnen grippekrank gewesen oder angeschlagen. Immerhin standen 14 FCO-Damen zur Verfügung.

Vom Anpfiff weg agierte unsere Mannschaft kollektiv gehemmt, fand nicht oder wenn, dann nur übervorsichtig in die Zweikämpfe und trat viel zu zaghaft auf. Nach einem ersten FCO-Vorstoß in Minute 3, den die Heimkeeperin jedoch problemlos abfangen konnte, dann im direkten Gegenstoß gleich die Doppelchance für die aus den Vereinen FC Weiher, TSV Stettfeld, SV Zeutern und FC Forst bestehende Hardter Spielgemeinschaft. Unsere Keeperin Ricarda Weser zeigte sich jedoch auf dem Posten und klärte zunächst per Hand und den Nachschuss per Fußabwehr. Schließlich landete die Kugel am linken Toraußennetz. Die Hoffnung, dass dies als Weckruf für unser Team gedient haben möge, erfüllte sich leider nicht, unsere Elf stand auch weiterhin wie neben sich, während die Gastgeberinnen Lunte rochen und mit einfachsten Spielzügen unsere Damen immer wieder in Verlegenheit brachten. So auch in Minute 6, als unsere aus ihrem Tor geeilte Torhüterin Ri. Weser schon überlupft worden war, Sofie Reiser Gegnerin und Ball aber zum Glück noch ablaufen konnte. In Minute 9 die nächste Gelegenheit für die Heimmannschaft, Ri. Weser und Kapitänin Annalena May konnten mit Mühe zur Ecke klären. In Minute 13 immerhin mal ein doppeltes offensives Lebenszeichen unserer FCO´lerinnen. Zunächst zischte der Freistoss von Jacqueline Hertl ca. einen halben Meter übers Heimtor, dann wurde Larissa Schöninger nach Zuspiel von Elena Schanzenbach kurz vor dem Strafraum ausgebremst. Leider sorgten auch diese beiden Szenen nicht wirklich für Zuversicht, angesichts den zuletzt guten Leistungen absolut unverständlich. So kam es wie es kommen musste. In der 25. Minute führten ein unnötiger Ballverlust vor dem eigenen Strafraum und ein ebenso unnötiges Foulspiel zum Freistoss für die SpG Hardt. Deren Kapitänin Kohlstetter schlenzte das Spielgerät über unsere Torhüterin Ri. Weser hinweg zur verdienten Führung ins Tor. Die grippegeschwächte Schöninger verließ das Spielfeld und wurde durch die angeschlagene Aline Hertl ersetzt (31.) Die Begegnung spielte sich in den nächsten Minuten im Mittelfeld ab und war wenig ansehnlich. In Minute 40 dann aber plötzlich ein Schuss einer Hardterin vom linken Strafraumeck aus. Ri. Weser war es zu verdanken, dass es nicht 0:2 stand, mit einer Glanzparade rettete diese zur Ecke.

In der Pause wechselten Reichert/Sinibaldi ein zweites Mal (Carolyn Andrashazi für Dorothea Weiss) und stellten die Taktik auf zwei Spitzen um. May rückte in die Defensive und J. Hertl agierte fortan offensiver. Ein gelungener Schachzug, denn nur zwei Minuten später konnten unsere Viktorianerinnen über den Ausgleich jubeln. Dank einer Co-Produktion des Drillingsschwesternduos J. und A. Hertl. Aline auf Jacqueline, diese zwang die Heimschlussfrau zur Parade. Aline war wieder zur Stelle und vollendete trocken ins linke untere Toreck zum 1:1. Immerhin der Ausgleich. Jetzt aber mehr … oder doch nicht? Leider hielt der leichte Aufschwung nur wenige Minuten an, ehe unser Team wieder vermehrt in die Lethargie des 1. Durchgangs zurückfiel. Die Heimmannschaft wollte sichtlich mehr und unsere Elf agierte wieder zunehmend gehemmt. Kaum eine FCO-Spielerin konnte ihre Normalform abrufen. Man hatte sichtlich an den eigenen Nerven zu knappern – warum auch immer –, kämpfte aber immerhin – insoweit kann man unseren FCO-Amazonen keinen Vorwurf machen. Wenn es mal nicht läuft, dann muss man wenigstens dieses Attribut abrufen. Dennoch stockte den FCO-Fans, darunter auch mehrere unserer Herrenteams (u.a. gleich deren sechs von der Zweiten – tolle Sache!), wiederholt der Atem. So in Minute 56, als Hardt über rechts durchstieß, Ri. Weser weit aus ihrem Tor geeilt den Ball verpasste und eine Heimakteurin so das leere Tor vor sich hatte. Zum Glück verfehlte sie dieses. Drei Minuten später mussten Ri. Weser und Emily Wagner nach einem schnellen Konter in größter Not klären. In Minute 67 ein Freistoß für die Gastgeberinnen in vielversprechender Position, den unsere Keeperin aber sicher parieren konnte. In der 71sten ein Doppelwechsel beim FCO: Weiss und Schöninger kehrten aufs Spielfeld zurück und ersetzten Clarissa Magel und Andrashazi. In der 77. Minute ein Schreckmoment aus FCO-Sicht, als sich zwei FCO-Spielerinnen ca. 35 Meter vor dem eigenen Tor ein fast fatales Missverständnis leisteten und das FCO-Tor für einen Tick sperrangelweit offen war. Zum Glück konnte die SpG dies nicht ausnutzen. Ein weiterer FCO-Wechsel in Minute 82: Nathalie Lehner für Schöninger. Die Gastgeberinnen auch in den letzten Minuten mutiger im Spiel nach vorne, aber bis zum Spielende ohne weiteren Torabschluss. In der 87. Minute hätte unser Team das Spiel beinahe noch auf den Kopf gestellt. J. Hertl hatte von Linksaußen aus Steffi Schleweis in der Zentrale eingesetzt. Diese ließ eine Gegenspielerin aussteigen, kam dann aber 7, 8 Meter vorm Hardt-Tor nicht mehr richtig hinter den Ball und verfehlte damit das Gehäuse knapp. Der Siegtreffer bei dieser überhaupt erst zweiten nennenswerten FCO-Chance im gesamten Spiel wäre wahrlich des Guten zu viel gewesen, mitgenommen hätten diesen unsere Damen und Fans aber natürlich gerne.

Summa summarum muss man sich heute mit dem Unentschieden zufrieden zeigen. Die Gastgeberinnen besaßen in Summe mehr Möglichkeiten und agierten insgesamt mutiger und entschlossener. Unser Team zeigte dagegen seine bisher schlechteste Saisonleistung, die von unverständlicher Derbyaufregung stark gegenzeichnet war. Mund abputzen, Punkt mit heimnehmen und es nächste Woche beim Gastspiel beim SSV Waghäusel II einfach wieder besser machen! (E.W.)