DAMEN – 6. SPIELTAG LANDESLIGA STAFFEL 3 2021/22

Samstag, 23.10.2021:

FCO -VfB Bretten II 6:1 (2:0)

FCO: Ricarda Weser, Nathalie Lehner, Sofie Reiser, Emily Wagner, Annalena May, Jenny Wagner, Dorothea Weiss (40. Rosi Weser), Jacqueline Hertl, Clarissa Magel (69. Schöninger, 83. Schleweis), Steffi Schleweis (77. Magel), Larissa Schöninger (15. Aline Hertl).

Torschützinnen: 1:0 (2.) Schleweis, 2:0 (36.) J. Hertl, 3:0 (67.) Schleweis, 4:0 (74.) J. Wagner, 5:0 (78.) May, 6:0 (86.) Schleweis, 6:1 (90+2.) von Papius.

Vorab: Knapp vier Stunden nach Spielende erreichten uns schlechte Nachrichten: Unsere Lari hat es leider richtig schwer erwischt und sie wird mehrere Monate ausfallen. Wie die Ärzte feststellten, war die Verletzung bereits vor ihrer heute ersten Auswechslung in Minute 16 passiert. Damit rückt der heutige Sieg an Bedeutung weit zurück. Liebe Lari, wir wünschen dir gute Besserung, alles Gute UND Come Back Stronger!

Auch wenn es heute keine echte Glanzleistung war und unsere Damen eine Vielzahl allerbester Torchancen liegenließen, sollte man nicht meckern. Gegen eine junge Brettener Mannschaft gelang unserem Team nämlich der erhoffte Pflichtsieg und Fußballfachdamen und -herren wissen, dass es gerade bei überlegen geführten Begegnungen nicht immer leicht ist, vor dem Tor oder auch gegen den Ball die Konzentration hochzuhalten. Allein aber schon der Blick auf nun 4 Saisonsiege und 1 Remis bei nur einer Niederlage darf zufrieden stimmen.

Zunächst ein Blick aufs Personal: Neben schon sowieso fehlenden Spielerinnen mussten die Coaches Joachim Reichert und Nico Sinibaldi dieses Mal auch noch auf die sonst nahezu immer zur Verfügung stehenden Elena Schanzenbach (verletzt) und Carolin Andrashazi (Urlaub) verzichten. Einige Spielerinnen konnten zudem nur angeschlagen auflaufen, stellten sich aber vorbildlich in den Dienst ihrer Mannschaft. Zu allem Überfluss sollten sich dann heute noch zwei weitere FCO-Amazonen verletzen. Wir wünschen Larissa Schöninger, Dorothea Weiss und allen weiteren Verletzten alles Gute!

Gegen den äußerst jungen (im 13er-Aufgebot vier 16- und sechs 17jährige) und noch punktlosen Tabellenletzten wurde unsere Mannschaft früh ihrer Favoritenrolle gerecht. Kapitänin Annalena May hatte über rechts die Vorarbeit geleistet und Steffi Schleweis nutze in der Zentrale ihre Freiheiten und brachte ihre Elf mit 1:0 in Führung. In der 6. Minute Eckball Jacky Hertl auf Jenny Wagner, die jedoch an der Torhüterin scheiterte. In der 11. Minute tankte sich Larissa Schöninger an der linken Toraußenlinie entlang durch und setzte Schleweis ein, die ihrem Schuss aus der Kurzdistanz jedoch nicht genügend Druck verleihen konnte, sodass die Brettener Keeperin das Leder aufnehmen konnte. Neben diesen Möglichkeiten kamen unsere Viktorianerinnen in der ersten Viertelstunde zu einer Vielzahl von Eckbällen, aus denen sie jedoch noch kein weiteres Kapital schlagen konnten. Nach 16 Minuten dann bereits der erste verletzungsbedingte Wechsel. Schöninger musste angeschlagen das Spielfeld verlassen und wurde durch die ebenfalls angeschlagene Aline Hertl ersetzt. Kurze Zeit später stand A. Hertl erstmals im Mittelpunkt. Einer Mitspielerin war sie bereits enteilt und steuerte aufs gegnerische Tor zu. Leider einen Tick zu lang gezögert, sodass die zurückgeeilte Gegnerin doch nochmals eingreifen konnte. Die Kugel kam zu Clarissa Magel, die am Pfosten scheiterte. Der Ball war aber weiterhin heiss und A. Hertl holte ihn sich zurück, ehe sie unstrittig per Foul klar regelwidrig zu Boden gebracht wurde. Die Pfeife des erfahrenen 73jährigen Schiedsrichters (Respekt, dass er noch immer Spiele leitet!) blieb aber leider stumm. Nur sechzig Sekunden später zielte Magel knapp links am Tor vorbei. In der 26sten der nächste Lauf aufs Tor durch A. Hertl. Dicht bedrängt von einer Gegenspielerin kam unsere Angreiferin leider nicht zum Abschluss. Beste Chancen hatte unser Team bereits liegen gelassen. Angesichts bis dato null Offensivaktionen der Gäste schien dies weniger dramatisch. Nur „schien“, denn in Minute 27 wäre es beinahe nach hinten losgegangen, als sich eine junge Bretterin bei deren überhaupt erstem Vorstoß durchsetzte und knapp am langen Toreck vorbeizielte. Auf der Gegenseite in Minute 29 erneut A. Hertl, die sich immer wieder Chancen herausarbeitet, aber aktuell etwas vom Abschlusspech verfolgt wird. Ihr Schuss aus der 2. Reihe flog rechts am VfB-Tor vorbei. Die nächste dicke Möglichkeit in der 32. Minute, als J. Hertl einen weiteren Eckball vors Brettener Tor geschlagen hatte. Kapitänin Annalena May war im Fünfmeterraum völlig frei, brachte die Kugel aber leider nicht aufs Tor, sondern setzte diese links an selbigem vorbei. Eine Zeigerumdrehung später verfehlte A. Hertl nach Flanke von links das Tor. Beste und teilweise einfachste Chancen hatten unsere Damen bis dato nicht verwerten können, dann muss halt für das 2:0 ein richtig „schweres“ Tor der Marke Traumtreffer herhalten. J. Wagner hatte zunächst A. Hertl auf die Reise geschickt, die jedoch an der Torhüterin gescheitert war. Der Ball sprang weit zurück, bis ca. 35 Meter vom Tor entfernt. Von hier aus nahm sich J. Hertl ein Herz und nagelte das Spielgerät mit einer sensationellen Flugbahn direkt in den rechten oberen Torwinkel. Da hätte zwischen Pfosten und Latte kein Blatt Papier mehr dazwischen gepasst. In der 40. Minute war leider der zweite verletzungsbedingt Ausfall zu beklagen. Dorothea Weiss musste passen und wurde durch Rosi Weser ersetzt. Bei aller Überlegenheit ließ unsere Elf in so manchen Aktionen die notwendige Zweikampfstärke vermissen, man agierte zu zaghaft. So auch in Minute 41, was dann auch gleich beim überhaupt erst zweiten VfB-Angriff zu dessen zweiter guter Torchance führte. Den Schuss von rechts parierte unsere Keeperin Ricarda Weser jedoch ganz stark. Wenige Sekunden später musste Ri. Weser erneut eingreifen. Dies sollte Warnung genug gewesen sein, dass die „heutige Messe noch nicht gelesen war“.

In Spielhälfte 2 setzte sich die Überlegenheit unserer Mannschaft fort, die schnell zu weiteren erstklassigen Torchancen kam. So in Minute 49, als sich May im Zweikampf durchgesetzt hatte und zu A. Hertl passte. Frei vor dem Tor zielte diese knapp rechts vorbei. In der 53sten wiederum A. Hertl, die sich Chance um Chance herausarbeitete, der derzeit aber einfach die Abschlusscoolness fehlt (die kommt wieder!). Frei lief sie aufs Tor zu, agierte beim Abschluss aber zu zaghaft, sodass die 16jährige VfB-Keeperin einmal mehr Siegerin blieb. Eine Minute später zielte Schleweis bei ihrem Abschluss genau auf die Torhüterin. In der 56sten legte A. Hertl für J. Wagner auf, die von der Sechzehnmeterlinie aus mit links abzog. Sensationell lenkte die VfB-Torhüterin den Ball noch irgendwie per Fußabwehr knapp über die Torlatte. Eine Minute später die nächste Riesenchance, einen zu kurz abgewehrten Eckball setzte J. Wagner jedoch fulminant knapp übers Gehäuse. In der 61sten das nächste dicke Ding, als Schleweis aus der Kurzdistanz an der Keeperin scheiterte. Der Schiedsrichter pfiff diese Szene aber auch fälschlicherweise wegen einer angeblichen Abseitsposition zurück. Unsere FCO-Amazonen ließen auch weiterhin allerbeste Einschussmöglichkeiten liegen, ehe sie sich in der 62. Minute einem Konter der Gäste ausgesetzt sahen, der fast zu deren dritten Chance geführt hätte. Wiederum auf der anderen Seite die nächste 100%ige, Schleweis schlug nach Vorabeit von A. Hertl jedoch freistehend über den Ball (66.). Dafür zeigte Schleweis wenig später endlich die Entschlossenheit, die der gesamten Mannschaft heute vor dem Tor zu oft abgegangen war. Unwiderstehlich drang sie halbrechts in den Strafraum ein und nagelte das Leder an den linken Innenpfosten und von da aus ins Tor (67.). Nur sechzig Sekunden später J. Wagner auf A. Hertl, die an der Torhüterin scheiterte. Die nachsetzende Magel kam nur knapp nicht ans Leder heran, ehe die VfB-Keeperin dieses endgültig sichern konnte. In Minute 69 kehrte Schöninger für Magel aufs Spielfeld zurück. In der 74. Minute schritt J. Hertl zum Freistoss auf der rechten Außenbahn. Butterweich zirkelte sie den Ball auf den Kopf von J. Wagner, die damit auf 4:0 erhöhte. Zwei Minuten später Schleweis wieder in guter Schussposition, leider rund zwei Meter links am Tor vorbei. Nun verließ Schleweis das Feld, Magel kam für sie wieder rein. In der aktuellen Phase zeigte sich unser Team am Entschlossensten und May erhöhte nach J. Hertl-Eckball in der 78sten auf 5:0 – Treffer Nr. 3 binnen 11 Minuten. Eine solche Trefferserie wäre schon zuvor häufig möglich gewesen, jetzt aber flutschte es endlich. Ausgerechnet nun aber der Schock, als sich Schöninger zum zweiten Mal an diesem Tag verletzte … Für sie kehrte Schleweis aufs Feld zurück. In der 84. Minute Freistoss J. Hertl und Kopfball J. Wagner knapp übers Tor. Eine Minute später Magel auf Schleweis, die dieses Mal noch am Pfosten scheiterte. Dafür verwerte Schleweis weitere sechzig Sekunden später die dieses Mal Vorarbeit von A. Hertl zum 6:0. Nur kurze Zeit später beinahe das 7:0, A. Hertl scheiterte jedoch im Eins-gegen-Eins an der stärksten Bretterin zwischen den Pfosten. In der 90sten prüfte Schleweis nochmals Brettens Nr. 1. War es eigentlich nur eine Frage gewesen, ob unserem Team noch der siebte Treffer gelingen mag, kam jedoch Bretten in der Nachspielzeit zu seinem 4. Angriff im Spiel. Unser Team verlor knapp hinter der Mittellinie einen Zweikampf, von Papius machte Meter gut und nutze die Gelegenheit, aus ca. 20 Metern über unsere selten geprüfte Schlussfrau Ri. Weser hinweg zum 6:1 einzuschießen. Man darf neidlos einräumen, dass sich die nie aufsteckenden jungen Bretterinnen dieses Ehrentor durchaus verdient hatten. Es war dies zugleich der Schlusspunkt.

Glückwunsch an unsere FCO-Amazonen zum nächsten Sieg und der derzeit guten Tabellenposition. Je nach den noch ausstehenden Ergebnissen der Konkurrenz, wird man nach diesem Spieltag auf Platz 2 oder 3 liegen. Derweil stehen an den restlichen drei Vorrundenspieltagen nun nur noch Duelle gegen Teams aus den TOP 5 auf dem Programm. Ausgerechnet jetzt hat sich die Personallage nochmals verschlechtert. Aber jammern gilt nicht. Erstens nimmt unserem Team die bisher gesammelten Punkte niemand mehr weg, zweitens ist man auch bei aller Personalschieflage immer in der Lage zu punkten und drittens hoffen wir, dass man in den nächsten Begegnungen auf die eine oder andere Spielerin zurückgreifen kann, die bisher noch nicht zum Einsatz gekommen sind – dies wäre für das Team sehr wichtig!

Im Anschluss an die heutige Begegnung verdienten sich unsere Girls ein leckeres Mannschaftsessen im Clubhaus-Restaurant Olympos, danach soll es noch gemeinsam auf die Piste gehen. Viel Spaß! (E.W.)