DAMEN – NACHHOLBEGEGNUNG 7. SPIELTAG LANDESLIGA STAFFEL 3 2021/22

Sonntag, 28.11.2021:

Heidelberger SC - FCO 1:3 (0:1)

FCO: Ricarda Weser, Nathalie Lehner, Sofie Reiser, Emily Wagner, Annalena May, Jenny Wagner, Jacqueline Hertl, Clarissa Magel, Carolin Andrashazi (74. Rosi Weser), Steffi Schleweis, Fabienne Fitterer (83. Andrashazi).

Torschützinnen: 0:1 (44.) Schleweis, 0:2 (49.) J. Hertl, 0:3 (66.) Fitterer, 1:3 (90+1.) Bullert.

Am Sonntagmorgen zum letzten Spiel in 2021 beim bis dato punktgleichen Tabellennachbarn Heidelberger SC holten unsere FCO-Amazonen nochmals die letzten Reserven aus dem Tank und toppten eine richtig starke Vorrunde mit einem 3:1-Auswärtssieg!

Vor der das Fußballjahr abschließenden Begegnung hatte sich der ohnehin schon eklatante Personalengpass noch weiter zugespitzt. Waren die neuen Corona-Vorschriften (2G-Pflicht) für unser Team kein Problem (alle sind vorbildlich geimpft!), so musste aber leider unsere Stürmerin Aline Hertl nach einem privaten Unfall kurzfristig passen (Aline, wir wünschen dir gute Besserung!). Die Coaches Nico Sinibaldi und Joachim Reichert mussten damit sogar in Sorge sein, überhaupt 11 Spielerinnen aufbieten zu können. Umso erfreulicher und wichtig, dass deren zwei nachrückten: Rosi Weser, die studienbedingt bisher leider kaum trainieren konnte und so in dieser Spielzeit bis dato auf nur drei Kurzeinsätze kam. Sowie unser Neuzugang Fabienne Fitterer, die nach zweijähriger Fußballpause schneller ihr Comeback und FCO-Debüt feierte, als sie selbst gedacht hatte. Fabienne startete prompt im Angriff. So konnten unsere Coaches Nico Sinibaldi und Joachim Reichert wenigstens auf 12 Spielerinnen zurückgreifen.

Im Duell mit den seit sechs Spielen ungeschlagenen Heidelbergerinnen (hier 5 Siege, 1 Remis und 27:7 Tore) tat sich unser Team anfangs auf dem dortigen Kunstrasen schwer und fand nur zäh in die Begegnung. Zu viele Ungenauigkeiten waren im FCO-Spiel. Die Gastgeberinnen besaßen damit Vorteile, ohne sich jedoch echte Chancen herausspielen zu können. Dies auch dank unserer hochkonzentierten Dreierkette im Verbund mit unseren gut nach hinten arbeiteten Mittelfeldspielerinnen. Nach rund einer Viertelstunde fanden unsere Damen besser in die Begegnung und kamen in Minute 14 zu einem ersten Hauch an Torchance. Kapitänin Annalena May hatte von rechts in den Strafraum geflankt, die Torhüterin war jedoch einen Tick eher am Ball als die gut eingelaufene Carolin Andrashazi. Das ins Mittelfeld geklärte Spielgerät brachte Jenny Wagner nochmals hoch in den Strafraum, die Torhüterin klärte zur Ecke. Diese schlug Jacky Hertl stark Richtung langen Torpfosten, wo J. Wagner den Ball nur knapp verpasste. In der 17. Minute dann auf der Gegenseite die beste Chance für die Heidelbergerinnen im 1. Durchgang. Richtig gut herausgespielt, drang eine Angreiferin halbrechts in den FCO-Strafraum ein und schloss nur knapp am langen Torpfosten vorbei ab. Auf der Gegenseite dann in Minute 23 die erste richtig gute Chance auch für unsere Viktorianerinnen: Neuzugang Fitterer mit starker Direktweitergabe auf Steffi Schleweis, die das Leder aber leider nicht voll traf, sodass die Torhüterin per Fußabwehr zur Ecke klären konnte. Nur sechzig Sekunden später konnte Schleweis wieder gut freigespielt werden, wurde aber im allerletzten Moment noch von einer Heidelbergerin abgedrängt. Unsere Elf bewegte sich nun absolut auf Augenhöhe mit der Heimmannschaft, gemessen an der Anzahl an Tormöglichkeiten besaß man sogar Vorteile. Der HSC kam nach längerer Zeit erst in Minute 34 mal wieder zu einem Abschluss, der unsere sichere Keeperin Ricarda Weser jedoch vor keine Probleme stellte. Chancen waren in den letzten 20 Minuten des 1. Spielabschnitts eher Mangelware gewesen, beide Teams beackerten sich überwiegend im Mittelfeld. In der 44. Spielminute dann aber nochmals Eckball für unsere FCO-Amazonen. J. Hertl zirkelte die Kugel gefährlich in den Strafraum, wo May das Kopfballduell gewann und das Leder über Umwege plötzlich vor die Füße von Schleweis fiel. Wieder einmal stand unsere Torjägerin goldrichtig und traf aus dem Gestocher heraus zur 1:0-Pausenführung und ihrem damit 7. Saisontreffer.

In Durchgang 2 gehörte den Heidelbergerinnen der erste Torabschluss, der jedoch einmal mehr kein Problem für Ri. Weser darstellte (47.). Zwei Minuten später dann eine der Szenen des Spiels: J. Hertl nahm in der Mitte der eigenen Spielhälfte den Ball auf und machte sich dynamisch und unwiderstehlich auf den langen Weg Richtung gegnerisches Tor. Keine Gegenspielerin vermochte Jacky aufzuhalten, die nach ihrem Run über mehr als das halbe Spielfeld, das Leder dann auch noch an der aus ihrem Tor herausstürmenden Torhüterin vorbei ins Tor grätschte. Ganz stark und damit 2:0! Unsere Mannschaft hatte das Spiel im Griff, leistete sich dann aber in Minute 56 einen von wenigen Ballverlusten, in Folge diesem eine Heidelbergerin dann fulminant aufs FCO-Tor abschloss. Ri. Weser packte eine tolle Parade aus und lenkte den Schuss zur Ecke. Der HSC entfachte nun Druck, unsere Defensive, zu der alle Spielerinnen – von Abwehr bis Angriff – vorbildlich beitrugen, ließ jedoch nichts anbrennen. Einzig ein Abschluss nach einem Eckball flog Richtung FCO-Tor, Ri. Weser packte aber auch hier entschlossen und sicher zu. Unser Team befreite sich immer wieder mit teils auch richtig ansehnlichen Spielzügen. Das Vertrauen in die eigene Stärke und die Zuversicht auf drei Auswärtspunkte konnte dann in Minute 66 noch weiter gestärkt werden. Nach einem Flugball von May setzte Fitterer ca. 22 Meter vom Tor entfernt clever ihren Körper ein, behauptete sich gegen zwei Gegenspielerinnen und lupfte das Spielgerät über die Torhüterin hinweg zum 3:0 ins Tor. Geschichten wie sie nur der Fußball schreibt! Vor wenigen Tagen erst ist Fabienne zu unserem Damenteam hinzugestoßen. Am Freitagabend bestand sie nicht nur die Feuertaufe beim gemeinsamen Besuch des Bruchsaler Weihnachtsmarktes, sondern erzielte nun bei ihrem Spieldebüt auch gleich einen wichtigen Treffer. Dies nach zwei Jahren Fußballpause und auf der für sie bisher eher ungewohnten Stürmerposition. Der Jubel kannte keine Grenzen, alle Spielerinnen rannten zu ihrer neuen Freundin und herzten diese für ihr Traumdebüt. Auch unsere auf der Bank verletzten Spielerinnen Elena Schanzenbach und Dorothea Weiss, die beiden Trainer und die treuen FCO-Fans, die sich fürs Spiel extra hatten testen lassen (2Gplus für Zuschauer/innen), waren hin und weg und voller Freude für Fabienne. Die Gastgeberinnen versuchten trotz des nun deutlichen Rückstands weiterhin alles und gaben nie auf. Unser Team bot jedoch eine äußerst abgeklärte Leistung mit sehr guten Zweikampfwerten. In der 74sten war unser FCO dem nächsten Treffer sogar näher, als ein Freistoß von J. Hertl ca. einen Meter übers Heimtor strich. In dieser Minute auch der erste FCO-Wechsel: Ro. Weser betrat anstelle von Andrashazi das Feld und reihte sich nahtlos ins gute agierende Team ein. In Minute 83 dann auch noch Wechsel #2: Andrashazi kehrte für Fitterer zurück, der dann auch auf der Bank herzlichst zu ihrem Debüttreffer gratuliert werden konnte. In der 84. Minute nochmals die Gastgeberinnen mit einem nicht ungefährlichen Angriff über rechts und einem Abschluss, der jedoch übers FCO-Gehäuse flog. Auf der anderen Seite prüfte J. Hertl die Torhüterin mit einem Freistoß (90.). Im Gefühl des sicheren Sieges leisteten unsere FCO-Amazonen dann in der Nachspielzeit etwas zu wenig Gegenwehr und ließen den Heidelbergerinnen zu viel Freiraum, sodass sich diese vors FCO-Tor kombinieren konnten. Der Abschluss durch deren Spielerin Bullert glückte dann auch noch richtig gut und Ri. Weser hatte beim vom rechten Innenpfosten ins Tor klatschenden Schuss keine Abwehrchance: 1:3. Dieser Gegentreffer tat der Zufriedenheit aller, die es mit unseren Damen halten, jedoch keinen Abbruch und war die gesamte Spielzeit über betrachtet, für die nie aufsteckende Heimmannschaft auch verdient. Gefreut haben wir uns im Übrigen über zwei Gäste, die das Spiel unserer Damen vor Ort mitverfolgt und dabei mitgefiebert haben.

Mit diesem Auswärtssieg fand eine von unseren Damen richtig starke Landesligavorrunde ihr Ende. Trotz erheblicher personeller Rückschläge blieb das Team jederzeit stabil und stellte eine enorme Weiterentwicklung unter Beweis. Mit 23 Toren hat man zwar die „nur“ sechstmeisten Ligatreffer erzielt, damit aber mit 13, die nach Tabellenführer SpG St. Leon/Mingolsheim (7, davon 2 gegen unseren FCO) und dem Dritten SpG Wilhelmsfeld/Neuenheim (12), zusammen mit dem Zweiten FC Frauenweiler (ebenfalls 13) wenigsten Gegentreffer kassiert. 6 Siege, 1 Remis und nur 2 Niederlagen lassen unsere FCO-Amazonen auf Tabellenplatz 4 überwintern, mit sogar Tuchfühlung zur Spitze. St. Leon/Mi., Frauenweiler (je 22 Punkte) und Wilhelmsfeld/N. (21) haben nur drei bzw. zwei Zähler Vorsprung. Nicht auszudenken, wenn unsere Elf nicht so sehr vom Verletzungspech und anderweitigen Ausfällen gebeutelt worden wäre. Der insoweite Konjunktiv ist jedoch nachrangig, viel mehr zählen die kollektiv tolle Vorrundenleistung und vor allem die Verschworenheit und das enge freundschaftliche Bündnis unter unseren Damen. Der FC Odenheim ist richtig stolz auf euch! Genießt jetzt die wohlverdiente fußballfreie Zeit; auf ein Neues in 2022! (E.W.)