DAMEN – 16. SPIELTAG LANDESLIGA STAFFEL 3 2021/22

Samstag, 14.05.2022:

FCO - Heidelberger SC 2:0 (1:0)

FCO: Ricarda Weser, Annalena May (46. Dorothea Weiss), Sofie Reiser, Emily Wagner (65. Nathalie Lehner), Jenny Wagner (26. Clarissa Magel), Elena Schanzenbach, Anja Fielenbach (46. J. Wagner, 77. J. Hertl), Jacqueline Hertl (67. Fabienne Fitterer), Steffi Schleweis.

Tore: 1:0 (22.) Schleweis, 2:0 (61.) Schleweis.

Dank zweier Treffer von Steffi Schleweis gelang unseren Damen bei hochsommerlichen Temperaturen und für sie ungewohntem Spielmodus ein 2:0-Arbeitssieg.

Zu Beginn der Woche hatte der Heidelberger SC auf den sogenannten Flex-Spielbetrieb umgemeldet, der ihm die Möglichkeit bietet, in den für ihn noch ausstehenden zwei Saisonspielen wie gewohnt im 11-gegen-11 oder bei Spielerinnenmangel im 9-gegen-9 anzutreten. Zwei Tage zuvor kam dann auch die erwartete Info, dass man fürs Spiel bei unserem FCO den 9-gegen-9-Modus wählt. Erstmals überhaupt in ihrer Geschichte mussten unsere Damen damit im 9-gegen-9 antreten. Unsere Coaches Joachim Reichert und Nico Sinibaldi standen vor einer neuen Herausforderung und setzten vor Torhüterin Ricarda Weser auf ein 3-4-1-System. Von den zuletzt regelmäßig zur Verfügung stehenden Spielerinnen fehlten dieses Mal Aylin Knopf (verletzt – baldige Besserung!) und Carolin Andrashazi (nach Grippe).

Beim Duell des Tabellendritten FCO (vor dem Spiel 26 Punkte) und des Tabellenfünften HSC (17 Punkte), war auf dem Platz ob 4 Spielerinnen weniger als sonst, viel Platz. Die Gäste nutzten die Freiräume in der 1. Minute zu einem ersten gefährlichen Angriff, an dessen Ende ein Abschluss von rechts rund zwei Meter links am FCO-Tor vorbeiging. Auf der Gegenseite dribbelte Jacky Hertl quer durch den Strafraum und legte für Jenny Wagner auf, deren Schuss aus halblinker Position nur knapp rechts am HSC-Gehäuse vorbeiflog. In Minute 11 ein guter Steckball von Anja Fielenbach in den Strafraum, die Torhüterin war jedoch einen Tick eher wie Schleweis am Ball. Die Heidelbergerinnen ihrerseits in der 14ten mit einem nicht ungefährlichen Freistoß ein bis zwei Meter links am Tor vorbei. Unser Team fand nicht zu seinem gewohnten Rhythmus, was auch den hohen Temperaturen und dem ungewohnten Spielmodus geschuldet war. In Minute 22 dann aber doch die Führung – ein Treffer des Willens. Nach guter Flanke von Elena Schanzenbach von rechts, war Schleweis´ erster Abschluss zunächst noch geblockt worden, diese setzte aber nach und kam dank eines Pressschlags zum zweiten Versuch, den sie unhaltbar ins Tornetz zimmerte. Das war´s dann aber auch schon an Berichtenswertes von Hälfte 1. Im 2. Teil der ersten 45 Minuten gab´s nämlich von beiden Mannschaften nur noch Sommerfußball pur. Ergänzend nur noch der einzige FCO-Wechsel in Durchgang 1, als Clarissa Magel anstelle von J. Wagner ins Spiel kam (26.).

Zur Pause zwei weitere Auswechslungen: Dorothea Weiss für die leider verletzte Kapitänin Annalena May (hoffentlich nicht so schlimm!) und J. Wagner kehrte anstelle von Fielenbach aufs Feld zurück, die früher wegmusste. Alle Spielerinnen mühten sich redlich, ein ansehnliches Spiel war es aber weiterhin nicht. Für erste Gefahr sorgten die Gäste, als nach einem weiten Flugball in den Rücken der FCO-Abwehr, aus rund 20 Metern zwei Meter übers Tor unserer Mannschaft abgeschlossen wurde (52.). Bei unseren Viktorianerinnen ging spielerisch dieses Mal nicht wirklich viel. Wenn´s mal nicht so gut läuft, kann man sich aber immer auf die kämpferischen Qualitäten unserer FCO-Amazonen verlassen. Und auf deren individuelle Qualität, so in Minute 61: Schleweis drehte und wendete sich im Mittelfeld und schloss dann aus rund 25 Metern sehenswert über die Torhüterin hinweg zum 2:0 ab. Ein Schreckmoment zwei Minuten später, als der Schiedsrichter auf rechts eine klare Abseitsstellung übersah und in Folge dessen die Hereingabe eine Heidelbergerin fünf Meter frei vor dem FCO-Tor fand. Diese setzte diese Großchance übers Tor. Zwei weitere Wechsel: #4 in Minute 65, Nathalie Lehner für Emily Wagner, und #5 in Minute 67, Fabienne Fitterer für J. Hertl. In der 69sten ein guter Vorstoß von Schanzenbach über rechts mit Pass zu Fitterer. Dieses schloss aus über 20 Metern ab und prüfte damit die Gästetorhüterin, die damit zum einzigen Mal in Durchgang 2 eingreifen musste. Die Gäste besaßen nun ein Übergewicht an Ballbesitz, unsere Defensive stand jedoch kompakt und gut. Ein Sonderlob insbesondere an Sofie Reiser, die die Abwehr gut dirigierte und zur Stelle war, wenn´s mal hätte brenzlig werden können. Besaß unsere Elf den Ball, spielte sie es im hinteren Drittel gut aus, spätestens an der Mittellinie war jedoch Endstation. In den letzten 10 Minuten intensivierten die Heidelbergerinnen ihr Offensivspiel noch ein Stück mehr und kamen auch zu Chancen. In der nur wenige Minuten zuvor abgehaltenen Trinkpause hatte FCO-Ersatzkapitänin Schanzenbach bereits im Spielerkreis das ausgerufen, um was es jetzt nur noch ging: „Das kriegen wir jetzt noch über die Zeit!“ Einen nicht ungefährlichen Kopfball des HSC klärte J. Hertl zwei Meter vor dem eigenen Tor (83.) und unsere Keeperin Ri. Weser stach eine Eins-gegen-Eins-Situation in Minute 86 in gewohnter, starker Manier. Eine weitere gute Chance für die Gastmannschaft in der 90sten, als eine deren Akteurinnen nach einem Aufbaufehler aus 20 Metern abschloss, Ri. Weser das Leder aber an die Latte lenkte und dieses von dort ins Toraus sprang. In der Nachspielzeit ging noch ein weiterer Versuch der Gäste rund drei Meter rechts am Tor vorbei. Der Unparteiische erlöste anschließend unsere Elf, die heute nicht ihre beste Saisonleistung hatte abrufen können. Aber und das ist auch ein deutliches Zeichen an gewonnener Reife: Vor ein, zwei Jahren hätte man eine solche Begegnung vielleicht noch abgeschenkt, jetzt aber ist man so gefestigt, dass man auch dann einen Sieg ohne Gegentreffer einfährt, wenn es mal nicht ganz so gut läuft. Den Damen des Heidelberger SC danken wir für ein faires Spiel und wünschen diesen für ihr letztes Saisonspiel alles Gute!

Unser Team steht damit weiterhin auf Tabellenplatz 3, mit nun 9 Siegen, 2 Remis, 3 Niederlagen und damit 29 Punkten bei 28:18 Toren. Es ist dies schon längst eine richtig, richtig gute Saison, die unsere Damen spielen – ein riesiges Kompliment! Als Zubrot gibt es jetzt an den letzten zwei Spieltagen noch die Matches beim Tabellenführer SpG St. Leon/Mingolsheim (6 Punkte mehr als unser FCO) und gegen den Tabellenzweiten FC Frauenweiler (punktgleich mit unserem FCO, bei einem FCO-Spiel mehr). Unsere FCO-Amazonen haben in diesen beiden Begegnungen null komma null zu verlieren und dürfen sich auf diese Herausforderungen einfach freuen! (E.W.)