DAMEN – 8. SPIELTAG LANDESLIGA STAFFEL 3 2022/23

Samstag, 05.11.2022:

FCO - SpG Heidelberg-Nord 1:0 (0:0)

FCO: Ricarda Weser, Dorothea Weiss (46. Nathalie Lehner), Annalena May, Sofie Reiser, Lilli Zusann (46. Emily Wagner), Jenny Wagner, Elena Schanzenbach (72. Rebecca Stuck), Clarissa Magel, Carolin Andrashazi (46. Steffi Schleweis), Melina Stam, Anja Fielenbach.

Torschützinnen: 1:0 (71.) Fielenbach.

Auf dem für ein Spiel ungewohnten und schwer bespielbarenTrainingsplatz belohnten sich unsere FCO-Amazonen spät für ihr druckvolles Spiel mit dem hochverdienten 1:0-Siegtreffer.

Zunächst der Blick aufs Personal: Weiterhin fallen leider Jacqueline Hertl (schwere Ellbogenverletzung) und Larissa Schöninger (Aufbautraining nach Kreuzbandriss) aus. Nicht zur Verfügung standen dieses Mal auch Jette Bauer (krank) und Fabienne Fitterer (privater Termin). Berufsbedingt konnte Emily Wagner erst später hinzustoßen, wie auch Steffi Schleweis, die zuvor noch einen privaten Termin hatte.

Die Coaches Joachim Reichert und Nico Sinibaldi änderten die Anfangsformation gegenüber der 0:2-Niederlage beim Heidelberger SC auf drei Positionen. Dorothea Weiss begann anstelle von Nathalie Lehner und die beiden erst später eintreffenden E. Wagner sowie Schleweis wurden durch Lilli Zusann (Pflichtspielstartdebüt) und die zuletzt verhinderte Anja Fielenbach ersetzt.

Jede/r war sich bereits im Vorfeld darüber im Klaren, dass auf dem unteren Trainingsplatz der Mannschaft ein Nachteil widerfährt, die die Begegnung spielerisch bestimmt, und dass gerade bei Torchancen das holprige Geläuf den einen oder anderen Streich wird spielen können. Leider gab es mangels Flutlicht am Hauptplatz keine andere Möglichkeit. Es sei vorweggenommen: Im 2. Spiel gegen ein Heidelberger Team binnen 7 Tagen - dieses Mal gegen die SpG HD-Nord - war unsere Mannschaft über sehr weite Strecken klar spielbestimmend.

In der Anfangsphase agierte unser Team motiviert sowie kämpferisch und damit richtig gut. Ein erster Torschuss bereits in Minute 2, als Clarissa Magel infolge eines Einwurfs zum Abschluss kam. Leider zu zentral auf die Torhüterin, die entschlossen zupackte. Nur eine Zeigerumdrehung später nach einem Eckball von Kapitänin Annalena May und einem im Strafraum Gestocher von Jenny Wagner und Melina Stam, Gefahr für das gegnerische Tor. Die Gastmannschaft konnte aber klären. In Minute 7 ein Lupfer hinter die Kette der Heidelbergerinnen. Fielenbach war gut eingelaufen und legte uneigennützig zurück, leider aber war keine Abnehmerin zur Stelle. In der 7ten ein langer Ball auf Rechtsaußen. Unsere wieselflinke Magel erlief diesen noch vor Überschreiten der Toraußenlinie und legte dort zurück zu Fielenbach. Deren Schuss ging aber weit am Tor vorbei. In der 11. Minute näherte sich Fielenbach weiter dem Tor an, als sie nach einem Eckball von May diesmal nur knapp links vorbeischoss. In Minute 14 ein guter Schnittstellenpass von Magel, aber leider zu lang für Melina. In den ersten 15 bis 20 Minute immer wieder unser Team mit gut initiierten Offensivaktionen, im letzten Drittel aber zu oft mit noch ungenauen Aktionen. Gegen Mitte der 1. Hälfte nun etwas weniger Tempo im FCO-Spiel, wodurch die Gastmannschaft etwas besser aufkam und sich das Spiel nun vermehrt im Mittelfeld abspielte. Bis auf einen Torschuss aufs FCO-Tor, den unsere Ricarda Weser aber sicher abfing, konnten die Gäste in Hälfte 1 offensiv nicht in Erscheinung treten. In der 29sten dann wieder einmal ein vielversprechender Vorstoß unserer Viktorianerinnen. Fielenbach mit einem guten Pass auf Elena Schanzenbach und diese aus dem Zentrum auf außen rechts in den Lauf von Magel. Diese mit einer guten Flanke in die Mitte auf die gut durchgelaufene Schanzenbach, die aber leider knapp verpasste. Zwei Minuten danach eine Fielenbach-Flanke von links. Magel mit guter Ballannahme und Auflage für Stam. Unsere Jüngste leider mit zu wenig Dampf in ihrem Torschuss, sodass die Torhüterin ohne Mühe parieren konnte. Gerade zum Ende der 1. Hälfte unser FCO wieder mit einem klaren Plus an Spielanteilen und in Minute 42 mit der nächsten Möglichkeit. Dieses Mal entsprungen aus einem gefährlichen Rückpass der sonst starken Gästeabwehr auf die eigene Torfrau. Magel reagierte schnell und jagte dem Spielgerät hinterher. Die Keeperin war noch einen Tick eher am Ball. Immerhin einen weiteren Eckball herausgeholt, der dann aber leider nichts einbrachte. Fielenbach nochmals mit einem Kopfballversuch und in der 44sten prüfte zudem Stam die gegnerische Schlussfrau, die sich aber erneut auf dem Posten zeigte. Unsere Mannschaft war bis auf eine eher ausgeglichene Zwischenphase im 1. Durchgang klar überlegen gewesen, hatte es aber vor dem Tor noch an Durchschlagskraft vermissen lassen. Gewisse Ungenauigkeiten waren auch den schlechten Platzverhältnissen geschuldet. In der einen oder anderen Aktion hatte man aber auch gerade in entscheidenden Situationen etwas zu langsam agiert oder nicht entschlossen genug nachgesetzt. Es gab also noch Verbesserungspotential für die 2. Spielhälfte.

Gut eingestellt und mit der Vorgabe, die Ruhe zu bewahren und geduldig zu sein, gingen unsere Girls in Durchgang 2. Dies nun mit drei Veränderungen und damit "frischem Wind": Lehner für Weiss, E. Wagner für Zusann und Schleweis für Carolin Andrashazi. Gerade mit dem letztgenannten Wechsel wollte man für noch mehr Power in der Offensive sorgen. Prompt auch gleich wieder eine gute Chance. Stam hatte einen Eckball getreten und J. Wagner verfehlte nur knapp das Ziel, links zischte das Leder am Tor vorbei. Zwei Minuten später eroberte Stam die Kugel und schickte Fielenbach auf die Reise. Diese wurde von zwei Gegenspielerinnen bearbeitet, konnte sich aber gut behaupten und legte zurück auf Schleweis. Deren Schuss wurde zur Ecke abgefälscht ... eigentlich ... denn der Schiri gab leider Abstoß. In der 52sten wieder Schleweis, knapp ging deren Abschluss rechts am Tor vorbei. Drei Minuten danach eroberte E. Wagner den Ball in der eigenen Hälfte und übergab an Schleweis. Diese mit gutem Pass auf rechts zu Magel, die von dort in die Mitte zog und aufs Tor zulief. Eine Gegenspielerin konnte die aussichtsreiche Aktion gerade noch stoppen. In Minute 58 J. Wagner im Mittelfeld mit viel Platz, mit dynamischem Antritt und dem Zuspiel zu links auf Stam. Diese drang in den Strafraum ein, traf dann aber leider nur den linken Pfosten. Eine Heidelbergerin konnte schließlich klären. Es war wie verhext, aber eben auch noch viel Zeit auf der Uhr.  Weitermachen und geduldig sein, war die Marschroute. In der 63sten Schanzenbach mit einem Schnittstellenpass auf Schleweis. Deren Abschluss flog knapp rechts vorbei. In Spielminute 66 der nächste Schnittstellenpass, diesmal von J. Wagner auf Stam. Diese mit einem guten Abschluss, die Torhüterin kam aber mit den Fingerspitzen noch dran. Zwei Minuten drauf mal ein Versuch von J. Wagner aus der 2. Reihe, links am Tor vorbei. Anschließend Stam knapp am Gästegehäuse vorbei. Nur noch etwa 20 Minuten ... Dann  in der 71sten ein stark getretener Eckball von Stam. Vom Oberschenkel der am langen Fünfmeterraumeck stehenden Magel sprang das Leder ab zu Fielenbach, die aus 7, 8 Meter blitzschnell reagierte und das Leder aus der Drehung über die Torlinie bugsierte. Endlich der hochverdiente Führungstreffer und angesichts dessen, dass der Gegner wie in Hälfte 1 auch in den zweiten 45 Minuten nur einmal unsere Keeperin Rl. Weser prüfen konnte, schon mal die halbe Miete. Man war aber gut beraten, weiter nach vorne zu spielen. Dies gelang auch gut und man hielt die Gäste damit weit weg von einer auch nur im Ansatz Ausgleichchance. In etwa Minute 80 noch eine weitere Topchance, als nach einem Freistoß von May Schleweis mit dem Rücken zum Tor an den Ball kam. Geschickt blockte sie diesen vor der hinter ihr lauernden Torhüterin ab und bediente Stam. Deren Torabschluss konnte eine Feldspielerin jedoch auf der Torlinie klären. Es brannte hinten gar nichts mehr an, sodass am Ende ein hochverdienter Sieg zu verbuchen war.

Fazit: Chancen waren genügend da, um das Spiel frühzeitig zu entscheiden oder gar höher zu gewinnen. Hier fehlte es oft noch am letzten entscheidenden Meter oder an der Genauigkeit. Nach hinten haben alle eingesetzten Spielerinnen richtig gut mitgearbeitet. Im Vergleich zum letzten Spiel beim Heidelberger SC haben heute alle ein ganz anderes Selbstbewusstsein an den Tag gelegt und jede wirkteviel frischer. Es war heute laut Trainerauskunft eine "bärenstarke Leistung" jeder einzelnen Spielerin. Einstellung, Lauf- und Kampfbereitschaft haben absolut gestimmt. Der Wille war zu 100 Prozent da, so hat man schließlich auch den Siegtreffer erzwungen.

Ein Dank geht an das gegnerische Trainerteam für das gute Miteinander und die Glückwünsche zu unserem Sieg. Wir wünschen der SpG HD-Nord eine weiterhin gute Runde! (E.W./J.H./T.S./N.S.)