DAMEN – 19. SPIELTAG LANDESLIGA STAFFEL 3 2022/23

Sonntag, 30.04.2023:

SpG Heidelberg-Nord - FCO 1:1 (1:1)

FCO: Ricarda Weser, Annalena May, Sofie Reiser, Jacqueline Hertl, Emily Wagner, Jenny Wagner, Melina Stam, Clarissa Magel (60. Carolin Andrashazi), Jette Bauer (74. Rebecca Stuck), Steffi Schleweis, Fabienne Fitterer (46. Dorothea Weiss).

Torschützinnen: 1:0 (9.), 1:1 (15.) Bauer.

Bei abermals gut verteidigenden Gastgeberinnen, gegen die wir uns – trotz bis dato drei Siegen in drei Spielen – schon immer durchaus schwergetan hatten, kamen unsere FCO-Amazonen diesmal nicht über ein Unentschieden hinaus. Dieses war in der Gesamtbetrachtung als leistungsgerecht zu bezeichnen und man muss sich daher auch mal mit einem solchen zufrieden zeigen.

Zur Personalsituation: Neben den bis auf Weiteres nicht zur Verfügung stehenden Elena Schanzenbach und Larissa Schöninger mussten weiterhin auch Nathalie Lehner (krank), Rosi Weser (Studium), Lilli Zusann (krank) und zudem diesmal auch noch Anja Fielenbach (Theateraufführung) passen. Der Starformation widerfuhr im Vergleich zum 1:0-Heimsieg gegen den Heidelberger SC folgende Veränderung: Die wieder im Kader stehende Fabienne Fitterer rückte für Fielenbach ins Team.

Auf dem Kunstrasen des Heidelberger Fußballcampus war zunächst für beide Teams eine ca. 25minütige Wartezeit angezeigt. War zumindest bis zum Vormittag im dfbnet noch ein Schiedsrichter eingetragen gewesen, so erschein faktisch dann doch leider keiner. Die Schiedsrichterin der Vorbegegnung winkte ab, sodass man gezwungen war, eine/n aus den eigenen Reihen zu finden. Dankenswerterweise übernahm ein Spieler der Herren des TSV Handschuhsheim das Amt und dieser machte dies die gesamten 90 Minuten über auch gut. Danke für´s Einspringen!

Unsere als Tabellenvierter beim Tabellensiebten gastierende Elf fand auf dem Kunstrasen eigentlich ganz gut ins Spiel und bestimmte die Anfangsphase. Eine gute Chance bot sich in der 7. Minute, als nach einem Flugball aus dem Mittelfeld Clarissa Magel auf und davon war, mit ihrem Schuss aus 8, 9 Metern aber an der Torhüterin scheiterte. Zwei Minuten später auch ein erster langer Ball der Gastgeberinnen in die Spitze. Unserer heute nicht immer sattelfesten Defensive unterlief ein doppelter Fauxpas und so war es nun eine Heidelbergerin, die frei aufs Odenheimer Tor zusteuern konnte. Gegen deren trockenen Schuss aus 15 Metern hatte unsere Keeperin Ricarda Weser keine Abwehrchance = 1:0. Die Begegnung war nun zerfahren, ehe unsere Elf in Minute 15 zu einem Eckball kam. Diesen zirkelte Jacky Herl an die Fünfmeterraumgrenze, wo Jette Bauer bereitstand und zu ihrem ersten Landesligatreffer für unseren FCO verwandelte. Zwei Minuten später dann aber der nächste krasse Fehler in unserer Hintermannschaft, durch welchen die Heidelbergerinnen zu ihrem zweiten Torschuss aus ca. 20 Metern Torentfernung kamen. Ri. Weser parierte sehr stark. Im weiteren Verlauf der 1. Spielhälfte hatte unser Team wieder mehr vom Spiel, ohne jedoch wirklich zu überzeugen. Das Niveau war beiderseits sehr überschaubar, die Begegnung auch aufgrund wiederholter Wechsel der Heimmannschaft zerfahren und der Ball zweitweise mehr im Seitenaus als im Spiel. In der 22. Spielminute hatte sich Hertl halblinks gut durchgesetzt, versäumte es dann aber aufs Tor abzuschließen. In der 24sten eine gelungene Kombination über Bauer und Melina Stam zu Steffi Schleweis. Deren Abschluss aus ca. 18 Metern geriet etwas zu zentral und konnte so von der Torhüterin pariert werden. In der 29. Minute eine gute Freistoßsituation, maßgeschneidert für Hertl. Leider auch diese Ausführung zu zentral und damit eine sichere Beute für die HD-Keeperin. Die nächste und in Durchgang 1 letzte Torannäherung war in Minute 36 für HD-Nord zu notieren. Das Spielgerät ging etwa zwei Meter links am Tor vorbei. Ri. Weser wäre aber bestimmt zur Stelle gewesen. Wenn die Gastgeberinnen in FCO-Tornähe kamen, dann war dies jeweils durch Odenheimer Fehler begünstigt. Offensiv ging unseren Damen die Durchschlagskraft ab.

Zur Pause nahm Trainer Joachim Reichert in Abwesenheit von Trainerkollege Nico Sinibaldi (Spiel mit den Herren I) einen Wechsel vor: Dorothea Weiss für Fitterer. „Doro“ rückte auf die defensive rechte Außenbahn, Kapitänin Annalena May von dort in die Innenverteidigung und Hertl dafür in die Offensive. Wieder lief es zu Beginn etwas besser und unsere Damen kamen in den ersten Minuten zu zwei, drei ansprechenden Offensivaktionen, bei denen aber der entscheidende Tick fehlte. In der 54. Minute dann Ecke. Hertl zirkelte das Leder in die Box, wo Schleweis dieses technisch stark volley nahm. Leider zischte die Kugel etwa einen halben Meter rechts am Gehäuse vorbei. Nur eine Zeigerumdrehung danach ein Ballgewinn von Stam im Mittelfeld mit Überspielung einer Gegenspielerin. Aber auch der Torschuss unserer Jüngsten aus 18 Metern dann zu zentral, sodass die Torhüterin sich den Ball im Nachfassen sichern konnte. Es sollte dies die für lange Zeit letzte ernstzunehmende Angriffsbemühung unserer Mannschaft blieben. In der 60sten FCO-Wechsel Nr. 2: Carolin Andrashazi für Magel. In Minute 61 plötzlich die Heidelbergerinnen über rechts durch, der Abschluss bereitete Ri. Weser aber keinerlei Mühe. Unser FCO hatte zwar etwas mehr Ballbesitz und war im Vergleich etwas bemühter, das Offensivspiel anzukurbeln, fand aber keinerlei Mittel, um durchzukommen. Die Heidelbergerinnen waren eng dran an unseren Spielerinnen und doppelten wiederholt geschickt. Es kam zu vielen Zweikämpfen im Mittelfeld und wiederum war der Ball oft mehr außerhalb als im Feld. Coach Reichert versuchte mit Rebecca Stuck anstelle von Bauer für frischen Wind im Angriff zu sorgen (75.), die Partie verlief aber weiterhin auf eher schwachem Niveau, gerade was das Offensivspiel beider Kontrahenten anbelangte. Zwei FCO-Fans brachten es mit zwei Beschreibungen auf den Punkt, die das Gleiche aussagten: „Schwere Kost“ bzw. „harter Tobak“! Um die 80ste herum waren es für kurze Zeit dann sogar die Gastgeberinnen, die nun etwas mehr vom Spiel hatten und diese kamen in der 81sten auch zu einem Abschluss, der aber a) links am Tor vorbeiging und bei dem b) Ri. Weser wieder zur Stelle gewesen wäre. In den Schlussminuten investierte dann unsere Elf nochmals mehr und kam zumindest im Ansatz zu drei nicht ungefährlichen Situationen. So schlenzte Hertl einen Freistoß aus guter Position rund einen Meter links nebens Tor (87.) und wurde ein Schuss von Stuck geblockt (89.). In der 90. Minute flog eine von Schleweis schnell ausgeführte Ecke in den Strafraum und sorgte dort nochmals für fast Gefahr, ehe eine Heidelbergerin dann aber doch klären konnte.

Zielsetzung war heute ein dreifacher Punktgewinn gewesen, der unserem Team bei noch zwei ausstehenden Spielen 5 Punkte Vorsprung gegenüber Rang 5 eingebracht hätte. So sind es jetzt nur deren drei und es ist damit klar, dass aus zumindest noch einem der beiden ausstehenden Spiele gegen die beiden Spitzenteams FC Frauenweiler und SpG St. Leon/Mingolsheim noch Punkte hermüssen, will man diese Position verteidigen. Unterm Strich muss man aber heute mit dem einen Punkt auch mal leben. (E.W.)