DAMEN – 22. UND LETZTER SPIELTAG LANDESLIGA STAFFEL 3 2022/23

Samstag, 20.05.2023:

SpG St. Leon/Mingolsheim - FCO 5:0 (2:0)

FCO: Ricarda Weser, Annalena May, Sofie Reiser, Jacqueline Hertl, Emily Wagner (65. Steffi Schleweis), Jenny Wagner, Melina Stam, Clarissa Magel, Jette Bauer, Carolin Andrashazi (46. Rosi Weser), Rebecca Stuck (71. Andrashazi).

Torschützinnen: 1:0 (35.) F. Heger, 2:0 (44.) Geis, 3:0 (47.) Grandt, 4:0 (55.) Grandt, 5:0 (87.) Scheid.

Unsere FCO-Amazonen mussten in ihrem letzten Rundenspiel trotz guter Anfangsphase noch eine hohe Niederlage einstecken. Wenn man verliert (dies war in dieser Saison nun sechsmal in 18 Spielen der Fall), dann zumeist hoch (fünfmal mit mindestens 4 Toren Unterschied). Dies ist diesmal jedoch kein Beinbruch, traf unser Team doch a) auswärts auf den verdienten Meister SpG St. Leon/Mingolsheim und musste man b) dort stark ersatzgeschwächt antreten. Im Nachhinein endete der letzte Spieltag sogar doch noch mit dem anvisierten Ziel, die Platzierung und Punktzahl der Vorsaison zu bestätigen. 30 Punkte waren es wieder und dank Schützenhilfe des Heidelberger SC in Hohensachsen steht man doch noch verdientermaßen auf Platz 4.

Begegnungen gegen St. Leon/Mingolsheim scheinen von einem gewissen Fluch heimgesucht zu sein, denn wie bereits in der Vorrunde (mit 0:4 die einzige Heimniederlage) musste man auch diesmal auf mehrere Spielerinnen verzichten, 7 bzw. in Hälfte 1 sogar 8 an der Zahl. Neben den bis auf Weiteres nicht zur Verfügung stehenden Elena Schanzenbach und Larissa Schöninger sowie den Dauerverletzten Nathalie Lehner und Lilli Zusann, mussten diesmal auch noch Anja Fielenbach (krank), Fabienne Fitterer (Urlaub) und Dorothea Weiss (privater Termin) passen. Steffi Schleweis war zudem angeschlagen und traf auch erst im Laufe der 2. Halbzeit ein. Darüber hinaus waren gleich zwei, drei weitere Spielerinnen nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte. Zum Glück kehrte unser eines Zwillingspaar Ricarda und Rosi Weser zurück. Stammtorhüterin Ricarda ersetzte ihre vor zwei Wochen starke Vertretung Rebecca Stuck, die dafür diesmal erstmals von Beginn an in der Landesliga auf einer Feldspielerposition auflief, nämlich als einzige Sturmspitze. Rosi stand zum dritten Mal in dieser Saison zur Verfügung, erstmals wieder seit Mitte März. Jette Bauer, zuvor einige Stunden im Unisporteinsatz, agierte diesmal auf der Zehn.

Eine sehr schöne Geste unserer Mannschaft vor dem Anpfiff, als unsere Kapitänin Annalena May dem Gegner Glückwünsche für die Staffelmeisterschaft überbrachte und einige Flaschen Sekt überreichte. Wieder einmal stellte unsere Mannschaft damit ihren starken Charakter unter Beweis.

Die Begegnung war zu Beginn zwar etwas von Hektik auf beiden Seiten gekennzeichnet, unser Team trotzte aber den Personalnöten und fand eigentlich ganz gut rein. In Minute 9 auf deren Kunstrasen (nach wie vor nicht gerade unser Lieblingsbelag) aber ein erster Vorstoß der klar favorisierten Gastgeberinnen, begünstigt durch einen Ballverlust unserer Odenheimerinnen in der eigenen Hälfte. Doch auf unsere Torhüterin Ri. Weser war wie gewohnt Verlass. In der 12. Minute auch das erste vorsichtige Offensivausrufezeichen unserer Elf, als nach einer schönen Kombination über insbesondere Clarissa Magel Stuck an den Ball kam und aus ca. 17 Metern Torentfernung auch gleich den Abschluss suchte.Leider aber am Tor vorbei. Unser Team bis zur fast 25. Spielminute mit einem insgesamt sehr ansprechenden Auftritt, mit mehr Spielanteilen und einem zuvor nicht erwartbaren Übergewicht. Die Gastgeberinnen konnten hier ihr gewohntes Spiel nicht wirklich aufziehen, dank gutem Pressing, Anlaufen und Verschieben unserer Viktorianerinnen hatten diese den Staffelmeister im Griff. Man bot eine geschlossene Mannschaftsleistung, jede verhielt sich taktisch sehr gut und die Abwehr um die starke Sofie Reiser stand gut und ließ überhaupt nichts zu. Das FCO-Spiel war wahrlich schön anzuschauen, wir standen sehr hoch und das Match spielte sich in der Regel zwischen dem Strafraum der Heimmannschaft und 30 Meter vor unserem eigenen Tor ab. Leider sprangen aber auch für unser Team keine wirklichen Torchancen heraus. Dies wiederum war ob den Tatsachen, dass uns gleich mehrere Stürmerinnen fehlten und die St. Leon/Mingolsheimerinnen in zuvor 17 Spielen erst ganze 4 Tore zugelassen hatten, dann aber auch nicht wirklich überraschend. In der 24. Minute dann aber doch plötzlich die Gastgeberinnen mit einer Riesenmöglichkeit. Nach der ersten Unaufmerksamkeit in der Defensive, gepaart mit einem Stockfehler, ging über unsere rechte Abwehrseite die Post ab und eine scharfe halbhohe Flanke fand eine freistehende Heimakteurin ca. 14 Meter vor dem Tor, Höhe des langen Pfostens. Der Ball landete am rechten Innenpfosten und lief entlang der Torlinie und von dort vom Tor weg, ehe unser FCO dann klären konnte. Diese Aktion geriet zum Startschuss für die Gastgeberinnen, an dieser Stelle widerfuhr dem Spiel eine Wende. Hatte unsere darauf eingestellte Elf in den ersten 25 Minuten bei den üblichen Steckbällen der St. Leon/Mingolsheimerinnen diese entweder gut vorausgeahnt, geschickt unterbunden oder schließlich abgelaufen (spätestens durch Torhüterin Ri. Weser), so setzte sich dieses Stilmittel nun immer mehr durch und die Heimmannschaft kam zu weiteren Möglichkeiten. So in Minute 26, als drei unserer Spielerinnen mit einem Dribbling umkurvt wurden und der Torschuss zentral von der Strafraumgrenze aus erfolgte. Ri. Weser parierte gut. Zwei Zeigerumdrehungen später ein langer Flugball in die Odenheimer Spielhälfte. Unsere Keeperin R. Weser musste aus ihrem Tor eilen und traf ca. 18 Meter vor dem FCO-Gehäuse mit ihrem Klärungsversuch eine gegnerische Angreiferin. Der Ball flog in Richtung unseres Tores, konnte aber zuvor aus der Gefahrenzone geklärt werden. Die SpG St. Leon/Mingolsheim wurde zusehend sicherer in ihren Kombinationen und kam so in der 35sten zum inzwischen verdienten 1:0. Auf unserer linken Abwehrseite bekamen wir keinen Zugriff, unsere Abwehrkette war beim folgenden Flankenball unsortiert und die Angreiferin schloss aus ca. 14 Metern unhaltbar ab. In Minute 37 auch der erste Eckball für die Gastgeberinnen, der wie fast immer kurz ausgeführt wurde. Nach dem Pass in den Rückraum erfolgte aus rund 18 Metern ein Torschuss, der aber nicht wirklich gefährlich wurde und am Tor vorbeiging. Offensivaktionen unserer Damen hatten Seltenheitswert, in der 42. Minute dann aber ein von Jacky Hertl, vom Mittelkreis aus, gut geschlagener Freistoß. Diesen verlängerte Magel auf Carolin Andrashazi, deren Abschluss aus ca. 14 Metern mit zudem zu wenig Dampf aber am Tor vorbeiging. Besser machten es die St. Leon/Mingolsheimerinnen in der 44. Minute. Nach einem Einwurf nahm eine Heimspielerin über links Tempo auf und flankte flach nach in die Box. Hier verwertete eine zwar bedrängte, aber nicht gut genug bedrängte Mitspielerin den Ball aus halblinker Position halbhoch und damit erneut unhaltbar zum 2:0-Halbzeitstand in unsere Tormaschen.

In der Pause die zu diesem Zeitpunkt einzig mögliche Einwechslung: Ro. Weser positionsgetreu für Andrashazi.

In Hälfte 2 waren erst zwei Minuten gespielt, als ein riskanter Querpass/Seitenwechselversuch auf Höhe der Sechzehnmeterlinie zum unnötigen Ballverlust führte und die Heimmannschaft zum dritten Treffer einlud: Pass ins Zentrum, problemlos aus 5 Metern eingeschoben = 3:0. Ri. Weser wieder chancenlos. In der 54. Minute erneut ein Angriff über die Außen mit Zuspiel in die Box. Die dort postierte Angreiferin bekam aber nicht richtig Druck hinter den Ball, welcher dadurch am Tor vorbeikullerte. Nur sechzig Sekunden später dann aber doch das 4:0. Wieder ein Steckball, die St. Leon/Mingolsheimerin nutzte ihre Schnelligkeitsvorteile, lief bis zur Grundlinie und passte in den Rückraum, wo gefühlt mehr derer Mitspielerinnen als FCO-Amazonen zugegen waren. Eine davon schob zum nächsten Treffer ein. Unser Team hatte seine noch zu Beginn so gute Organisation längst verloren, bekam weniger Zugriff auf die Gegenspielerinnen und war ob der verletzungsbedingt bei mancher fehlenden Fitness sowie der ob des klaren Rückstands fehlenden Frische im Kopf, nicht mehr richtig bei der Sache. Teilweise resignierte man sogar etwas. Die Heimmannschaft stattdessen nun im Flow, von hinten raus gut kombinierend, mit gezieltem Aufbauspiel und mit immer wieder guten Pässe in den Rücken unserer Abwehr. Unser FCO hatte hier auch Glück, dass der Schiedsrichter wiederholt auf Abseits entschied, wobei dies nicht immer stimmte. In der 64. Minute wieder eine Möglichkeit für das Heimteam. Diesmal über rechts und mit einem Flachpass in den Strafraum. Bei ihrer Rettungstat lenkte Reiser das Leder in Richtung eigenes Tor, Ri. Weser tauchte jedoch ab ins linke Toreck und parierte stark zum Eckball. Dieser wurde wieder kurz ausgeführt und die zum 16er ziehende ballführende Spielerin wollte scharf nach innen flanken. Leider aus 4, 5 Metern voll in das Gesicht unserer Emily Wagner. Dies sah nicht gut aus und Emily musste mit starker Rötung und leicht benommen, daraufhin das Spielfeld verlassen. Es war bereits ein anderer Wechsel angedacht, nun musste diese Spielerin auf dem Parkett bleiben. Die ebenfalls angeschlagene Schleweis kam rein, ging auf die Zehn, Bauer von dort auf die linke Seite und Ro. Weser von hier auf den linken Part in der Viererkette. In der 71. Minute noch ein weiterer Wechsel: Andrashazi kam zurück aufs Feld, anstelle von Stuck. Schleweis hatte etwas mehr Stabilität ins FCO-Spiel zurückgebracht, Bauer übernahm die Stürmerinnenposition und wir spielten endlich wieder etwas ordentlicher auf. In der 70. Minute nach Langem dann auch mal wieder eine gute Situation für unser Team: Bauer und Melina Stam erkämpften sich den Ball im Mittelfeld, leiteten den Angriff über rechts ein und Magel kam von dort zum Abschluss. Zwar weit vorbei, aber immerhin mal wieder ein Offensivansatz unserer Elf. In der 73sten der Ansatz einer nächsten Möglichkeit für die Heimmannschaft, doch Jenny Wagner klärte zum Eckball und dann zum Zweiten auch nach diesem. In Minute 75 ein gefährlicher Schuss aufs FCO-Tor aus der 2. Reihe (ca. 22 Meter), knapp an diesem vorbei. In der 77sten wieder die Heimelf im FCO-Strafraum, Ro. Weser jedoch entschlossen zum nächsten Eckball, der dann nichts einbrachte. In Minute 80 ein weiterer Steckball in unseren Sechzehner, die Angreiferin schoss gut bedrängt von Stam aber weit am Tor vorbei. In der 81. Minute nach einem FCO-Ballverlust im eigenen Drittel ein Schuss aus 17, 18 Metern, aber kein Problem für Ri. Weser. In der 86. Minute dann wieder einmal unsere Elf mit einem Abschlussversuch durch Bauer, dieser aber eher eine Art Entlastung als eine Chance. In der 87sten leider ein weiterer Abwehrfehler unserer Mannschaft, folgend mit einem „Rumgestochere“ im Strafraum. 1. Abschluss vom linken Fünfmeterraumeck, doch Ri. Weser parierte einmal mehr. Nachschuss #1, wieder war unsere Torhüterin zur Stelle. Der dritte Versuch war dann aber schließlich doch drin = 5:0. Der Schlusspunkt, pfiff der Schiri doch kurze Zeit darauf pünktlich ab.

Die ersten rund 25 Minuten waren – wie geschildert – richtig gut und der Rest der 1. Hälfte auch noch soweit o.k. Die Leistung im 2. Durchgang war dann aber leider kein Vergleich zu der in Abschnitt 1, hier gab es zumindest im Ansatz zu viele gute Möglichkeiten für den nun klar mehr Spielanteile besitzenden Gegner. Zumindest hat unser Team in den letzten 20 Minuten Moral gezeigt und sich nicht ergeben.

Die SpG St. Leon/Mingolsheim ist unstrittig das spielstärkste Team der Staffel und wurde damit verdient Meister. Die wollen auch Fußball spielen! Kompliment, nochmals Gratulation und viel Erfolg in der Aufstiegsrelegation!

Unser FCO-Team hat – wie eingangs erwähnt – mit Platz 4 das gesteckte Ziel erreicht. Zum Saisonende stehen 9 Siege, 3 Remis und 6 Niederlagen und damit 30 Punkte sowie 32:30 Tore zu Buche. Dies stimmt zufrieden!

Unseren FCO-Amazonen wünschen wir eine erholsame Sommerpause und in der kommenden Woche zunächst eine tolle Saisonabschlussfahrt nach Österreich. 16 Damen werden dann mit dabei sein, eine tolle Sache. Wir freuen uns für euch und wünschen mega viel Spaß. Den werdet ihr, wie bereits im Vorjahr, wieder ganz bestimmt haben! 😉

Ohne unserem noch folgenden Saisonrückblick vorzugreifen, ist an dieser Stelle bereits großer Dank angezeigt, vor allem an unser Trainerduo Joachim Reichert und Nico Sinibaldi. Der letztgenannte wird sich aus bekannten erfreulichen Gründen vom Traineramt zurückziehen, uns aber als Sportlicher Leiter Damen erhalten bleiben. Danke Jo, danke Nico! Und auch gleich noch ein „Hallo“ an Jo´s künftigen Trainerkollegen Nicolai Manz, wir freuen uns auf dich! (E.S./M.S./E.W.)