DAMEN – 16. SPIELTAG LANDESLIGA STAFFEL 3 2023/24

Samstag, 27.04.2024:

SpG Heidelberg-Nord - FCO 2:3 (0:1)

FCO: Ricarda Weser, Kim Moraly, Annalena May, Sofie Reiser, Emily Wagner, Melina Stam, Jenny Wagner (85. Schleweis), Steffi Schleweis (77. Elena Schanzenbach), Jacky Hertl (86. Würtz), Clarissa Magel (77. Leonie Groben), Milena Würtz (77. Carolin Andrashazi).

Torschützinnen: 0:1 (45+2.) Magel, 0:2 (58.) Würtz, 0:3 (69.) J. Wagner, 1:3 (76.) Schönberger, 2:3 (78.) Migl.

Wie sich unsere FCO-Amazonen mit zuletzt zwei bitteren Niederlagen auf den Schultern und gegen alle weiteren Widerstände am späten Samstagnachmittag bei der besten Heimmannschaft der Liga (zuvor auf eigenem Platz 5 Siege, 1 Unentschieden, 29:8 Tore) präsentiert haben, verdient allergrößte Anerkennung. In einer rassigen Begegnung wurde es nach einer 3:0-Führung zwar nochmals spannend, in der Gesamtbetrachtung kann es aber keine zwei Meinungen geben – sprich der am Ende 3:2-Auswärtssieg war für unsere Elf absolut verdient!

Zur jüngsten Vorgeschichte: War unser FCO 12 Spiele ungeschlagen gewesen (10 Siege, 2 Remis), so hatte er zuletzt die beiden Spitzenspiele gegen Dielheim/Wiesloch und beim Heidelberger SC mit 0:2 und sogar 1:6 verloren und war dabei jeweils meilenweit vom eigentlichen Leistungsvermögen entfernt gewesen. Der 8-Punkte-Vorsprung in der Tabelle war damit binnen kürzester Zeit nicht nur geschmolzen, sondern vor Anpfiff der heutigen Begegnung sah man sich sogar tabellarisch im Hintertreffen, da der Gegner der SG Dielheim/Wiesloch nicht angetreten war und diese nun einen Punkt mehr vorzuweisen hatte. Unser zwischenzeitlicher Punktevorsprung mag für Außenstehende trügerisch gewesen sein, nicht aber für unseren FCO selbst, denn hier war man sich zu jeder Zeit dem bewusst, dass es das Programm ab spätestens April so richtig in sich haben wird. Dass sich alles dann aber doch so schnell gedreht hatte, war für unsere Mannschaft, für die Trainer und Spielerinnen, natürlich keine einfache Situation. Vor allem auch vor dem Hintergrund, dass man nun auch noch zur eben heimstärksten Ligamannschaft anreisen musste.

Hinzu kam, dass ausgerechnet in der heißen Phase der Saison Spielerinnen ausfallen. War dies schon in den vergangenen zwei Wochen der Fall gewesen, so setzte sich dies auch an diesem Samstag fort und in noch größerem Umfang. Neben den weiterhin fehlenden Jette Bauer (verletzt, zur Unterstützung mit vor Ort), Miriam Griesenbeck und Dorothea Weiss (beide Arbeit), musste unser Trainerduo Nicolai Manz/Joachim Reichert nun auch noch auf Anja Fielenbach, Johanna Schuh (beide Arbeit), Fabienne Fitterer, Fabienne Heß (beide private Termine), Tidah Hilzendegen (Prüfungsphase) und Lilli Zusann (Urlaub) verzichten. Mit den schon länger nicht einsatzfähigen Nathalie Lehner, Larissa Schöninger, Rebecca Stuck, Rosi Weser und Jasmin Peixoto erhöhte sich die Ausfallliste so auf insgesamt 14 (!) Spielerinnen. Zudem konnte Emily Wagner berufsbedingt erst kurz vor Spielbeginn hinzustoßen und ihr blieben nur ein paar Aufwärmminütchen. Auf der Bank saßen neben Carolin Andrashazi mit Elena Schanzenbach (nach Grippe) und Leonie Groben (nach Verletzung) zudem zwei angeschlagene Spielerinnen. Die Letztgenannte war in der Vorwoche noch komplett ausgefallen. Zuletzt sogar gleich zwei Spiele hatte man schmerzlich auf Kim Moraly verzichten müssen (Prüfungsvorbereitung), diese war heute erfreulicherweise wieder am Start. Insgesamt standen aber nur 14 Spielerinnen im Tageskader, so wenige wie schon sehr lange nicht mehr.

Dass es ob all dieser Umstände keine frühsommerliche Ausflugsfahrt in die Neckar- und altehrwürdige Universitätsstadt Heidelberg werden würde, war damit selbstredend und nicht viele hätten sicherlich darauf gewettet, dass unser Team derart die Kurve kriegen würde, wie es ihm dann tatsächlich gelingen sollte. Andererseits wissen wir auch um die großen Stärken unserer FCO-Amazonen: Neben ihrem fußballerischen Können deren Bescheidenheit (nie waren und sind sie, bei welchem Punktevorsprung auch immer, auch nur annähernd abgehoben), deren riesigen Zusammenhalt (der Klassiker „11 Freundinnen“ wird hier als „28 Freundinnen“ gelebt), deren Füreinandereinstehen UND den riesengroßen Charakter jeder einzelner. Diese Qualitäten sollten sie heute in besonderer Weise neben und vor allem auf den Platz bringen. Aber der Reihe nach …

Auf für die Gastgeberinnen gewohntem, für unseren FCO aber im Vergleich zu vielen anderen Mannschaften noch immer eher selten bespielten Kunstrasen, wurde die Begegnung um 17.00 Uhr bei Temperaturen von um die 20 Grad angepfiffen. Vor den Augen ihrer treuen Fans legten unsere Damen bärinnenstark los, um 180 Grad gedreht gegenüber den Leistungen der vergangenen zwei Wochen. Unsere Coaches Nicolai Manz und Joachim „Jo“ Reichert hatten im Vorfeld unstrittig an den richtigen Schrauben gedreht und unsere Mannschaft top eingestellt. Nach nur wenigen Sekunden waren schon zwei gute Vorstöße über die rechte Angriffsseite zu verzeichnen. Bei der ersten Aktion war die Hereingabe noch nicht stramm genug und bei der zweiten gab es die erste Ecke, die dann aber von den Heidelbergerinnen gut verteidigt wurde. Diese hatten übrigens im Jahr 2024 bisher richtig gut performt: 4:2, 14:0, 1:1 (Gegentor in der 90. Minute), 11:0, 3:4 bei Dielheim/Wiesloch (1:3 zum 3:3 egalisiert, erst in Minute 90+2 unglücklich verloren), vor diesem Spieltag zweitbeste Rückrundenmannschaft. Dass unser Team gegen die mit ob ihrer guten Serie mit viel Selbstvertrauen ausgestattete Heimmannschaft so begann und auch so weitermachte, ist sicherlich nicht selbstverständlich und beeindruckte die mitgereisten Fans. Die erste richtig gute Möglichkeit bot sich unserem FCO in Minute 4. Nach starkem Aufbauspiel war es Emily, die mit einem öffnenden Pass Clarissa Magel auf die Reise schickte. Diese lief der Heidelberger Hintermannschaft davon und steuerte von links in den Strafraum und aufs Tor zu. Im allerletzten Moment konnte Clarissa doch noch ausgebremst werden. Eine Minute später die erste Topchance. Die heute in offensiverer Rolle agierende Jacky Hertl hatte einen Eckball perfekt auf den Kopf von Jenny Wagner gezirkelt, diese zielte aber leider genau auf die Torhüterin, sodass diese mit einem Reflex den Treffer verhindern konnte. Nur weitere sechzig Sekunden später wurden zwei Schussversuche von Steffi Schleweis geblockt und in Minute 8 landete ein weiterer Eckball von Jacky am Außennetz. Unsere Elf stellte vorne gekonnt zu und so dauerte es bis zur 12. Minute, bis die Gastgeberinnen überhaupt erstmals in unsere Hälfte vordringen konnten. In Minute 14 dann aber der Schreckmoment, als sich den Heidelbergerinnen urplötzlich die Großchance zum 1:0 bot. Deren mit auffälligste Spielerin Kaufmann tauchte vor unserer Keeperin Ricarda Weser auf, überlupfte diese gekonnt, aber auch das Gehäuse. Durchatmen! Auf der Gegenseite aber schnell auch wieder unser Team mit der Möglichkeit, Jennys Abschluss im Strafraum flog nur knapp über die Torlatte (15.). HD-Nord konnte die Begegnung in den nächsten Minuten etwas offener gestalten, spielbestimmend blieben aber unsere Viktorianerinnen und kamen zu zwei weiteren Torabschlüssen: Milena Würtz in die Arme der Torhüterin (19.) und die sich immer wieder auch ins Angriffsspiel einschaltende Emily nur rund einen halben Meter links neben den Pfosten (21.). In der 25sten aber auch der zweite Torschuss der Heidelbergerinnen, wieder durch Kaufmann, Ricarda war aber zur Stelle. In Minute 31 Steffi in Strafraumnähe und mit dem Abschluss. Geblockt, aber Emily setzte im Sechzehner nach und wer weiß, wenn sie den hier Pressschlag gewonnen hätte. Zwei Zeigerumdrehungen danach Steffi mit einem brandgefährlichen Eckball, der am langen Pfosten vorbeizischte, mittig hatten zwei FCO´lerinnen zudem nur knapp das Spielgerät verpasst. Die nächste gute Chance in der 34sten, Jacky zielte von halbrechts im Strafraum aber genau auf die Torhüterin. Wenige Nuancen später tankte sich Melina Stam mit großer Dynamik durchs Mittelfeld und konnte ca. 20 Meter vor dem Tor nur durch ein Foul ausgebremst werden. Leider blieb die Pfeife still, sonst hätten unsere Standardspezialistinnen unstrittig eine sehr gute Freistoßchance besessen. Nur wenig später, dann die Megachance zur FCO-Führung (36.): Kapitänin Annalena May mit dem starken Steckpass, der unserer 16jährigen Milena Würtz den Freilauf aufs gegnerische Tor ermöglichte. Unsere liebevoll „Küken“ genannte Stürmerin hatte viel Zeit, zu viel Zeit. Denn je näher sie dem Tor kam, machte sie sich wohl zu viele Gedanken und zielte dann direkt auf die Torhüterin. Wie ein FCO-Fan zurecht anmerkte, war diese Szene ein Abbild einer gleichen Riesenmöglichkeit für unsere Herrenmannschaft am vergangenen Sonntag. Einem sonst treffsicheren FCO-Kultspieler war hier nahezu Identisches widerfahren. Man wollte Milena zurufen, dass so etwas also auch langgedienten Spielern passieren kann, eigentlich aber musste man dies unserer Jüngsten erst gar nicht, denn es war schon enorm eindrucksvoll, wie diese sich nun erst recht reinkniete und ein ständiger Unruheherd für die Gegnerinnen war. In der 41. Minute hätte sie die Belohnung in Form eines Elfmeters erhalten müssen. Sofie Reiser hatte mit guter Übersicht Jenny im Mittelfeld eingesetzt und diese aufgedreht und stark in den Lauf von Milena gepasst. Kurz vor deren Abschluss im Strafraum dann der eigentlich unübersehbare Kontakt, aber der junge Schiedsrichter ließ leider weiterlaufen. Angriff um Angriff unserer FCO-Amazonen rollte in Richtung gegnerisches Tor und jede hatte den unbändigen Willen, noch vor der Pause den überlängst hochverdienten Führungstreffer zu erzielen. In der 44. Minute Jacky zu Milena, diese im Sechzehner mit einer starken Finte gegen gleich zwei Gegenspielerinnen und dem Abschluss. Weil noch abgefälscht leider nur ein Alu-Knaller, der linke Pfosten rettete für Heidelberg. Auch die folgende Ecke flog gefährlich in die Box. In der 45sten zudem Steffi mit einem technisch anspruchsvollen Drehschuss, aber leider genau auf die Torhüterin. Sie wollte einfach nicht rein, die Kugel … oder etwa doch noch? JA, denn in der 45+2ten schnappte sich Clarissa an der Mittellinie den Ball, überbrückte unwiderstehlich die linke Angriffsseite und drang fast parallel zur Grundlinie in den Strafraum ein. Wie der Ball schließlich im linken unteren Toreck landete, war aus der Fan-Warte etwas undurchsichtig. Hätte eine Mitspielerin unserer Clarissa den Ball fast noch vom Fuß genommen? War die Torhüterin noch dran? Was auch immer – piepegal – Hauptsache, die Kugel war endlich drin – 1:0! Vor dem Halbzeitpfiff sogar noch eine weitere Chance, Jennys Schuss landete aber abgefälscht in den Armen der Torhüterin.

Mehr als nur hochverdient führte unsere Mannschaft und doch waren sich Trainer, Spielerinnen und auch Fans in der Halbzeitpause darüber im Klaren, dass noch weitere schwere 45 Minuten plus auf sie warten werden und man keinen Deut nachgeben darf, will man am heutigen Tag drei Punkte mit nach Hause nehmen.

Und tatsächlich versuchten die Gastgeberinnen gleich nach dem Wiederanpfiff, neu motiviert, unsere Damen zu überraschen. Deren beiden Vorstöße in den Anfangsminuten wurden aber von unserer aufmerksamen Defensive konzentriert verteidigt. In der 52sten dann eine gute Freistoßchance, doch Steffis Schuss wurde geblockt. Diese Offensivaktion war zugleich aber der Restart für weitere dieser Art. In der 56sten wuselte sich Clarissa mal wieder in ihrer eigenen ganz besonderen Art auf der linken Außenbahn durch und passte in den Strafraum zu Steffi. Diese ließ für Jacky prallen, deren Schussansatz gut war, aber leider nicht das Ziel fand. 120 Sekunden danach dann aber das umjubelte 2:0. Steffi mit starkem Steckball in den Lauf von Milena und endlich wurde unser “Küken“ mit einem Treffer, dem 2:0, belohnt. Gekonnt setzte sich Milena durch und schloss sauber ins lange Toreck ab. Nicht verschweigen wollen wir, dass unsere Stürmerin bei ihrem ersten Kontakt durchaus knapp im Abseits gestanden sein könnte. Aber nur den Tüchtigen und Mutigen ist dann halt vielleicht auch mal das Glück hold, dieses war uns in dieser Saison und gerade in der heutigen ersten Spielhälfte schon oft genug abgegangen. In der 60sten unser FCO mal mit dem Mittel eines Konters. Jacky trieb den Ball auf der rechten Außenbahn mit großen Schritten nach vorne und wählte das richtige, aber vielleicht etwas zu frühe Abspiel auf die mittig mitgelaufene Milena. Diese nun nämlich tatsächlich im Abseits und deshalb auch zurecht zurückgepfiffen. Die Gastgeberinnen versuchten ins Spiel zurückzufinden und dass diesen dies zuzutrauen wäre, stand außer Frage, hatten sie dies doch erst unlängst bewiesen. Unser Team trat in dieser Phase jedoch sehr reif auf und hatte das Geschehen weiterhin im Griff. Die Defensivarbeit begann bereits ganz vorne und bei doch mal Angriffsversuchen der Gegnerinnen war man wiederholt im Mittelfeld zu zweit oder gar zu dritt zur Stelle. Kam doch mal was durch, war unsere starke Viererkette präsent. In der 69. Minute wartete unsere Elf mit einem weiteren richtig guten Angriff auf. Steffi setzte sich rechts im Strafraum durch und richtete ihre Augen auf gleich drei im Zentrum lauernde Mitspielerinnen. Der Versuch der Hereingabe wurde aber zur Ecke geklärt. Diese schlug Jacky gefährlich in den Strafraum. HD-Nord konnte abwehren, Jenny setzte aber nach und schloss mit einem sehenswerten Drehschuss ab. Die Torhüterin war noch mit den Fingern dran, konnte den Einschlag aber nicht mehr verhindern – 3:0! Die Freude bei unseren Girls war groß und doch wollten sie sich erst gar nicht lange mit dem Jubeln aufhalten, denn noch immer waren mehr als 20 Minuten zu gehen. Und da sind ja eben die bekannten Comebackqualitäten des Gegners … In der 71sten auch tatsächlich die Heimmannschaft mit ihrem in Hälfte 2 ersten Torschuss, der unsere Ricarda aber vor keine besondere Prüfung stellte. In Minute 74 erneut die Heidelbergerinnen in Tornähe, vielmehr nun sogar im Strafraum. Kontakt. Sturz. Elfmeter? Der junge Unparteiische winkte ab. Glück für unseren FCO, denn zumindest aus Sicht unserer „fußballstudierten“ Fans war dies ein Strafstoß! Wir verbuchen es mal als ausgleichende Gerechtigkeit für den in Hälfte 1 nicht gegebenen Elfer an Milena. Durchschnaufen und jetzt aber erst recht noch mehr wieder die Sinne schärfen! Nur rund eine Minute später dann aber Eckball, Kopfball, Tor für Heidelberg! Ricarda war noch dran, konnte den Gegentreffer aber nicht verhindern – nur noch 3:1. Urplötzlich wackelte unser Gefüge. Unsere Coaches versuchten durch einen Dreifachwechsel das neugewonnene Adrenalin der Heidelbergerinnen wieder zu drosseln. Carolin, Elena und Leonie kamen für Clarissa, Milena und Steffi (77.). Die Heimmannschaft nutzte jedoch die Gunst des Moments und startete über links einen gefährlichen Angriff. Die Hereingabe fand gekonnt eine Mitspielerin am langen Torpfosten und der Doppelschlag zum 2:3 (78.) war perfekt. Huch, jetzt war es wider Erwarten also doch binnen kürzester Zeit wieder megaspannend geworden. Nicht genug der beiden Gegentore, hatten unsere Damen nun auch noch den für HD-Nord neu entfachten Anfeuerungsrufen des quantitativ gut vertretenen Meisterschaftsfavoriten Dielheim/Wiesloch zu trotzen. Die nächste große Charakterprüfung für unsere FCO-Amazonen! Diese suchten ihr Heil richtigerweise in der Offensive. Die eingewechselte Leonie in der 79sten mit einem guten Versuch, leider nur ans Außennetz, und in der 81sten prüfte Jacky die Torhüterin mit einem Schuss aus rund 25 Metern. Einzig in der 84. Minute noch eine Chance für die Heimmannschaft, diese hatte es aber so richtig in sich. Aus kürzester Distanz setzte eine Angreiferin zum Torschuss an. Kim kam aber im allerletzten Moment noch angerauscht und packte, so der absolut passende Begriff eines begeisterten FCO-Fans, einen Monsterblock per excellence aus. Im Getümmel im Strafraum war zudem Jenny zu Boden gegangen und musste angeschlagen ausgetauscht werden, für sie kehrte Steffi zurück (85.). Sechzig Sekunden danach kam auch Milena wieder und Jacky ging vom Feld. Unsere elf Damen auf dem Platz fighteten und kämpften um jedes Granulat und hielten die Heidelbergerinnen von weiteren Angriffsversuchen fern. Stattdessen tauchten sie selbst noch zweimal nicht ungefährlich vor dem gegnerischen Tor auf. Nach Vorlage von Leonie konnte Carolin im Zentrum gerade noch so abgedrängt werden (88.) und nach Ecke von Steffi versuchte es Elena mit einem Abschluss von der linken Seite, links am Tor vorbei. Nach 90+5 Minuten dann der erlösende Schlusspfiff und die drei Punkte bei den heimstarken Heidelberginnen waren für unseren FCO eingetütet.

Welches Fazit zum Spielverlauf kann man ziehen? Zum einen liegt man sicherlich nicht falsch, wenn man davon schreibt, dass es unsere Damen nach 70 herausragenden Minuten in einer kurzen Schwächephase nochmals selbst spannend gemacht haben. Zum anderen würde man mit nur dieser Feststellung aber auch den Gastgeberinnen nicht gerecht werden. Diese gaben sich nämlich auch beim Stande von 0:3 nicht auf, dies verdient absolute Anerkennung! Unterm Strich darf man aber ohne Umschweife davon schreiben, sprechen und loben, dass unsere Mannschaft gerade ob den eingangs geschilderten Widerständen eine an diesem Tag mega Leistung abgeliefert und diese Partie verdient gewonnen hat! Ein Sonderlob auch an unser Trainerduo. Nach den zwei Niederlagen in den letzten 14 Tagen die Mannschaft so wieder in die Spur zu bringen = Respekt! Ganz egal, wie die Saison noch enden mag, wird diese Darbietung lange, lange Zeit in bester Erinnerung bleiben. Liebe FCO-Amazonen, gerne könnt ihr aber noch zwei weitere solche Leistungen abrufen, in einer schon jetzt tollen Saison. So oder so, in Sachen Charakter sind unsere Damen unschlagbar! Großen Dank euch für das heutige Spiel!

Für unsere Elf stehen jetzt also noch abschließend zwei Spiele auf dem Rundenprogramm. Am kommenden Samstag, den 4. Mai, um 18.00 Uhr, empfängt sie die Vertretung von Post Südstadt Karlsruhe II. Es wäre toll, wenn zahlreiche FCO-Fans unseren Damen bei ihrem letzten Saisonheimspiel die Aufwartung machen würden. Und am Samstag, den 11. Mai geht´s dann noch um 17.00 Uhr zum abschließenden Auswärtsspiel zur SG Hohensachsen II. (E.W.)