Bei unserem Verein sind derzeit vier Schiedsrichter gemeldet: Andreas Boes, Alexander „Alex“ Dost, Benjamin "Ben" Lehr und Steffen ´Rudl` Rudolf.

Hier möchten wir Andreas Boes vorstellen: 

Alter: 49
Beruf: Kaufmännischer Angestellter in einer Softwarefirma im Finance-Bereich, Abt. Cash Collection
Schiedsrichter seit: 16.04.2023
Hobbys: Neben Zeit mit der Familie verbringen (Frau, zwei Fusballerjungs 18 und 14 Jahre sowie Golden-Doodle-Hund), sammelt Andreas seit den 90ern US-Comics und mag Filme und Serien.
Lieblingsverein(e): TSG 1899 Hoffenheim und der KSC

„Andreas, was hat dich dazu gebracht, Schiedsrichter zu werden?“
Ich habe das schon früher, seit den D-Jugend-Zeiten meiner Söhne, immer mal wieder gemacht, damit sich die Trainer auf das Coachen konzentrieren konnten. In den Jahren danach kamen einige Anfragen/Hinweise, dass man im Verein immer Schiris braucht und man bot mir an, einen Lehrgang zum offiziellen Schiri zu machen.

„Wieviele Spiele leitest du im Jahr?“
Bis jetzt (Stand Januar 2024) habe ich ca. 15 Liga- und Pokalspiele der D- und C-Junioren sowie 3 Spiele der B-Juniorinnen geleitet. Als 2. oder 1. Schiedsrichterassistent durfte ich bis jetzt viermal die Hauptschiedsrichter bei Spielen einer 1. Mannschaft (Herren) an der Linie unterstützen.

„Was reizt dich bei dieser wichtigen Aufgabe? Was gefällt dir?“

Es ist mir einfach ein besonderes Anliegen, dass es beim Spiel so gerecht zugeht wie möglich. Dafür sorgt der neutrale Schiri, das möchte ich vor allem in den sehr jungen Jahrgängen mit auf den Platz bringen.

„Hast du ein Schiri-Vorbild?“
Ich war als Zuschauer immer von Pierluigi Collina beeindruckt. Von den aktuell Aktiven schätze ich Deniz Aytekin.

„Hast du schon mal unliebsame Erfahrungen bei der Spielleitung gemacht?“
So etwas habe ich bei meiner Spielleitung selbst noch nicht erlebt. Ich denke, das liegt vielleicht an meinem Auftreten. Wenn da ein "gestandener 49jähriger" auf den Platz läuft und mit einer kleinen Portion Humor und Offenheit auf die Trainer wie auch Spieler zugeht (die Eltern nicht zu vergessen), dann ist das bis jetzt immer positiv ausgegangen.

„Was kann man deiner Ansicht nach verbessern? Was muss sich ändern?“
Die Aktion des DFB "Jahr des Schiris 2023" war sehr wertvoll, um dieser Aufgabe mehr Raum in der Öffentlichkeit zu geben und auf die steigende Respektlosigkeit gegenüber Schiedsrichtern aber auch auf die absolute Wichtigkeit dieser Rolle hinzuweisen - denn ohne Schiri = kein Spiel. Da sollte der DFB weiter dran bleiben. Vielleicht gibt es auch mal die Möglichkeit auf dem DFB-Campus mit "Profischiedsrichtern" zusammenzutreffen.

„Welche Tipps kannst du dem Schiri-Nachwuchs geben?“
Jungen Schirikollegen kann ich nur raten, was mir geraten wurde: Steht zu euren Entscheidungen! Versucht Kommentare von außen zu ignorieren (die das tun wissen es selbst sicher nicht besser). Nutzt die Chance und sucht Rat bei Schiri-Paten und
tauscht euch mit anderen Schirikollegen/innen aus. Vor allem habt weiter Spaß am Fußball und an der Leitung der Spiele - es ist ein tolles Hobby!

Andreas merkt noch an:
Eine Verabredung zusammen mit den Schirikollegen/innen ein Bundesligaspiel im Stadion zu besuchen, d.h. mit der Schirifreikarte live vor Ort zu analysieren, dies ist eine schöne Belohnung für die eigenen Einsätze auf dem Rasen.

Zudem nachfolgend auch ein BNN-Bericht von November 2023. Zum „Jahr der Schiedsrichter“ berichtete die Tageszeitung in einer Serie über vier Vertreter der Schiedsrichtervereinigung Bruchsal, u. a. eben über unseren 12. Mann. Andreas´ Schiri-Vita ist unstrittig eine ganz besondere!