Der Ball ruht, unsere FCO-Vorstandschaft – bestehend aus Viola Spitzer (Vorständin Verwaltung), Michael Keßler (Vorstand Finanzen), Marcus Schäfer (Vorstand Sport) und Torsten Witte (Vorstand Jugend) – ist jedoch auch während dieser Zeit alles andere als untätig und leitet mit viel Engagement die Geschicke unseres FCO. Gebührender Anlass, unsere Vorstandsmitglieder in Interviewform (von unserem Pressewart Eric Wagner natürlich virtuell geführt) näher vorzustellen – nach bereits Michael Kessler, Viola Spitzer und Marcus Schäfer heute abschließend mit unserem Vorstand Jugend Torsten Witte:

1. Hallo Torsten, wie bist du zum FC Odenheim gekommen?
Zum FC bin ich vergleichsweise spät im C-Jugendalter durch unseren Ehrenvorsitzenden August Kessler gekommen. Kurz vor dem C-Jugendpokalfinale hatte sich der Torwart verletzt. Bis dahin hatte ich mit meinen Freunden zwar jeden Tag gekickt und ab und zu heimlich mittrainiert, aber meine Eltern und Großeltern waren damals nicht begeistert vom Fußballspielen. ´Gust`hat dann meine Eltern überredet, und ich durfte endlich auch im Verein spielen. Das C-Finale war dann mein 2. Spiel überhaupt, welches wir leider verloren haben. Bis zur A-Jugend habe ich dann alle Jugendkooperationsteams durchlaufen. Während meiner Zeit bei den Herren habe ich auch für den TSV Oberöwisheim und den FC Flehingen gespielt.

2. Wann ist die Entscheidung in dir gereift, einen zeitaufwendigen und verantwortungsvollen Vorstandsposten beim FC Odenheim übernehmen zu wollen?
Wann genau, ist schwer zu sagen. Nachdem ich 2007 als Jugendtrainer angefangen hatte, rutschte ich 2008 in den Spielausschuss und seit 2011 bin ich Jugendleiter und damit schon seither Teil des geschäftsführenden Vorstands. Nachdem klar war, dass wir mit der Satzungsänderung mehrere Vorstandsresorts schaffen werden und sich unser aktuelles Team herauskristallisierte, entschied ich mich für die Kandidatur. Im Grunde hat sich für mich lediglich die Bezeichnung geändert, die Tätigkeit und die Aufgaben sind die gleichen wir zuvor.

3. Welche Ziele hast du dir für dein Vorstandsressort/für den Gesamtverein gesetzt?
´Wer die Jugend hat, der hat die Zukunft` habe ich einmal von einem ehemaligen Vereinsvorstand gehört, als ich noch selbst in der Jugend spielte. Dieser Satz hat sich bei mir nicht nur verfestigt, sondern drückt im Grunde genau dies aus, was für unseren Verein elementar wichtig ist. Sport ist für unsere Kinder und Jugendlichen in vielerlei Hinsicht enorm wichtig. Bewegung und der Spaß am Spiel stärken das Immunsystem, die körperliche und geistige Entwicklung der Kinder. Wir möchten ihnen neben dem Fußballspielen aber auch Werte wie Teamverhalten, Rücksicht, Respekt, Disziplin und Verantwortungsbewusstsein vermitteln. Dinge, die wir für außerordentlich wichtig erachten. Die Jugendarbeit in Vereinen bildet neben dem Elternhaus und der Schule eine weitere Säule in der Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen. Eltern vertrauen uns Ihre Kinder an. Wir haben daher eine große Verantwortung und sind uns dieser auch bewusst. Deshalb bin ich froh, ein überragendes Team an Trainern, Betreuern und Mitstreitern beim FC Odenheim zu haben, die sich um unsere Kinder und deren Ausbildung kümmern.
Unser sportliches Ziel ist selbstverständlich, dass wir mit unseren Jungs und Mädchen Nachwuchs für unsere Herren- und Damenteams ausbilden. Aktuell haben wir einen enormen Boom in unseren Kinderteams. Im letzten Sommer konnten wir erstmals ein reines Mädchenteam bei insgesamt 4 F-Juniorenteams melden. Den Mädchenbereich möchten wir weiter ausbauen und freuen uns daher über jedes Mädchen, das gerne Fußball spielen möchte.
Bei den älteren Jugendteams besteht seit fast 15 Jahren eine Kooperation mit den anderen Stadtteilvereinen. Hier bereiten wir unsere Jugendlichen auf den Herrenbereich vor. Ich bin stolz darauf, dass zum einen in unseren Herrenteams und mittlerweile auch in unserem Trainer- und Betreuerstab frühere Jugendspieler Verantwortung übernehmen. Das ist auch ein Zeichen für die Verbundenheit mit dem Verein. Ich hoffe, dass sich auch weiterhin ehemalige Aktive engagieren und Verantwortung übernehmen, dann mache ich mir um die Zukunft des FC Odenheim keine Sorgen.

4. Wie hast du die ersten eindreiviertel Jahre deiner Amtszeit erlebt und was wünschst du dir für die weitere Amtszeit?
Der Start war für uns vier schon sehr arbeitsaufwendig. Zuerst mussten wir die Änderung der Satzung auch in unseren Resortteams umsetzen. Da wir das Resort Organisation leider noch nicht besetzen konnten, müssen wir die Aufgaben aus diesem Bereich immer wieder aufteilen, was neben dem Tagesgeschäft zusätzlich Zeit und Arbeit bedeutet. Mit einigen sehr guten Veranstaltungen konnten wir Grundlagen schaffen für dringend notwendige Investitionen in unsere Infrastruktur, Clubhaus und Sportanlage.
Und dann hat uns vor gut einem Jahr die Covid-19 Pandemie getroffen. In einem Jahr, als wir unser 110-jährigen Jubiläum feiern wollten, war nichts mehr wie es war. Keiner hatte so etwas schon mal erlebt oder wusste zunächst nicht wirklich, wie man damit umgehen sollte. Es kommt uns zugute, dass wir innerhalb des Vorstands viel diskutieren, uns austauschen und immer eine Lösung finden, die für uns alle umsetzbar ist. Die Gesundheit all unserer Mitglieder, Spieler*innen, Kinder und Jugendlichen hat immer oberste Priorität. Also hieß es Ärmel hochkrempeln und machen. Mit einem sehr guten Hygienekonzept konnten unsere Mannschaften zwischenzeitlich auf den Platz zurück. Dank großer Disziplin und Vorsicht hatten wir bisher keine Infektionen innerhalb unserer aktiven Mannschaften. Dafür nochmals ein großes Lob und Dankeschön an alle Beteiligten.
Für die Zukunft wünsche ich mir, dass wir bei der nächsten Generalversammlung den fehlenden Vorstandsposten aus den Reihen unserer Mitglieder besetzen können und wir als Team gemeinsam an der Zukunft des FC Odenheim arbeiten können. Auf Dauer ist es für uns schwierig, die Arbeit dieses Resort neben dem restlichen Tagesgeschäft zu bewältigen. Für unsere Mannschaften wünsche ich mir, dass diese schnellstmöglich wieder auf den Platz dürfen.

5. Was liegt dir noch auf dem Herzen?
Ich möchte mich noch bei meinen 3 Vorstandskollegen und den Resortteams für die sehr gute Zusammenarbeit bedanken. Wir sind eine tolle Gemeinschaft! Ich hoffe, dass wir alle gesund durch die Krise kommen und uns danach wieder treffen und gemeinsam feiern können.

VIELEN DANK TORSTEN FÜR DAS INTERVIEW, BLEIB GESUND UND BIS HOFFENTLICH BALD IN UNSEREM ODENHEIMER SIEGFRIEDSTADION.