Zwei positive Tatsachen prägen den Rückblick auf die Saison 2021/22. Zum Ersten, dass nach zwei Corona-bedingten Saisonabbrüchen im Amateurfußball endlich wieder ohne Ausfall der Ball rollte und dadurch unsere Jungs in Kreisliga, Pokal und bei Testspielen 39 mal gemeinsam auf dem Platz stehen konnten, wir Fans diese anfeuern, ein Kaltgetränk und ´ne Stadionwurst genießen durften. Zum Zweiten, dass unsere Mannschaft nach einer verletzungsbedingten Horror-Vorrunde in der Rückrunde – wieder personell gestärkt – das Ruder herumreißen und sich vorzeitig am drittletzten Spieltag den Klassenerhalt sichern konnte. Was wäre die Kreisliga Bruchsal aber auch ohne den Kreisliga-Dino FCO!

Leute, schnallt euch an, nachfolgend nun der ausführliche Saisonrückblick – klar isch dieser wieder mol long 😉

Unser diesjähriger umfangreicher Saisonrückblick lässt sich in drei Teile unterteilen: Teil 1 Einleitung und Vorrunde, Teil 2 Rückrunde und Kurzfazit und Teil 3 Fazit, Statistiken und kurzer Ausblick.

Teil 1 - Einleitung und Vorrunde:

Die Ausgangslage: Während uns mit Kilian Lamsfuß und Tobias Drexler nur zwei Spieler verlassen hatten, konnte man sich vor allem auch in quantitativer Hinsicht personell verstärken. Neben der frühzeitigen richtungsweisenden Verlängerung mit Spielertrainer Luca Hodecker, Torwarttrainer Dennis Braun und neu mit Spieler Adrian Neuberger als nun auch Co-Spielertrainer, gelang es unserer Sportlichen Leitung um Marvin Keller, vor der Saison fünf Neuzugänge vom Odenheimer Weg zu überzeugen: Marcel Goldschmidt (TSV Rettigheim), Lennard Zimmermann (FC Östringen), Edison Buzhala (A-Junioren FC Kirrlach), Mehmet Güzel (A-Jugend TuS Mingolsheim) und Niclas Müller (eigene Jugend). Dabei wurde Wert daraufgelegt, dass ein Bezug zu unserem Verein besteht. Goldschmidt ist mit einer Odenheimerin verheiratet und baut in Odna. Zimmermann und Buzhzala stammen aus Odenheim und unserer eigenen Jugend und waren nur zuletzt bei anderen Vereinen aktiv gewesen. Güzel spielte lange in der Jugendkooperation der Gesamtstadt Östringen und Müller ist selbstredend unserer eigenen Jugend entsprungen. Im Laufe der Vorrunde ergänzte zudem Nicolai Manz das Team, der vor der Saison vom FzG Münzesheim zu unserem FCO gekommen war, aber zunächst bei unserer Zweiten spielte. Auch er hat im Übrigen inzwischen einen Odenheimer Bezug, ist er doch mit einer unserer Damenspielerinnen liiert.

Die in der Sommervorbereitung fünf Testspiele verliefen und endeten wieder einmal – sagen wir mal – eher nur mäßig: 1 Sieg, 2 Remis, 2 Niederlagen bei 10:13 Toren.

Besser lief es dagegen im Kreispokal, in dem man erstmals seit der Saison 2016/17 wieder zumindest ins Pokalviertelfinale einziehen konnte. In Runde 1 gewann man beim B-Ligisten TSV Dürrenbüchig mit 3:0. In der 2. Runde dann gleich der Knaller, unser Team musste zum Kreisligatopfavoriten FC Flehingen. Stark ersatzgeschwächt bot man in 120 nervenaufreibenden Minuten dem Favoriten einen wahren Pokalfight. Das Pegel schlug wiederholt auf die eine, dann wieder auf die andere Seite aus, ehe unsere Cracks in der Verlängerung das Glück erzwangen und dank großem Willen und großer Einsatzbereitschaft mit einem 6:4 n.V. einen umjubelten Pokal-Coup landeten. Es sollten noch zwei weitere Kreisligaduelle gegen Flehingen folgen, dazu später mehr … Pokalrunde 3 führte unseren FCO zum A-Ligisten SV Oberderdingen und mit einem 3:0-Sieg im Gepäck wieder nach Hause. Im Viertelfinale war mit dem FV 1912 Wiesental das nächste Kreisliga-Topteam zu Gast. In einem packenden Pokalthriller steckte unsere Mannschaft nach 0:1- und 1:3-Rückständen nie auf und kam dank einer tollen Willensleistung jeweils zum Ausgleich. In einem Duell, welches eigentlich keinen Verlierer verdient gehabt hätte, hatten die Zwölfer schließlich das bessere Ende für sich und erzielten in der Nachspielzeit den entscheidenden Treffer zum 3:4.

Überschattet wurde diese Pokalbegegnung gegen den FV Wiesental von zwei schweren Verletzungen Odenheimer Spieler. Maximilian Leist fiel durch einen Kreuzbandriss nun für die komplette Saison aus. Julian Beer laborierte fortan wieder an Knieproblemen und musste die komplette Vorrunde über passen. Nicht genug an langwierigen Verletzungen, war doch zuvor bereits Marvin Wagner aufgrund einer Bänderverletzung ausgefallen und sollte wegen dieser und im Anschluss einer weiteren Verletzung, in der Vorrunde auch kaum zum Einsatz kommen können. Damit schon vor Beginn der Kreisligarunde der Ausfall dreier wichtiger Spieler. Die Kreisligasaison begann damit in personeller Hinsicht gleich mal unter schlechten Vorzeichen. Dass sich dies im weiteren Verlauf dann sogar zu einer richtigen Ausfallseuche entwickeln sollte, war zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht absehbar.

Zum Ligaauftakt ging´s gleich wieder nach Flehingen, zum zweiten Mal binnen nur zwei Wochen. Unser FCO musste verletzungs- und urlaubsbedingt ohne 7 Mann anreisen. Und was kam wohl hinzu? Die nächste langwierige Verletzung. Neuzugang Zimmermann musste nach dem Aufwärmen seinen Leistenproblemen Tribut zollen, die dann auch ihn die gesamte Vorrunde ausfallen ließen. Unser Team kreierte in der Kabine den Begriff „Erschdrechteinstellung“ und wurde diesem in den 90+7 Minuten auch mehr als nur gerecht. Mit großem Kampf und dem entscheidenden Treffer in Minute 89, entführte man alle 3 Punkte aus Flehingen. Damit Saisonsieg #2 gegen den späteren Kreisligameister und Aufsteiger in die Landesliga. Nach diesem sehr überzeugenden Auftaktsieg zeigte unser Team dann beim ersten Kreisligaheimspiel seit über 10 Monaten ein grundlegend anderes Gesicht und verlor nach einer äußerst schwachen, irgendwie unmotivierten und fast schon überheblichen Darbietung, das Derby gegen den SV Menzingen hochverdient mit 0:2 (ohne 5 Mann). Vor dem nächsten Duell beim FC Karlsdorf dann die nächste bittere Hiobsbotschaft: Stürmer Mohammed R.S. Wadi erlitt einen Arbeitsunfall, der nun auch noch ihn für die gesamte Vorrunde außer Kraft setzte. Ohne wiederum 5 kam man in Karlsdorf zu einem leistungsgerechten 1:1-Unentschieden. Es folgte das Heimspiel gegen den TuS Mingolsheim. Dass dieser in der Folge eine für die eigenen Ansprüche eher nur bescheidende Saison spielen sollte, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht absehbar. Unser wieder ohne 5 angetretenes Team musste die Übermacht des Kreisligamitfavoriten neidlos anerkennen, der mit einem ungefährdeten 3:0-Erfolg alle Zähler aus Odenheim entführte. Es folgte gleich das nächste Heimspiel gegen den VfR Kronau. Der Auftritt unserer Elf war unter den damaligen Umständen (weiterhin ohne 5) nicht schlecht, aber insgesamt etwas zu risikoarm, sodass man über ein 0:0 nicht hinauskam. Nun sogar ohne 7 Spieler, reiste man zum TSV Rheinhausen. Nach Spielende war man sich nicht ganz schlüssig, ob man mit dem 3:3-Auswärtsremis zufrieden oder eher unzufrieden sein sollte. Erzielt man auswärts drei Tore, sollte man eigentlich gewinnen. Andererseits kam der Odenheimer 3:3-Ausgleichstreffer zugegebenermaßen glücklich zustande. Am Odenheimer Jahrmarkt war dann der TSV Stettfeld zu Gast. Im 3. Jahr in Folge war für einen Gegner am Festwochenende nichts zu holen, auch wenn der Jahrmarkt dieses Mal Corona-bedingt nur in einer sogenannter Light-Version ausgerichtet werden konnte. Aufgrund der langsam kritisch gewordenen Tabellensituation und nach zuletzt 5 Spielen ohne Sieg, war der 2:1-Erfolg megawichtig und Lohn für eine vor allem taktisch und kämpferisch herausragende Leistung unserer Elf, die wieder ohne 5 hatte antreten müssen. Leider sollte dies der einzige Heimsieg in der Vorrunde bleiben … Beim Gastspiel beim FV Ubstadt musste man doch tatsächlich auf „nur“ 4 Spieler verzichten. Ubstadt war wie so oft eine Reise wert. Nach einem trotz des knappen Resultats fraglos verdienten 1:0-Sieg, standen nach einer vorhergehenden Schwächephase nun 2 Siege in Folge bzw. 4 Spiele ohne Niederlage auf dem Papier. Unser Team stand damit trotz aller Personalprobleme nach 8 Spieltagen mit 3 Siegen, 3 Unentschieden und 2 Niederlagen auf Tabellenplatz 5, mit nur einem Punkt hinter dem Dritten. Mit einer etwas schlechteren und einer etwas besseren Serie, hatte man bereits die Erfahrung gemacht, wie schnell sich in der extrem ausgeglichenen Kreisliga das Blatt wenden kann. Das, was aber nun in den nächsten Wochen kommen sollte, hatten auch die größten Pessimisten nicht vermutet … Zunächst musste man gegen den auswärtsstarken TSV Wiesental eine verdiente 0:3-Heimniederlage einstecken. Bereits seit Wochen hatten immer die gleichen 11, 12 Mann über die volle oder nahezu ganze Spielzeit gehen müssen. Konnte man die Ausfälle mit enormen Kraftakten noch wiederholt kompensieren, so musste man nun dem fast leeren Reservetank Tribut zollen. In dieser angeschlagenen Verfassung musste man eine Woche später beim inzwischen zum Titelmitfavoriten aufgestiegenen FV Neuthard antreten. Die 0:1-Niederlage ließ sich nur schwer bewerten. Aus Odenheimer Sicht war der entscheidende Gegentreffer sehr bitter, da er nach einer Zweikampffehlbewertung des Schiedsrichters entstand. Aus Sicht der gastgebenden Neutharder war der Sieg wohl durchaus verdient, hatten diese in Summe letztlich doch mehr Torchancen besessen. Auf jeden Fall hatten Wille und Einsatz bei unserer Elf gestimmt, die dieses Mal sogar ohne 7 Weggefährden hatte antreten müssen. Ohne 6 ging anschließend auch eine wenig ansehnliche Begegnung gegen den FC Forst verloren. Die Gäste waren das agilere Team und gewannen verdient mit 1:0. Unser Team hatte damit die 3. Niederlage in Folge ohne eigenen Treffer einstecken müssen. Es folgte ein ganz wichtiges Spiel: Unser FCO stand mit 12 Punkten nur noch auf Tabellenplatz 11, einen Punkt vor dem 12ten und 4 vor dem nun Gastgeber und Tabellenvorletzten FVgg Neudorf. Wenn man denkt, es kann einen nicht noch mehr beuteln, als dies in eklatanter Form schon seit Wochen der Fall gewesen war, dann kam es ausgerechnet jetzt noch viel schlimmer. Weniger, dass trotz verdientem Sieg der Neudorfer, das letztlich entscheidende 1:0 per Elfmeter auf einer klaren Fehlentscheidung beruhte (Neudorf legte in der Nachspielzeit noch zum 2:0-Endstand nach), sondern vielmehr in eben Sachen Personalengpass. Dieser erreichte seinen negativen Höhepunkt: 8 Mann fehlten, zwei noch Kreisligaunerfahrene Akteure liefen von Beginn an auf und auf der Bank saßen nur noch der Ersatztorhüter, ein eigentlich verletzter Spieler (der dann in Minute 57 sogar noch eingewechselt werden musste) und 2 Mann von der Zweiten. Durch diese Niederlage und einem gleichzeitigen Überraschungserfolg des zuvor Drittletzten, fiel unser FCO seinerseits auf den drittletzten Tabellenplatz zurück und war bei nur noch einem Punkt Vorsprung auf den ersten potentiellen Abstiegsplatz, damit endgültig im Abstiegskampf angekommen. Noch ein Spieltag, der letzte in der Vorrunde, stand auf dem Programm. Vor diesem kamen bei unserem FCO durchaus Befürchtungen auf: Was, wenn man nun auch das folgende Spiel verliert, Konkurrent Neudorf seinerseits gewinnt, man dann auf einem Abstiegsplatz steht und die Runde plötzlich wie im Vorjahr vielleicht wieder wegen Corona abgebrochen werden muss?! Dies hätte dann schneller einen Abstieg bedeutet, als so manchem/r bewusst gewesen wäre … Unser FCO musste beim FV Wiesental antreten und Neudorf spielte zeitgleich nur wenige Meter entfernt beim TSV Wiesental. Wiederum ohne 8 Spieler, blies unsere Mannschaft personell aus dem letzten Loch und musste trotz einer gerade in der 2. Hälfte über weite Strecken guten Leistung, eine klare 0:3-Niederlage hinnehmen. Die erste Frage nach dem Schlusspfiff war: „Wie hat die FVgg Neudorf nebenan gespielt?“ Immerhin insoweit Beruhigung, als deren 1:2-Niederlage bekannt wurde.

Der Tabellenstand war zum Vorrunden- und Jahresende aber auch so bitter. Mit nur 3 Siegen, 3 Remis und 7 Niederlagen, stand man mit mickrigen 12 Punkten auf dem drittletzten Tabellenplatz, mit nur einem Punkt Vorsprung gegenüber dem Vorletzten Neudorf und nur deren zwei gegenüber Schlusslicht Kronau. Nicht zu vergessen, die bereits jetzt historische Negativserie von zuletzt 5 Niederlagen in Folge, auch noch ohne einen einzigen eigenen Treffer (0:10 Tore). Kann man bei fussball.de bis zur Saison 2002/03 Rückschau halten, so gab es seither noch nicht einmal annähernd eine solche Negativserie. In dieser Zeit hatte es nur zwei Mal torlose Serien a 3 Spiele gegeben, im März 2003 in der letzten Odenheimer Landesligasaison und im März 2018. Mit 5 hatte man dies nun im negativen Sinne klar getoppt, gemessen an Minuten blieb man deren 533 ohne eigenen Treffer und gar 708 ohne Stürmertor. In 8 (!) von 13 Kreisligavorrundenspielen hatte unser FCO keinen Treffer erzielen können und stellte zusammen mit dem Letzten der A-Klasse, dem SV Oberderdingen, die schwächste Offensive im gesamten Fußballkreis Bruchsal. Unser Torverhältnis = 9:21.

Die Lage war durch die Verletztenmisere, einhergehend mit der Sturmflaute, ein großes Stück erklärbar. Ob all der Rückschläge und der ständigen Anforderung an die Spieler, i.d.R. über 90 Minuten gehen zu müssen, wurde irgendwann gerade „der Kopf schwach“ und die letzten paar Prozent hatten gefehlt. Dennoch dufte sich unser Team davon nicht blenden und dies nicht als Entschuldigung gelten lassen. Gerade in der vorletzten Vorrundenbegegnung in Neudorf hätte man sich nicht so abspeisen lassen dürfen. Es war klar, im neuen Jahr, in der Rückrunde, musste sich einiges zum Besseren wenden! Zu hoffen war vor allem auf eine Entspannung im Verletztenlazarett.

Teil 2 - Rückrunde und Kurzfazit:

Und tatsächlich: In Sachen Genesung machten unsere Spieler in der Winterpause große Fortschritte, sodass zum Beginn der Wintervorbereitung auch die die gesamte bzw. fast gesamte Vorrunde ausgefallenen Beer, Wagner und Zimmermann wieder zur Verfügung standen. Zum 1. Kreisligaspiel konnte zudem auch Wadi sein Comeback feiern.

Bevor es ab März wieder in der Kreisliga ernst wurde, bestritt unser FCO zunächst vier Vorbereitungsspiele. Die Auftritte gegen den Bruchsaler A-Ligisten SV Zeutern (1:1) und beim Mannheimer A-Ligisten FC Viktoria Neckarhausen (0:0) waren weniger erbaulich, dafür performte man gegen die Sinsheimer Kreisligisten FC Weiler (4:2) und SV Rohrbach/Sinsheim (2:1) gut. Besonders das Match zum Vorbereitungsabschluss gegen Rohrbach hatte zufrieden gestimmt; auch im Rückblick, kam dieser Gegner in seiner Kreisliga in der Rückrunde doch auf Platz 3. Es war dies ein gelungenes Ende einer Wintervorbereitung, in der alle mitgezogen hatten.

Der Blick ging wieder nach vorne. Mit einer positiven Einstellung, mit Spaß an der Sache, mit Ehrgeiz, mit dem Füreinandereinstehen, mit gegenseitigem Pushen, Helfen und Motivieren wollten wir es schaffen, wieder einen erfolgreichen Weg einzuschlagen! Mit einer gesunden Mischung aus selbstbewusstem aber auch demütigen Realismus stellte man sich unter dem Motto „Gemeinsam da raus!“ der prekären Situation.

Somit gut vorbereitet startete man ins 1. Rückrundenspiel beim TuS Mingolsheim. Hier aber gleich die Ernüchterung. Unsere Mannschaft bot eine enttäuschende Leistung und war mit dem 0:2 noch gut bedient. Die Gastgeber hatten es versäumt, aus weiteren erstklassigen Torchancen weiteres Kapital zu schlagen und waren u.a. gleich zweimal vom Punkt aus am besten Odenheimer, Torhüter Andre Just, gescheitert. Unser FCO hatte Glück, keine richtige Schlappe einstecken zu müssen. Auch wenn man nach Formulierungen wie „die völlig überforderten Gäste“ (auch wenn es an diesem Tag stimmte, schreibt man so etwas nicht) oder „sinnfreie, cholerische Rufe von der Odenheimer Trainerbank“ (es war genau umgekehrt der Fall), noch heute über den Mingolsheimer Spielbericht den Kopf schütteln muss, sollte nicht dies das eigentliche Ärgernis sein, sondern vielmehr die Tatsache, dass durch den gleichzeitigen Sieg Neudorfs unser FCO nun auf den vorletzten und damit ersten potentiellen Abstiegsplatz abgerutscht war. Der absolute Tiefpunkt war in Sachen Tabellenplatz und Negativserie (6 Spiele ohne Punkt und Tor, 0:12 Tore) war erreicht und unser Team stand nun erst recht mit dem Rücken zur Wand.

Ab Rückrundenspiel 2 nun mit dabei Winterneuzugang Ivan Greguric (vom FC Heidelsheim). Selbstverständlich auch er mit Bezug zu unserem Heimatort: Ivan wohnt in Odna!

Nach dem Auftritt in Mingolsheim musste eine Reaktion folgen! Und wie diese kam: Unsere Spieler stellten ihren Charakter eindrucksvoll unter Beweis und gewannen die nächsten vier Spiele! Zunächst ging´s wieder gegen den Lieblingssaisongegner FC Flehingen. Den heutigen Meister und Landesligaaufsteiger schlug man dank richtig starker 25 Schlussminuten (Tore in den Minuten 69 bis 84), absolut verdient mit 3:0 und feierte damit den 2. Heimsieg in dieser Saison. Damit endeten auch gleich 3 Negativserien: 1.) Erster Sieg und überhaupt erste Punktgewinne in einem Pflichtspiel seit dem 17.10.2021, 2.) die ersten eigenen Pflichtspieltore seit eben diesem 17.10. und 3.) erstmals ohne Gegentore seit – na wann? – natürlich dem 17.10. Doppelt wichtig war dies auch in Anbetracht dessen, dass die Konkurrenz um den Klassenerhalt ebenfalls gepunktet hatte. Bemerkenswert: Flehingen musste in der gesamten Saison inkl. Pokal nur 7 Niederlagen hinnehmen, drei davon gegen unseren FCO! Die nächste Begegnung fiel vorerst wegen Corona-Fällen bei Gegner SV Menzingen aus, sodass es nach 14 Tagen Pause wieder im heimischen Siegfriedstadion zum Anstoß kam, dieses Mal war der FC Karlsdorf zu Gast. Gegen sich auf einem Hoch befindenden Karlsdörfer (in der Rückrunde bisher 2 Siege und 1 Remis) gelang ein 4:1-Sieg. Man muss ehrlich sein, dass das klare Ergebnis den Spielverlauf nicht wiederspiegelte, denn die Gäste waren spielbestimmend und besaßen gleich mehrere gute Chancen. Was unsere Mannschaft jedoch kämpferisch leistete, war absolut überragend. Jeder stand über 90+5 Minuten für den anderen ein und dank großem Willen aller Mann sowie einem herausragenden Just im FCO-Tor, verdiente sich unser Team den Sieg redlich. Dies war unser FCO, mit ihrer Mentalität begeisterten die Jungs an diesem Tag ihre Fans! Hatten wir in der Rückrunde, dank einer deutlichen Entlastung der Personalmisere, noch nicht explizit von Ausfällen berichten müssen, so muss dies nun leider doch wieder sein. Den Erfolg gegen Karlsdorf musste man nämlich bitter bezahlen, hatte sich nach Leist im August, doch nun auch Goldschmidt einen Kreuzbandriss zugezogen. Es folgte das dritte Heimspiel in Folge gegen den FV Wiesental, bei dem man auf 3 Spieler verzichten musste. Zu Beginn einer „Englischen Woche“ mit drei Spielen binnen sieben Tagen, schlug unsere Mannschaft den zu diesem Zeitpunkt nur einen Punkt hinter der Spitze liegenden Tabellendritten und damit Aufstiegsanwärter hochverdient mit 2:0. Die Gäste waren mit diesem Ergebnis noch gut bedient. Der dritte Heimsieg in Folge und der vierte überhaupt, nach in der Vorrunde nur einem. Mittwochs ging´s dann zum Nachholspiel nach Menzingen. Personell wurde es wieder eng: Vier Mann fielen aus, zudem konnte einer aus beruflichen Gründen erst später kommen und ein weiterer hatte für seinen Einsatz erst zwei Tage vorher grünes Licht geben können. Mit einem 3:1-Sieg gelang der 4. Erfolg hintereinander. Dabei verlieh man vor allem auch dem gelungenen Reifeprozess Nachdruck, der sich auch dadurch zeigte, dass unser Team erstmals in dieser Saison einen Rückstand noch in einen Sieg umwandeln konnte. Unsere Mannschaft hatte sich auf Platz 8 vorgearbeitet, mit nun 24 Punkten und 7 Zählern Vorsprung auf den ersten potentiellen Abstiegsrang. Nun noch ein Sieg im folgenden Spiel beim Tabellenschlusslicht VfR Kronau und man hätte nach bereits 19 Spieltagen die größten Zweifel am Klassenerhalt ausräumen können. Erstmals reiste man als Favorit an und wurde dieser Favoritenstellung in den ersten 45 Minuten in spielerischer Hinsicht und gemessen an Torchancen, auch gerecht. Nicht aber hinsichtlich der Verwertung derselben! Was unser Team in den ersten 45 Minuten so alles liegenließ, ging auf keine Kuhhaut. U.a. verschoss man einen Elfmeter, traf zweimal Aluminium und konnte auch zwei Freiläufe aufs gegnerische Tor nicht nutzen. Zur Pause hätte es mindestens 3:0, wenn nicht sogar höher stehen müssen! Nach knapp einer Stunde dann doch die 1:0-Führung. Alles war bereitet, um mit einem Sieg den absoluten Befreiungsschlag im Abstiegskampf landen zu können. Am Ende stand jedoch eine noch völlig unnötige 1:2-Niederlage (entscheidendes Gegentor in der 90+2. Minute), bei der wohl noch nicht einmal der Gegner wusste, wie ihm an Glück geschehen war. Verpasstes wollte man anschließend im Heimspiel gegen Rheinhausen nachholen. Gemessen am Spielverlauf und an den Torchancen (u.a. zwei Alutreffer), hätte man auch dieses Mal gewinnen müssen. Zudem hatte unsere Elf auch noch Pech, als ihr in der Nachspielzeit ein glasklarer Elfmeter verweigert und in Hälfte 1 ein Treffer zu Unrecht aberkannt wurde. Leider reichte es trotz zweimaliger Führung nur zu einem 2:2-Remis. Insgesamt war unserer Elf in diesem Spiel aber auch die zuletzt gezeigte Wucht abhandengekommen. Anstelle durch zwei mögliche Siege sogar zum 6ten Mingolsheim aufzuschließen, hatte man nun gegenüber der Vorwoche sogar einen Zähler Vorsprung auf den möglichen ersten Abstiegsrang verloren. Sollte ausgerechnet das Spiel in Kronau wieder eine Tiefphase eingeläutet haben? Unter diesen Vorzeichen reiste man zum TSV Stettfeld, den man bekanntlich bereits in der Vorrunde hatte besiegen können. Dies konnte man nun auch auswärts wiederholen, in einem hochklassigen und temporeichen Kreisligaspiel entführte unser ohne 4 angetretener FCO alle 3 Punkte aus Stettfeld. Das zuvor in Kronau und gegen Rheinhausen ausgebliebene Glück, war rechtzeitig zurückgekehrt, fiel unser zwischenzeitlicher 1:1-Ausgleich doch infolge eines schmeichelhaften Elfmeters. Hauptausschlaggebend für den Sieg war jedoch eine kollektiv richtig starke Leistung unserer FCO´ler. Tabellenzwischenstand: Platz 8 mit 28 Punkten, 8 Zähler Vorsprung auf den ersten Nichtabstiegsplatz. Jetzt sollte doch nichts mehr anbrennen, oder? Leider aber folgten zwei Niederlagen, die den Vorsprung wieder schmelzen ließen. Zunächst eine 0:5-Heimschlappe gegen den FV Ubstadt, was die höchste Pflichtspiel-Heimniederlage seit fast 18 Jahren bedeutete. Unser FCO (ohne 4) kam in diesem Spiel zu keiner einzigen echten Torchance und verlor auch in dieser Höhe verdient. Was dufte man als Spielfazit ziehen? Wollte man es positiv formulieren, dann die Tatsache, dass es besser ist, einmal mit einem 0:5 so richtig auf die Mütze zu kriegen, als fünfmal mit einem Tor Unterschied zu verlieren! In der nach wie vor nicht minder verrückten Kreisliga punktete die Konkurrenz fleißig und der Vorsprung auf die Abstiegsränge war damit wieder auf 6 Punkte geschmolzen. Es folgte eine der in vielfacher Hinsicht unangenehmsten Aufgaben der Saison, das Gastspiel beim inzwischen im Aufstiegsrennen liegenden TSV Wiesental, für die man im FCO-Lager auf 5 Mann verzichten musste. Anders als bei der klaren Niederlage gegen Ubstadt, konnte man unseren Spielern aber dieses Mal in Sachen Kampf und Willen keinen Vorwurf machen. Leider aber in Sachen Aufmerksamkeit in der Defensive und vor allem betreffend der eigenen Chancenverwertung; gab es doch eine Fülle bester Einschussmöglichkeiten, die man bis auf eine zum zwischenzeitlichen Anschlusstreffer, alle liegen ließ. So gewannen die Wiesentaler mit ihrerseits viel Aufwand glücklich, aber „ob ihrer Art“ aus ihrer Sicht wohl noch nicht einmal unverdient mit 2:1. Auch hier musste man über den Spielbericht des Gegners – sagen wir es mal gemäßigt – verwundert sein. Insbesondere der Passus „Wehrmutstropfen der Partie war schließlich die Ampel-Karte gegen Coach Ronecker, der verzweifelt versuchte, sich und seine Spieler vor den rüden Attacken der Gäste zu schützen.“, verzerrte die Tatsachen um 180 Grad. Eigentlich schade, dass ein/e sonst gute/r Berichterstattung und Social-Media-Auftritt des TSV durch so etwas geschmälert wird. Nach Vorfällen vor allem auf den Rängen, hätte unser FCO in seinem Bericht wahrlich auch richtig auftischen können, hat dies aber unterlassen. Mehr Respekt darf man sich in Zukunft auch von der Gegenseite wünschen, sportliche Höhenflüge sollten nicht zum Übermut verleiten. Zum Glück hatte sich am Abstand zum Tabellenende nichts geändert. Eine Gewissheit drang jedoch durch: Die Niederlage in Kronau hatte wohl doch irgendwie Spuren hinterlassen und war der Knackpunkt dafür, dass man in der Rückrunde dann doch nicht noch mehr erreichen sollte. Bei weiterhin 6 Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang und dem klar besseren Torverhältnis, bei nun noch drei ausstehenden Begegnungen und damit nur noch 9 zu vergebenden Punkten, konnte man jedoch mit einem Sieg im Heimspiel gegen den FV Neuthard nun endlich den Klassenerhalt dingfest machen. Neuthard war drei Wochen zuvor noch auf Platz 1 gestanden, hatte aber zuletzt drei Mal verloren bzw. vier Mal nicht gewonnen. Doch nicht die Schwäche Neuthards war für den befreienden Odenheimer 3:0-Sieg verantwortlich, sondern vielmehr eine kollektiv richtig starke Leistung unserer Männer, die klar überlegen waren und auch in dieser Höhe verdient gewannen. Dabei trotzte man auch der in der bisherigen Rückrunde höchsten Ausfallzahl, gleich 6 Mann standen nicht zur Verfügung. Da die letzten Zwei ihre Spiele nicht hatten gewinnen können, war unser FCO nun sogar auch rechnerisch bereits durch = 9 Punkte Vorsprung. Unser Team konnte damit bereits am drittletzten, 24. Spieltag den Klassenverbleib sichern. Etwas, das nach der unglücklich verlaufenden Vorrunde und einem einmalig am 14. Spieltag sogar Abstiegsplatz, nicht selbstverständlich war. Nur 10 Spieltage später stand man nun auf Tabellenplatz 8, sogar punktgleich mit dem TuS Mingolsheim, gegen den man alle 6 Punkte hatte liegen lassen müssen. Befreit konnte man nun in Forst aufspielen. Ohne 5 Mann lief die Begegnung aus FCO-Sicht 90 Minuten lang auch recht unspektakulär ab. Obwohl in einem eigentlich typischen 0:0-Spiel ein Remis absolut drin gewesen wäre, war die am Ende 0:1-Niederlage verkraftbar, nicht aber die Vorfälle in der Nachspielzeit. Ein FCO-Spieler holte sich in diesem vorletzten Rundenspiel zunächst völlig unnötig den einzigen Platzverweis in der gesamten FCO-Saison ab. Noch viel schlimmer war jedoch eine Aktion eines weiteren Odenheimers, die mit den bei unserem FCO gelebten Werten absolut unvereinbar war. Er hatte Glück, dass der Vorfall dem Schiedsrichter entgangen war, sonst hätte es mit Bestimmtheit eine sechsmonatige Sperre gegeben, die dieser dann bei seinem neuen Verein hätte absitzen müssen. Es passt nämlich leider ins Bild, dass uns ausgerechnet diese beiden Spieler nach der Saison verlassen werden und dies trotz zuvor erfolgter definitiver Zusage und ohne eigene Verlautbarung. Spieler #1 war im folgenden letzten Spiel ohnehin gesperrt, Spieler #2 wurde vom Verein vorzeitig freigestellt. Leider waren diese beiden nicht die einzigen, auf die man im abschließenden Match gegen die FVgg Neudorf verzichten musste. Die Personalsituation hatte sich nochmals extrem zugespitzt und es fehlten zum Anpfiff 7 Mann, nach einer frühen Verletzung ab Minute 7 sogar deren 8. Ohne nominellen Stürmer kniete sich unsere Elf rein und führte zur Pause verdient mit 1:0. Bei drei Top-Chancen hatte man sogar eine höhere Führung verpasst. Die im Fernduell mit Neudorf im Kampf um Platz 13 liegenden Kronauer lagen zu diesem Zeitpunkt schon klar im Hintertreffen und mussten nun auf einen Sieg unseres FCO hoffen. Dieser Hoffnung konnten wir leider nicht gerecht werden. Nach dem unnötigen 1:1-Ausgleich Neudorfs verpasste unser Team bei einer weiteren Top-Chance die erneute Führung und musste stattdessen ein an eigentlich Irregularität nicht zu überbietendes Tor zur 1:2-Niederlage hinnehmen.

Unser FCO schloss zum Ende der Saison 2021/22 seine 19te Kreisligaspielzeit in Folge mit 9 Siegen und 4 Unentschieden bei 13 Niederlagen ab. Mit 31 Punkten und 31:40 Toren nimmt man Tabellenplatz 9 ein (siehe hierzu auch den kürzlich veröffentlichten Rückblick Kreisliga 2021/22 unter Rückblick Kreisliga 2021/22).

Teil 3 - Fazit, Statistiken und kurzer Ausblick:

Natürlich hat man damit das Ziel Top5 verfehlt. Nach dem das Team ereilten großen Verletzungspech, war jedoch einfach nicht mehr drin. Wobei: Mit nur drei Punkten mehr hätte man sogar noch auf Platz 6 ins Ziel kommen können, diese waren in der Rückrunde in mindestens 2, eigentlich in sogar bis zu 4 Spielen auch möglich. Aber „hätte, hätte Fahrradkette …“. Andererseits betrug in einer selten zuvor so engen Kreisliga, der Vorsprung auf den ersten potentiellen Abstiegsplatz auch nur 3 Punkte. So muss man geerdet und damit einfach auch mal zufrieden sein.

Wenngleich man sich natürlich einen besseren Abschluss als 2 Niederlagen bzw. 4 Niederlagen in den letzten 5 Spielen, gewünscht hatte, darf man unser Team – die gesamte Runde betrachtet – loben. Man hat großes Verletzungspech weggesteckt und auch in Tiefphasen nie die mannschaftliche Geschlossenheit verloren. Ruhig und harmonisch, mit stets guter Grundstimmung, hat man sich gemeinsam aus dem Schlamassel befreit. Dabei darf man nicht unterschätzen, wie sehr unsere Trainer und Mannschaft eigentlich die gesamte Saison über immer unter einem gewissen Druck gestanden sind, eine nicht leichte Situation. Auch diesem haben alle standgehalten. Andererseits muss man festhalten, dass unser Team immer dann erfolgreich war, wenn es im wahrsten Sinne des Wortes Fußball gespielt hat. Kam man hier vom Pfad ab, gab´s auch keine Punkte. Konstanz ist daher eines der Zauberworte für die Zukunft!

Tabellenplatz 9 ist ein Rang schlechter als der, den man in der zuvor letzten vollständig gespielten Saison 2018/19 belegt hatte. Dazwischen war man in den beiden jeweils durch Corona abgebrochenen Spielzeiten zum jeweiligen Abbruchzeitpunkt auf Platz 5 (2019/20) bzw. Platz 4 (2020/21) gelandet.

Tabellarisch gab es in dieser Kreisligasaison zwei kurze Hochphasen, zwei zum Glück ebenfalls nur kurze Tiefphasen und am Ende eine sozusagen „Tabellenmittige Phase“: Zweimal stand man auf Platz 5, am 1. und am 8. Spieltag. Dazwischen, am 5. und 6. Spieltag, war es mal jeweils Platz 11. Am 14. Spieltag rutschte man einmalig auf den 13ten und damit ersten Abstiegsplatz ab. Ab Spieltag 16 bewegte man sich bis zum Saisonende zwischen Platz 8 und 10, sodass Rang 9 auch gerecht ist.

Gegen zwei Mannschaften konnte man beide Ligaspiele gewinnen, ausgerechnet gegen den Meister Flehingen (2:1 und 3:0; inkl. Pokal/6:4 n.V. sogar dreimal!), sowie gegen den 6ten Stettfeld (2 x 2:1). Mit Vorteilen war man auch noch gegenüber Karlsdorf (1 S, 1 U). Ausgeglichen war´s gegen fünf Vereine, gegen den FV Wiesental, gegen Neuthard, Ubstadt und Menzingen (jeweils 1 S, 1 N) sowie gegen Rheinhausen (2 x U). Das bessere Ende hatte der Tabellenletzte Kronau für sich (1 U, 1 N) und gegen vier Mannschaften verlor unser FCO beide Matches, gegen Vizemeister TSV Wiesental (0:3, 1:2), gegen den 4ten Forst (2 x 0:1), gegen den 7ten Mingolsheim (0:3, 0:2) und gegen den Tabellenvorletzten Neudorf (0:2, 1:2). Gegen die beiden Letztplatzierten Neudorf und Kronau hat unser FCO damit nur einen von möglichen 12 Punkten geholt, deutlich zu wenig! 13 von 26 Spielen verloren = 50 % aller Begegnungen, dies liest sich leider nicht gut.

Das Torverhältnis unserer Mannschaft beträgt 31:40. Die Tordifferenz von minus 9 ist die viertschlechteste in der Liga. Ligabestwert hier Meister Flehingen mit plus 25, Liganegativwert Schlusslicht Kronau mit minus 25.

Mit Beteiligung unseres FCO fielen mit insgesamt 71 die in der Liga nach Mingolsheim (64) und Ubstadt (69) drittwenigsten Tore. Die meisten Treffer gab es in Spielen des FV Wiesental, satte 117!

Unser Defensivverhalten war im Quervergleich zu den anderen Ligamannschaften o.k. Ein Verdienst unserer Defensivleute, vor allem aber auch von Torhüter Andre Just. Mit 41 Gegentoren (1,6 im Schnitt) steht man insoweit auf Platz 7 der Liga. Am Wenigsten Tore musste Meister Flehingen mit 26 hinnehmen (davon 5 gegen uns), am meisten Schlusslicht Kronau mit 63.

Zählte man in der letzten vollständig gespielten Runde 2018/19 noch zu den vier treffsichersten Teams (deren 67 in jedoch vier Saisonspielen mehr), so war das Toreschießen in dieser Saison das große Manko. Nur 31 Treffer (1,2 im Schnitt), davon sogar nur 9 in der Vorrunde, bedeuten den schlechtesten Ligawert; zusammen mit Mingolsheim, das 5 davon alleine gegen unseren FCO erzielen konnte. Auf die drittwenigsten kam Ubstadt mit 34. Am meisten erzielte der FV Wiesental mit 67 und damit mehr als doppelt so viele wie unser Team.

So liest sich auch die Torschützenliste unseres FCO bescheiden. Mit in der Kreisliga 7 Toren war mit Böser ein oft auch auf der Sechs eingesetzter Mittelfeldspieler der beste Torschütze. Mit 6 Toren belegt mit Marvin Kracker ein Innenverteidiger Platz 2. Die Angreifer Edison Buzhala und Mohammed R.S. Wadi kamen auf je 5 Einschüsse. Adrian Neuberger auf 3, Julian Beer und Nahed J.Y. Iqtifan auf je 2. Luca Hodecker traf einmal. Insgesamt nur 8 verschiedene Kreisligatorschützen sind zu wenig. Ligaübergreifend, also inkl. Pokal und Tests sieht die interne Torschützenrangliste wie folgt aus: Wadi (13), Buzhala (12), Neuberger (9), Kracker (8), Böser (7), Beer, Hodecker, Iqtifan (je 3), Manuel Deponte, Marcel Goldschmidt und der A-Jugendliche Dominic Ferreira da Fonseca (je 1).

Für 30 von 31 Kreisligatoren konnte man die jeweiligen Vorlagengeber ausweisen. Auf die meisten Assists kam Wadi mit 7vor Sinibaldi (6). Neuberger, Silva und Iqtifan legten je 4 mal auf. Beer und Deponte kamen auf jeweils 2 Vorlagen, zudem Buzhala auf einen Assist.

In der Vorrundentabelle belegte unsere Elf nur Platz 12 (3 S, 3 U, 7 N, 12 Punkte, 9:21 Tore). Im Rückrundenklassement kam man dagegen mit 6 S, 1 U, 6 N, 19 Punkte und 22:19 Toren auf Position 5 ins Ziel. Die zweite Halbserie betrachtet also auf dem Platz, den man sich vor der Saison als Gesamtziel gesteckt hatte.

Im Heimvergleich kam unser FCO auf Platz 8 (5 S davon 4 in der Rückrunde, 2 U, 6 N, 17 Punkte, 17:20 Tore). In der Auswärtstabelle steht man auf Rang 9 (4 S, 2 U, 7 N, 14 Punkte, 14:20 Tore).

Einen Rückstand noch in einen Sieg umwandeln, dies gelang – nach in den letzten Spielzeiten hier noch Bestwerten – dieses Mal nur zweimal, in der Nachholbegegnung des 16. Spieltages in Menzingen (3:1-Sieg nach 0:1-Rückstand) und am 21. Spieltag in Stettfeld (2:1 nach 0:1). Nach Rückständen kam man immerhin noch zwei Mal zum Ausgleich (in der Vorrunde in Karlsdorf und in Rheinhausen). Dagegen gab man eine eigene Führung aber auch nur drei Mal ab, hintereinander am 19. und 20. Spieltag in Kronau (1:2-Niederlage nach 1:0-Führung) und gegen Rheinhausen (2:2-Remis nach zweimaliger Führung) sowie am letzten Spieltag gegen Neudorf (1:2-Niederlage nach 1:0-Führung).

Erfreulich der Blick auf die Fairnesstabelle. Hier kam unser FCO auf Rang 3 ins Ziel (unser Team 51 x Gelb, 1 x Rot = 56 „Fairness“punkte). Dies ist besonders bemerkenswert, als unser Team die gesamte Runde über unter Druck stand. In der Fairnesstabelle besser als unser FCO nur der TuS Mingolsheim (52 Punkte, wohl auch, weil es für diesen in den letzten Spielen um nix mehr ging) und der TSV Rheinhausen (53 Punkte). Platz 1 verpasste unser FCO nur deshalb, weil sich ausgerechnet am vorletzten Spieltag ein Spieler noch eine völlig unnötige Rote Karte abholte = der einzige Platzverweis in der gesamten FCO-Saison. Den letzten Platz in der Fairnesstabelle belegt abgeschlagen die FVgg Neudorf mit 97 Punkten (75 x Gelb, 4 x Gelb-Rot, 2 x Rot). Besonders bemerkenswert, dass unser FCO unter drei Vereinen ist (auch noch Flehingen und TSV Wiesental), deren Offiziellen keinerlei Karten bekommen haben. „Spitzenreiter“ sind insoweit Menzingen und Ubstadt mit je 7. Ausgerechnet der TuS Mingolsheim, der in seinem Bericht u.a. „sinnfreie, cholerische Rufe von der Odenheimer Trainerbank“ geschrieben hatte, kommt da auf deren 4. Naja …

In der diesjährigen Kreisligasaison schnürten 22 Spieler ihre Kickschuhe für unseren FCO. Alle 26 Kreisligaspiele bestritten nur Just und Kracker. Nur jeweils eines verpassten Böser, Hodecker, Sinibaldi und Iqtifan, nur deren zwei Kapitän Andre Silva und Deponte. Buzhala und Neuberger kamen auf immerhin 20 KL-Einsätze. Der erst unserer eigenen Jugend entsprungene Niclas Müller spielte in seiner 1. Seniorensaison immerhin 14 mal in der Kreisliga. Aufgrund langwieriger Verletzungen konnten 5 Spieler eigentlich nur eine Halbserie spielen und bestritten damit in dieser Kreisligasaison „nur“ folgende Spiele: Wagner (15), Goldschmidt, Wadi (je 14), Beer (11) und Lennard Zimmermann (10). Auf zweistellige Einsatzzahlen kamen nur noch Nicolai Manz (13), der zum Ende der Vorrunde von der 2. Mannschaft aufgerückt war, sowie Winterneuzugang Ivan Greguric (11). Inkl. Pokal und Tests bestritt unser FCO in dieser Saison 39 Spiele, in denen 25 Akteure zum Einsatz kamen. Die Bestwerte hier: Just, Sinibaldi (je 38, also jeweils nur ein Spiel verpasst), Hodecker (37), Kracker (36), Silva und Böser (je 35), Deponte und Iqtifan (je 34). Die 30er-Grenze überschritten auch noch Neuberger (31) und Buzhala (30). Siehe hierzu auch beigefügtes Foto „Eingesetzte Spieler“.

Beim gemeinsamen Abschlussessen am 9. Juni kürte Spielertrainer Hodecker auch die fleißigsten Trainingsteilnehmer. Nachwuchsmann Niclas Müller besuchte 81 von 90 Trainingseinheiten. Sandro Böser kam auf 79, und den insoweiten 3. Platz teilen sich Andre Just und Nico Sinibaldi mit je 78 Teilnahmen. Allesamt starke Quoten. Überhaupt konnte man sich mit dem Training, vor allem der dortigen Intensität, absolut zufrieden zeigen. Alle zogen mit, trainierten stark und ließen auch bei sportlichen Saisontiefpunkten nie die Köpfe hängen.

Lobenswert ist es, dass im diesjährigen Kader gleich 10 Spieler aus unserer eigenen Jugend (Beer, Böser, Buzhala, Braun, Hodecker, Müller, Silva, Zimmermann sowie die Noch-A-Jugendlichen Ferreira da Fonseca und Kessler) und 5 Spieler aus der Jugendkooperation Östringen (Deponte, Güzel, Leist, Sinibaldi, Wagner) standen – damit insgesamt 15 von 25 eingesetzten Spielern! Hinzu kommen mit Goldschmidt (mit Odenheimerin verheiratet), Manz und Schmidt (mit Odenheimerinnen liiert), Greguric, Hossaini, Iqtifan und Wadi (alle in Odenheim wohnhaft) sieben weitere mit besonderem Bezug zu unserem Odna. Damit insgesamt 22 von 25, wobei auch die übrigen 3 (Kracker seit 2017, Just und Neuberger jeweils seit 2020) schon mehr als nur integriert sind. Alles eine sehr sehr erfreuliche und ausdrücklich erwähnenswerte Tatsache!!!

Zum Saisonende betrug der Altersschnitt der 25 im Kader stehenden Spieler 25,12 Jahre. Sechs sind 20 Jahre oder jünger, drei bis zu 23, sechs weitere U26, vier U29, drei sind 30 Jahre und 3 weitere 31 Jahre alt. Zum Saisonende werden uns ein 31-, ein 30- und ein 28-jähriger verlassen.

Wie geht´s weiter?

Bereits in der Winterpause konnten wir von der Verlängerung unseres Spielertrainers Luca Hodecker über die aktuelle Saison hinaus berichten. Mit der Zusage von 18 von 21 Kaderspielern, die überwiegend bereits vor Monaten zugesagt haben, konnten auch insoweit die Weichen für die kommende Saison 2022/23 gestellt werden.

Neuberger (hatte bereits im Winter mitgeteilt, zu seinem Heimatverein SV Hilsbach zurückzukehren), Iqtifan und Wadi werden unseren Verein verlassen.

Mögliche Neuzugänge werden wir in Kürze vorstellen.

Wir möchten uns an dieser Stelle bei unserem Trainerteam Luca Hodecker/Adi Neuberger, bei Torwarttrainer Dennis Braun, dem Sportlichen Leiter Marvin Keller, den Spielausschussmitgliedern Roman Spitzer und Jan Bayer, und allen, die sonst zum Spielbetrieb beitragen haben, sowie natürlich unseren Spielern und auch unseren Fans bedanken. Allen eine erholsame Sommerpause, viel Urlaubsspaß und auf ein Neues in der neuen Saison!

Bevor es aber endgültig ´ne Fußballauszeit gibt, steht für unsere Mannen noch deren Saisonabschluss vom 16. bis 19. Juni „an der längsten Theke der Welt“, in Düsseldorf an. Dazu viel Spaß und guten Durst!

Die Saison 2022/23 wird mit dem Vorbereitungsbeginn am 10. Juli starten. Weitere Infos folgen … (E.W.)